Stetteldorf 2015
Themen: Wozu neue Studienpläne? Neuerungen und Änderungen in den Studienplänen Berufstätigkeit der Studierenden und deren Auswirkungen auf Studienpläne und Lehre Konsequenzen der Berufstätigkeit der Studierenden für die Lehre
Wolfgang Heißler, Vizerektor für Lehre sowie Gründer und Vorsitzender des Alumni Netzwerkes, und Otto Grubauer, zweiter stellvertretender Studiendekan, begrüßten die rund 80 angereisten Gäste und bedankten sich beim Eigentümerehepaar des Schlosses, Brigitte und Georg Stradiot, für die Zurverfügungstellung der prächtigen Räumlichkeiten.
Die Klausurtagung stand diesmal unter dem Arbeitsthema Wozu neue Studienpläne? Neuerungen und Änderungen in den Studienplänen sowie Berufstätigkeit der Studierenden und deren Auswirkungen auf Studienpläne und Lehre. Peter Röbke, Vorstand des Instituts für Musikpädagogik, stellte in seinem Impulsreferat Studium versus Beruf die zentralen Befunde der Online-Erhebung bei MDW-AbsolventInnen („AbgängerInnenstudie“), vom Institut FORBA ausgewertet, in diesem Rahmen vor und hob etwa den hohen AbsolventInnenanteil mit einem akademischem Abschluss, die facheinschlägigen Beschäftigungen im Bereich der Musik, das durchschnittliche Einkommen im Medianbereich oder auch die hohe Zufriedenheit trotz beruflicher Belastungen hervor.
Daran schlossen sich vier Kurzvorträge unter dem thematischen Bogen Motivation der Veränderung von Studienplänen aus verschiedenen musikpädagogischen Fachbereichen und Instituten an.
Irmgard Bankl präsentierte einen Impulsfilm des Instituts für Musik- und Bewegungserziehung sowie Musiktherapie, anhand dessen sie die inhaltliche Umstellung der Bachelor- und Masterstudiengänge erläuterte.
Harald Huber, Leiter des Instituts für Popularmusik, stellte das neue Curriculum IGP Master mit seiner Projektvariante vor. Somit können künstlerische Projekte von außerhalb der MDW ins Masterstudium hineingeholt und dort – nach Begutachtung und Befürwortung – gecoacht werden. Verstärkt werden soll somit die Förderung von Teamarbeit und sozialen Aufgaben, auch mögen vorhandene Strukturen besser genutzt werden.
Isolde Malmberg, Vorsitzende der Studienkommission Musikerziehung/Instrumentalmusikerziehung, zeigte die Änderungen im Lehrplan ME und IME auf, die mit WiSe 2014 im Bachelor begonnen haben und im WiSe 2016 auch das Master-Studium umfassen werden. Herausforderungen sind außerdem etwa die Behandlung von Querein-steigerInnen oder – inhaltlich – das Finden von Äquivalenten wegfallender Veranstaltungen (Beispiel: Fachmentoring).
Thomas Stegemann, Leiter der Abteilung Musiktherapie des Instituts 13, berichtete von der 2012 erfolgten Studienplanänderung in seinem Bereich, die mit einer deutlichen Erhöhung des Musikanteils am Studium und des zentralen künstlerischen Faches (Musiktherapeutik) aber auch mit der Einführung neuer Unterrichte wie z. B. einer Ringvorlesung einherging.
Nach einer Kaffeepause wurde die erste von zwei Gesprächsrunden eröffnet. Sechs Gruppen, geleitet von Wilfried Aigner, Noraldine Bailer, Michaela Hahn, Maria Helfgott, Brigitte Lion und Manfred Permoser diskutierten die Frage Wie nehme ich die Berufsrealität der Studierenden wahr?.
Nach dem Mittagessen untersuchten diese Gruppen die Konsequenzen der Berufstätigkeit der Studierenden für die Lehre. Der Großteil der KollegInnen respektiert und befürwortet einen frühen Einstieg in die Berufsrealität neben dem Studium, das aber ein Studium bleiben und keine flüchtige Fortbildung werden und nicht auf Kosten der Lehrveranstaltungen gehen darf. Die Frage nach Anrechnung von Kongressen oder Tagungen stand im Raum, das Entwickeln von E-Learning, das Austauschen von Feedback, das Anerkennen von besonderen Bedürfnissen von Studierenden.
Im Abschlussplenum, moderiert von Peter Röbke, sprachen sich Beate Länger-Ölz, Michaela Hahn, Ferdinand Breitschopf und Sebastian Riedl für eine größere Flexibili-sierung der Lehrveranstaltungen, für eine engere Verzahnung von mdw und den (Musik-)Schulen, für die Idee eines IGP-AbsolventInnen-Mentorings ähnlich dem ME-Mentoring und für die Erweiterung der interpersonellen Kompetenzen aus.
Nachdem sich Studiendekan Paul Stejskal bei den Anwesenden für die intensive Mitarbeit bedankte, klang der Abend mit einem Konzert aus.