1.) Forschungsergebnisse des IMS zum Thema "Musikpädagogik im Covid-19-Lockdown".
2.) Konferenz "Spaces of Musical Cultures"
3.) Call der SWS Rundschau zum Thema "Kulturpolitik in Zeiten von Covid-19".
Ad 1.) Forschungsergebnisse aus dem Projekt "MUDIL - Musikalisches Distance Learning"
Das IMS (Michael Huber) hat in einem kooperativen Forschungsprojekt mit dem Institut für musikpädagogische Forschung, Musikdidaktik und Elementares Musizieren (Wilfried Aigner und Michaela Hahn) mehr als 1100 Musikpädagog*innen in ganz Österreich und Südtirol zu ihren Unterrichtserfahrungen aus dem ersten Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 befragt. Wie waren ihre Rahmenbedingungen, welche Auswirkungen hatte die besondere Situation auf den Unterricht, welche Perspektiven nehmen sie für die Zukunft mit?
Eine genaue Beschreibung und ausgewählte Ergebnisse dazu finden Sie hier:
Ad 2.) Konferenz "Spaces of Musical Cultures"
Konferenz "Spaces of Musical Cultures: From Bedrooms to Cities", 19-20 März 2021, mdw und online
Organisation: Andrea Glauser (IKM) und Rosa Reitsamer (IMS)
Ad 3.) Call der SWS Rundschau zum Thema "Kulturpolitik in Zeiten von Covid-19"
Heft 3/2021: „Kulturpolitik in Zeiten von COVID-19“
„Das Virus diskriminiert nicht“ hat die US-amerikanische Philosophin Judith Butler lakonisch registriert, allerdings trifft das nicht auf Politik und Wirtschaft sowie in diesem Kontext auch auf die Kulturbranche zu. Während in Zeiten globaler Pandemie-Maßnahmen zur Eindämmung des sogenannten Corona-Virus bestimmte Branchen als ‚systemrelevant‘ deklariert wurden, werden andere durch Maßnahmensetzung in die ‚Existenznot‘ gedrängt. Dies trifft vor allem auf die Kulturbranche und ihre Akteur*innen zu. Künstler*innen erhalten nur selektiv Staatshilfen, Veranstalter*innen bangen um ihre Lokalitäten, Museen sind gezwungen, Exponate zu veräußern, wie es jüngst in den USA der Fall war. Die Filmverleihe halten die großen Filmproduktionen zurück und Theater klagen über leere Säle. Demgegenüber stehen ein kreativer Zugang im Umgang mit der Pandemie, wie die Verlagerungen in (neue) digitale Räume, aber auch Hybride, wie das Spenden-basierte Streaming von Live-Veranstaltungen vor kleinem Publikum, digitale Museumsführungen und die Organisation von Online-Events. Jenseits des medialen Fokus steht auch das Straucheln jener Branchen, die Künstler*innen zuarbeiten, wie Druckereien, Veranstaltungsmanagement, Werkstätten, Technik, Logistik und Catering. All dies bietet Anlass dafür, sich im zweiten Schwerpunktheft 2021 der Sozialwissenschaftlichen Rundschau (SWS-Rundschau) mit dem Thema „Kultur und Kulturpolitik in Zeiten von COVID-19“ auseinanderzusetzen.
Ziel des Heftes ist es, einerseits den Umgang von Kulturschaffenden mit den Pandemie-Maßnahmen aufzuzeigen, gesellschaftliche Solidaritäten, Aktionismus und neue Formen kulturellen Schaffens sichtbar zu machen, als auch auf der anderen Seite Kulturpolitik(en) analytisch und komparativ zu betrachten. Nachstehende Fragestellungen sollen dabei zur Reflexion für lokale, nationale und internationale Kontexte aufrufen:
Was bedeuten diesen Entwicklungen für das gesellschaftliche Zusammenleben? Wie steht es um die gesellschaftliche Solidarität mit der Kulturbranche? Folgende Fragestellungen scheinen uns in diesem Zusammenhang von besonderem Interesse, wenngleich auch davon abweichende Problemdiskussionen möglich sind, sofern sie mit dem Schwerpunktthema in Verbindung stehen.
- Analyse von Kulturpolitik im Kontext der COVID-19-Maßnahmen
- ökonomische und soziostrukturelle Entwicklungen der Kulturbranche(n) bspw. im nationalen und internationalen Vergleich
- Entwicklung von Prekarität in der Kulturbranche
- Auswirkungen von Einschränkungen auf Kulturdienstleister*innen
- Neue künstlerische Praxen und Verlagerungen ins Internet
- Diskurs- und Medienanalysen
- Solidarität mit Kulturschaffenden und gesellschaftliche Proteste für Kultur
Als interdisziplinäre Redaktion sind wir bemüht, Vorschläge für Beiträge aus unterschiedlichen (sozial- und kultur-)wissenschaftlichen Perspektiven und Disziplinen zu erhalten. Um eine möglichst differenzierte Sicht auf das Thema zu gewährleisten, möchten wir explizit dazu aufrufen, dass auch Kulturschaffende Reflexions- und Perspektivenbeiträge verfassen. Die Artikel können sowohl eher theoretisch-normativ, essayistisch als auch empirisch ausgerichtet sein.
Wir ersuchen interessierte Autor*innen, ihre Artikelkonzepte (Umfang max. 2 Seiten) bis 1. März 2021 an die Redaktion der Sozialwissenschaftlichen Rundschau (SWS-Rundschau) (redaktion@sws-rundschau.at) zu senden. Die Konzepte sollen nach folgenden Punkten strukturiert sein und diese Punkte allgemeinverständlich erläutern:
- die Relevanz des Themas
- Fragestellungen und Ziele des Artikels
- Methodik, Daten- und Literaturgrundlage und Untersuchungszeitraum
- die voraussichtliche Gliederung des Artikels.
Die Konzepte werden in der Redaktion begutachtet. Die Einscheidung für die Einladung potenzieller AutorInnen wird in der zweiten Junihälfte getroffen. Der Beitrag soll 20.000 bis 60.000 Zeichen (inkl. Literatur, Fußnoten und Leerzeichen) umfassen, allgemeinverständlich und nach unseren Zitierregeln (verfügbar unter: www.sws-rundschau.at) gestaltet sein. Redaktionsschluss für die Artikel ist der 15. Juni 2021. Heft 3 erscheint im Oktober 2021. |