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Experimentelles Musiktheater mit Jugendlichen


​Konzept & Leitung: Axel Petri-Preis                      

In einem kollaborativen, künstlerisch-kreativen Prozess erarbeiten Schüler_innen gemeinsam mit Künstler_innen, Pädagog_innen und Studierende​​​​​​​​​​​​​​n​​​​​​​ ​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​ihr​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​ e​​​​​​​ig​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​e​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​ne​​​​​​​s​​​​​​​ ​​​​​​​​​​​​​​e​​​​​​​​​​​​​​x​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​perime​​​​​​​ntell​​​​​​​es Musiktheater anknüpfend an eine jeweils aktuelle Produktion der Neuen Oper Wien. Die Bezugspunkte zum Referenzwerk sind in diesem mehrwöc​​​​​​​higen Response-Prozess sowohl inhaltlicher als auch musikalischer Natur. Darüber hinaus können die Jugendlichen in ihrer Aufführung auf Requisiten und Kostüme der jeweiligen Produktion zurückgreifen.​​​​​​​​​​​​​​

Der gemeinsame Prozess aller Beteiligten soll eine „Kollaboration“ im Sinne von Mark Terkessidis (2015) sein. Im Gegensatz zur Kooperation endet sie nicht​​​​​​​ ​​​​​​​m​​​​​​​​​​​​​​it ​​​​​​​d​​​​​​​er​​​​​​​ Rückkehr in intakte Einheiten, sondern löst einen Transformationsprozess aus, bei dem „die Akteure einsehen, dass sie selbst im Prozess verändert werden, und diesen Wandel sogar begrüßen.“  ​​​​​​​

Experimentelles Komponieren wird in den Projekten der jungen oper wien mit dem Verfassen von Texten und der szenischen Umsetzung des gesamten Stückes k​​​​​​​ombiniert. Die Jugendlichen werden dabei ermutigt, selbst künstlerisch tätig zu werden und mit ihrer eigenen Komposition sich und anderen neue Blickwinkel auf ein bereits existierendes Werk zu eröffnen. Im Verlauf des Projektes werden sie so zu Librettist_innen, Komponist_innen, Musiker_innen und Darsteller_innen und haben die Möglichkeit, ihr eigenes Musiktheater am Ende des Projekts vor Publikum zu präsentieren.

Die junge oper wien wurde 2011 von Axel Petri-Preis als Musiktheatervermittlung der Neuen Oper Wien gegründet. Seit 2018 wird sie als Kooperationsprojekt mit dem IMP durchgeführt.​​​​​​​

Jugendliche musizieren gemeinsam mit Handtrommeln, Xylophon und E-Piano
Jugendliche schauspielern auf der Bühne

Videodokumentationen zu allen junge oper wien-Produktionen finden Sie auf der junge oper wien-Playlist.


Konzept

Response-Projekte wurden Mitte der 1980er Jahre erstmals von der London Sinfonietta durchgeführt und etablierten sich seither als Format, in dem vornehmlich Kinder und Jugendliche an zeitgenössische Musik herangeführt werden. Die wesentliche Innovation des Formats besteht darin, die jungen Menschen zu selbsttätiger Auseinandersetzung mit einem Referenzwerk zu ermutigen, anstatt eine theoretische Einführung zu geben.

Die junge oper wien greift das Response-Prinzip auf, belässt es allerdings nicht auf musikalischer Ebene sondern bezieht alle Künste des Musiktheaters in den Prozess mit ein. Anknüpfungspunkte zum Referenzwerk werden im Libretto, in der Musik und in der szenischen Umsetzung gesucht. In der Zusammenarbeit mit Künstler_innen und Studierenden sollen die Schüler_innen die Möglichkeit haben, ästhetische Erfahrungen zu machen und in ästhetischem Streit die Gelungenheit ihrer Produkte immer wieder aufs Neue zu verhandeln. Neben der selbsttätigen Auseinandersetzung mit musikalischem Material werden in den Projekten auch Offenheit und Respekt gegenüber Neuem und Unbekanntem, Kritikfähigkeit, kollaboratives Arbeiten und ein wertschätzender Umgang zwischen allen Beteiligten geschult.


Ablauf

Ein junge oper wien-Projekt umfasst Workshops zur Textproduktion, zur Komposition und zur szenischen Umsetzung. Optional ist es auch möglich einen Workshop zum Thema Musik und Wirtschaft durchzuführen. In den Workshops werden die Schüler_innen von Künstler_innen der Neuen Oper Wien und Studierenden des Instituts für Musikpädagogische Forschung, Musikdidaktik und Elementares Musizieren (IMP) unterstützt. Im Rahmen des Projekts besuchen die Jugendlichen eine Endprobe der aktuellen Produktion, bei der sie auch die Möglichkeit einer Backstage-Führung und eines Künstler_innengesprächs erhalten. Außerdem präsentieren sie ihr eigenes Musiktheater vor Publikum.