Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung (IMI)

mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst

IMI News #30

Neuigkeiten und Termine für Oktober und November 2024

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleg:innen!

Nach einer langen Sommerpause informiert Sie diese Ausgabe des IMI-Newsletters über aktuelle Veranstaltungstermine in den Monaten Oktober und November sowie über Neuigkeiten aus dem Institutsleben. Außerdem finden Sie Hinweise zu einer Vielzahl von Publikationen, die in den vergangenen Monaten in Buchreihen des Instituts erschienen sind oder von (ehemaligen) Institutsmitgliedern veröffentlicht wurden.

Vielen Dank für Ihr Interesse, mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für den Start in das neue Studienjahr!
Ihr IMI-Newsletter-Team


Masterclass

Thomas Hampson – Distinguished Visiting Artist in Residence 

23.–25. Oktober 2024, 9.–11. Januar 2025 | Franz Liszt-Saal, Lothringerstraße 18, 1030 Wien

Thomas Hampson, (c) Chris SingerIm Studienjahr 2024/25 wird Kammersänger Thomas Hampson als Distinguished Visiting Artist in Residence an der mdw zu Gast sein. In Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum Gustav Mahler und die Wiener Moderne leitet er einen Meisterkurs zur Mahler-Interpretation, der sich hauptsächlich an Studierende der mdw richtet und von einem Musikwissenschaftlichen Seminar begleitet wird.
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Workshop

Intersektionale Perspektiven auf die Musikgeschichte des 18. Jh.

4.–5. November 2024 | Wissenschaftszentrum Gustav Mahler und die Wiener Moderne, Lothringerstraße 18, 1030 Wien

Im Rahmen des internationalen Workshops Intersektionale Perspektiven auf die Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts. Neue Forschungsprojekte (Koordination: Melanie Unseld) werden neue Forschungsprojekte vorgestellt, die sich mit intersektionalen bzw. genderbezogenen Fragestellungen zur Musikkultur des 18. Jahrhunderts in Europa auseinandersetzen. Berta Joncus (London), Inês Thomas Almeida (Lissabon) und Julia Ackermann (Wien) werden ihre Forschungprojekte präsentieren und zur Diskussion stellen.
Weitere Informationen sind in Kürze auf der IMI-Homepage zu finden.


Symposium

Digging Schönberg – Approaches in Popular Musics

6.–8. November 2024 | Arnold Schönberg Center, Zaunergasse 1–3, 1030 Wien

Thema des internationalen Symposiums aus Anlass von Schönbergs 150. Geburtstag sind Formen der Schönberg-Rezeption und -Adaption in der populären Musik in ihrer gesamten Breite. Wissenschaftliche Vorträge zu unterschiedlichen populären Musikgenres (Jazz, Rock, Metal, Videospiele etc.) betreffen sowohl die musikalische Rezeption und Reformulierung als auch die Auseinandersetzung mit der Figur Arnold Schönberg und werden von zwei Konzerten flankiert.
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Workshop

Provenienzforschung an der mdw

8. November 2024, ab 9:00 Uhr | Wissenschaftszentrum Gustav Mahler und die Wiener Moderne, Lothringerstraße 18, 1030 Wien

Bereits seit 2012 besteht an der ub.mdw die Arbeitsgruppe NS-Provenienzforschung. Ab 2025 soll die Provenienzforschung an der mdw verstärkt in den Blick genommen werden, der Workshop dient der Vorbereitung eines Forschungsprojekts sowie dem Erfahrungsaustausch. Das Ziel des Projekts ist eine strukturelle Durchsicht des Bibliotheksbestands (Bücher und Noten) sowie eine Erhebung zum Bestand historischer Instrumente an der mdw.
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Symposium

Music – Emotions – Pandemics. Interdisciplinary Perspectives

8. November 2024, ab 9:00 Uhr | Festsaal, Seilerstätte 26, 1010 Wien

Das vom ERC StG Projekt GOING VIRAL: Music and Emotions during Pandemics (1679–1919) veranstaltete Symposium bringt Wissenschaftler:innen aus unterschiedlichen Instituten der mdw sowie von der ÖAW, der Universität Wien und der MedUni Wien zusammen, um über die Zusammenhänge von Musik, Emotionen und Gesundheitskrisen zu diskutieren. Die Keynote Lecture hält Melanie Wald-Fuhrmann (Direktorin der Musikabteilung des Max-Planck-Instituts für Empirische Ästhetik, Frankfurt am Main). 
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Gastvorträge am IMI

10. Oktober 2024, 19:00 Uhr | Festsaal, Seilerstätte 26, 1010 Wien
Bettina Varwig: Plenisentient Musicking
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Am 11. Oktober 2024 (15:00–18:00 Uhr, Kreuzherrengasse 1, 1040 Wien) findet mit der Vortragenden ein Workshop zum Thema Music, Emotions and the Body statt.

21. Oktober 2024, 18:30 Uhr | Arnold Schönberg Center, Zaunergasse 1–3, 1030 Wien
Schoenberg Lecture | Benjamin Levy: In der Fremde: Images of Schönberg and Webern in China

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12. November 2024, 18:15 Uhr | Raum A0201, Seilerstätte 26, 1010 Wien
Frank Heidlberger: De rebus prius factis – Ernst Kreneks elektronisches Oratorium Spiritus intelligentiae und die Funktionalisierung des Serialismus in seinem Schaffen
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18. November 2024, 18:00 Uhr | Wissenschaftszentrum Gustav Mahler und die Wiener Moderne, Lothringerstraße 18, 1030 Wien
Vienna Mahler Lecture #8 | Lóránt Péteri: Mahler Reception, Jewish Experience, and Cinema during the Hungarian Sixties
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28. November 2024, 18:00 Uhr | Fanny Hensel-Saal, Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien
Christoph Haffter: Liveness, Organisches und Exzess
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Weitere Veranstaltungen in Kooperation mit dem IMI bzw. mit Institutsmitgliedern

Tagung: ZU(ge)HÖREN: Radio, Affekt, Geschichte

30. September 2024, 9:00 Uhr | Haus der Geschichte Österreich, Neue Hofburg, Heldenplatz, 1010 Wien
1. Oktober 2024, 9:00 Uhr | ORF RadioKulturhaus, Argentinierstraße 30A, 1040 Wien

Die internationale und interdisziplinäre Tagung – anlässlich des 100. Jahrestags der Gründung des ersten staatlichen österreichischen Rundfunksenders – wird unterschiedliche Perspektiven aus den Bereichen der Kultur-, Medien- und Musikwissenschaft sowie der Zeitgeschichte und Public History zum Thema der Wirkmächtigkeit des Radios in Verhandlungen von Zugehörigkeit ins Gespräch bringen. Die Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Universität Wien, der mdw und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien mit dem ORF und dem Haus der Geschichte Österreich und beschließt das von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geförderte und u. a. am IMI angesiedelten Forschungsprojekt ACONTRA.
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Buchpräsentation: Alban Berg. Aufsätze, Vorträge und andere Texte 
3. Oktober 2024, 18:00 Uhr | ub.mdw, Bruno Walter-Lesessal, Anton von Webern-Platz 1, 1030 Wien

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Vorträge im Rahmen der Veranstaltungsreihe 20Bruckner24:
24. Oktober 2024, 18:30 Uhr | Bankettsaal, Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien
Manfred Permoser: ‚Drei Jahr erst todt, und schon mit einem Denkmal gesegnet‘ – Anmerkungen zur frühen Bruckner-Rezeption im 19. und 20. Jahrhundert
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21. November 2024, 18:30 Uhr | Bankettsaal, Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien
Anita Mayer-Hirzberger: ‚Ehrt und liebt dieses Land! Schart euch mit uns um Bruckner!‘ – Zur Bruckner-Rezeption im Austrofaschismus
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Personelles

Manfred Permoser ist mit dem Sommersemester 2024 in den wohlverdienten Ruhestand gegangen; wir danken ihm herzlich für sein langjähriges Engagement und die Verbundenheit mit dem Institut. Zum 1. Oktober 2024 wird Elisabeth Reisinger als Senior Scientist am Institut ihre Arbeit aufnehmen. Wir wünschen Manfred Permoser einen gut gelingenden Übergang in die neue Lebensphase und Elisabeth Reisinger einen ebenso gut gelingenden Start für das neue Aufgabenfeld.

Nach nur einem Jahr müssen wir auch Johannes Fiebich wieder verabschieden. Er unterstützte – als Karenzvertretung für Sophie Zehetmayer – das Institut in allen Bereichen der Wissenschaftsorganisation und des Lektorats. Dass er zumindest in kleinem Umfang dem Forschungsprojekt von Marie Louise Herzfeld-Schild für das Projektmanagement erhalten bleibt, freut uns sehr. Zugleich begrüßen wir Sophie Zehetmayer wieder an unserem Institut. Nach vierjähriger Karenz übernimmt sie, gemeinsam mit Cora Engel, nun wieder alle Agenden der Wissenschaftsorganisation und des Lektorats. Herzlich willkommen zurück!

Mit Dank für die Arbeit im Studienjahr 2023/24 verabschieden wir unsere beiden Studienassistent:innen Denise Csida und Martin Škubal und freuen uns, im kommenden Studienjahr Cecilie Kamelreiter und Nora Sprenger in dieser Rolle am Institut zu haben. 

Wir begrüßen außerdem Bianca Schumann, die derzeit mit einem PostDoc-Fellowship der Forschungsförderung der mdw am IMI an einem Projektantrag arbeitet.


Neuigkeiten aus dem Institut

Für ihre herausragende Dissertation Schrift als Werkzeug. Schriftbildliche Operativität in Kompositionsprozessen früher musique mixte (1949–1959) wurde Elena Minetti, Dissertantin am IMI, im Juni 2024 mit dem Herta & Kurt Blaukopf Award ausgezeichnet.


Forschungsprojekte

GOING VIRAL. Music and Emotions during Pandemics (1679–1919)
Zum 1. Oktober 2024 übernimmt die Architektur-, Medizin- und Emotionshistorikerin Sara Honarmand Ebrahimi die zweite Postdoc-Stelle im Projekt. Sie hat 2018 am University College Dublin promoviert und hatte danach Positionen und Fellowships in Tampere, Dublin, Edinburgh und Frankfurt am Main inne. Im Rahmen des Projekts arbeitet sie an neuen methodischen Zugängen zu Embodiment und Emotionen.

Ludwig Senfl: New Edition of the Collected Works (New Senfl Edition) III
Die New Senfl Edition hat eine neue interaktive Karte entwickelt. Sie macht die Netzwerke und Lebenswelten des Komponisten Ludwig Senfl erfahrbar und kann kostenfrei als Senfl’s World erkundet werden.

Performers as Commissioners of New Music in the Twentieth Century
Im Mai 2024 fand der Workshop Historical Perspectives on Musical Commissions statt, bei dem Kolleg:innen aus Österreich, Deutschland, Ungarn, Großbritannien und den USA ihre Forschung zur Diskussion stellten. Die Themen der Präsentation werden nun laufend als Gastbeiträge im Blog des Forschungsprojekts veröffentlicht.


Publikationen

WIENER SCHULE

Annkatrin Babbe
WIENER SCHULE. Geigenausbildung bei Josef Hellmesberger
(Musikkontext 19)
Wien: Hollitzer 2024 | Open Access

Zwischen den Wiener Orchestern und der Gesellschaft der Musikfreunde nahm Josef Hellmesberger d. Ä. einen zentralen Platz im Wiener Musikleben des 19. Jh. ein und bildete zahlreiche Geiger*innen aus. Vielen seiner Schüler verhalf er später auf Lehr- und Orchesterstellen; die Schülerinnen konnten von solch einer Unterstützung nicht profitieren und erarbeiteten sich eigene Karrierewege. Wie sahen die jeweiligen Laufbahnen aus? Welche Möglichkeiten hatten die Musiker*innen und mit welchen Herausforderungen waren sie konfrontiert? Diesen Fragestellungen begegnet der Band aus verschiedenen Blickwinkeln.

 

Musical Practice in the Long Nineteenth Century

Lili Békéssy, Gesa Finke, Martin Eybl (Hg.)
Musical Practice in the Long Nineteenth Century: Unknown Ego-Documents from Central Europe
(Studien zur Musikwissenschaft 62)
Wien: Hollitzer 2024

Wie keine andere Quellengattung eröffnen Ego-Dokumente Einblicke in die musikalische Alltagsgeschichte und in die Gedankenwelt von Personen, die mit Musik umgehen, in ihre Wahrnehmungen, ihre Intentionen und ihre Erinnerung. Es sind Zeugnisse der Selbstwahrnehmung und der Selbstdarstellung, im privaten Bereich der Korrespondenz und des Tagebuchs wie in der gedruckten Form von autobiographischen Schriften. Der vorliegende Band bietet Informationen über neu- oder wiederentdeckte biographische Dokumente mit Musikbezug, die aus dem sogenannten langen 19. Jahrhundert stammen.

 

The Harpsichord in the Sixteenth Century

Augusta Campagne, Markus Grassl (Hg.)
›Universum rei harmonicae concentum absolvunt.‹
The Harpsichord in the Sixteenth Century

Wien: mdwPress 2024 | Open Access

Die Publikation befasst sich mit verschiedenen Themen der Tastenmusik des 16. Jahrhunderts. Dazu gehören ästhetische Vorstellungen des Tastenspiels, die Verbreitung des Cembalos im 16. Jahrhundert, die Tastennotation und ihre Besonderheiten, Fragen von Tempo, Rhythmus und Ornamentierung sowie ikonographische Quellen als Grundlage für die Rekonstruktion von Spieltechniken. Der Band versammelt die Ergebnisse einer Tagung, die 2021 an der mdw stattfand. Die Beiträge decken ein breites Spektrum an Aspekten des Musikstils, des Repertoires und der Aufführungspraxis sowie der soziokulturellen Bedeutung von Zupfinstrumenten im 16. Jahrhundert ab.

 

Die Politik des Kritischen Komponierens

Lena Dražić
Die Politik des Kritischen Komponierens. Diskursive Verflechtungen um Helmut Lachenmann
Wien: mdwPress 2024 | Open Access

Neue Musik konfrontiert uns mit ungewohnten Klängen und zwingt uns so, unser Verhältnis zur Welt zu hinterfragen. Sie rüttelt auf und ist somit immer auch politisch, so die gängige These. Am Beispiel von Helmut Lachenmann unterzieht Lena Dražić Texte über Neue Musik einer Diskursanalyse, die deren politischen Versprechungen auf den Grund geht. Sie zeigt, dass insbesondere in der Strömung des »Kritischen Komponierens« Werte wie Demokratie, Niederschwelligkeit oder Herrschaftskritik beschworen werden, der Zugang zum Neue-Musik-Betrieb hingegen maßgeblich von Bildungs- und Klassenprivilegien abhängt.

 

Beethoven-Geflechte

Birgit Lodes, Melanie Unseld (Hg.)
Beethoven-Geflechte – A Beethoven Tapestry.
Networks and Cultures of Memory

(Veröffentlichungen zur Musikforschung 30)
Wien: ÖAW-Verlag 2024 | Open Access

Beethoven, der Einzelgänger: Dieses historiographische Bild beherrscht seit langem Beethoven-Biographik wie Beethoven-Forschung. So gut dieses Bild in das Narrativ eines Künstlergenies passt, so unscharf wird es, betrachtet man Beethovens Lebenswelten in den ersten Dekaden seiner Wiener Zeit genauer. Auf welche gesellschaftlichen Zirkel Beethoven traf, als er sich in der kulturellen und politischen Metropole niederließ, wie sich Beethoven in diesen Zirkeln bewegte und musikalisch kommunizierte, stellt der vorliegende Sammelband, dessen Anlass das Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 war, ebenso zur Diskussion wie die weitere Folge dieser Erinnerungskultur und die damit verbundenen Veränderungen des Beethoven-Bildes bis in das 20. Jahrhundert.
 


 

 

 

 

Impressum

Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung (IMI)
mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien,
Seilerstätte 26, 1010 Wien, Austria
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