Chanda VANDERHART

 

Chanda VanderHart verfügt über eine breit gefächerte, interdisziplinäre Karriere als Pianistin, Musikwissenschaftlerin und Expertin für Musikvermittlung. Sie erhielt an der Eastman School of Music New York einen Bachelor-Abschluss in Klavier- Konzertfach (B.M. 2000) und studierte in Mailand und Wien (Dipl. 2006, MA 2006, post-MA perf. Dipl. 2012) mit Auszeichnung, bevor sie 2016 an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (mdw) mit der Dissertation "Die Entwicklung des Kunstliedes im Wiener Konzertleben zwischen 1848 und 1897" promovierte (2016 - PhD Musikwissenschaft, summa cum laude). Derzeit arbeitet sie an einer Monographie mit dem Titel  "Lieder and Performance in 19th Century Vienna; Concepts and Perspectives" die zusammen historischen Liedaufnahmen bei Cambridge University Press 2023 publiziert wird.
 
An der mdw ist VanderHart derzeit als Korrepetitorin / Pianistin an den Anton Bruckner / Antonio Salieri Instituten, Post-Doc-Forschungsassistentin im Projekt „Signature Sound Vienna“ am Institut für musikalische Akustik - Wiener Klangstil (IWK), Lehrbeauftragte am Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung (IMI) und als Artistic Research Consultatnt für das Projekt „Musical Crossroads: Transatlantic Cultural Exchange 1800-1950“ tätig. 2017-2019 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "Wie Klingt Österreich", das sich mit der Nutzung von Musik zur Identitätsstiftung und politischen Identifikation im Österreich des 20. Jahrhunderts befasste. Sie hielt Vorträge und Meisterkurse an der Sorbonne, der Malta School of Music, dem Institut für Europäische Studien, der Kunstuniversität Graz (KUG) sowie dem American Institute for Musical Studies (AIMS), dem Internationalen Musikfestival Sankt Goar und der Akademie an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln.  Ferner veröffentlichte sie Artikel für u.a. MDPI, das Jahrbuch des Zentrums für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Universität Sorbonne und CIERA. Darüber hinaus hat sie den Lexikonartikel über Ernestine de Bauduin für MuGI (Musik und Gender im Internet) verfasst und war Mitautorin mehrerer multimedialer Ausstellungen in der Künstlerischen Forschung im Research Catalogue.

Eine internationale Konzertkarriere führte VanderHart - zusammen mit einer Vielzahl von musikalischen Partner:innen  — in internationale Musik-Säle wie dem Musikverein, der Volksoper, dem Volkstheater, dem Schönberg Center und Porgy und Bess in Wien, der Malmöer Oper, der Wigmore Hall in London, dem Banff Centre in Alberta, dem Kala Mandir in Kalkutta, dem DeDoelen Concertgebouw in Rotterdam, die City Recital Hall in Sydney und auf das Kreuzfahrtschiff MS Europa. Ihre Diskographie umfasst die Ersteinspielung der Brahms-Cellosonaten auf dem historischen "Brahmsflügel" und eine Doppel-CD mit Kompositionen von Robert Fuchs auf einem Steinway des Fin de Siècle. Außerdem die CDs Waldgespräch, mit Liedern des fin de siècle (Bariton: Günter Haumer); “13”, mit Kunstlieder von Dominick Argento und Aaron Copland (Tenor: Jason Bridges) sowie 2020 eine Live-Aufnahme für den internationalen Kongress der National Association for the Teaching of Singing (NATS) aus dem Wiener Konzerthaus (Sopran: Rebecca Nelsen). Zuletzt nahm VanderHart 2021-2022  die erste englischsprachige Version von Robert Schumanns Dichterliebe mit dem Tenor Eric Stoklossa auf, sowie zahlreiche Aufnahmen von marginalisierten Lied- und Kammermusikkomponist:innen des späten neunzehnten Jahrhundert, unter anderem für die Plattform Art Song Augmented (u.a. Mezzosopran: Margaret Corcoran, Bariton: Klemens Sander, Sopran: Elena Copons, Tenor: Jan Petryk).


VanderHart ist Gründerin von Talespin - Musical Tales for Big and Small (Musikalische Märchen für Groß und Klein), die Kindermärchen mit klassischer Auftragsmusik und Illustrationen verbindet und veröffentlicht, sowie der interdisziplinären Konzertreihe Mosaïque. Sie ist musikalische Leiterin des europäischen Zweigs der Opera Moderne und der Vien.Noir-Varieté-Shows und tritt als Pianistin und Luftakrobatin mit dem Zirkusensemble The Freestyle Orchestra auf. Ihr Podcast über Liedbegleitung und Gender "Too Many Frocks" mit dem Produzenten Bill Lloyd wird derzeit von der National Association of the Teachers of Singing (NATS) herausgegeben. Als gefragte Musikkritikerin hat sie seit 2013 über 140 Opern- und Konzertproduktionen für Bachtrack in London rezensiert und schreibt außerdem für MET on Demand und den Blog Musicology Now.

Weitere Informationen finden Sie unter chandavanderhart.com

kontakt:
vanderhart@mdw.ac.at