Symposium: ``Performing, Engaging, Knowing``

Im Jahr 2020, haben die ICTM Study Group on Applied Ethnomusicology, die Hochschule für Musik Luzern und das Institut für Komposition, Elektroakustik und Tonmeister_innen-Ausbildung der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien sowie die Schweizer Gesellschaft für Ethnomusikologie von 26. bis 29.August 2020 ein Symposium gemeinsam veranstaltet.

Die Ergebnisse können hier eingesehen werden: https://zenodo.org/communities/pek, mit Links zu Texten, Videos und downloads.

Sonic Ghosts – AR Pilot

Intersubjektives Klanglabor zur Beforschung auditiver Wahrnehmungsphänomene

 

Projektleitung: Bernhard Gál & Veronika Mayer

Anbindung:     Institut für Komposition, Elektroakustik und TonmeisterInnen-Ausbildung, mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Finanzierung: AR-Pilot Call 2022 der mdw

 

In SONIC GHOSTS werden Darstellungsweisen auditiver Illusionen sowie weiterer raumbezogener Rezeptionsaspekte aus klangkünstlerischer Sicht untersucht. Ziel ist die forschende Reflexion kompositorischer Gestaltungsstrategien, in welchen psychoakustische Wahrnehmungsphänomene Grundlage und Ausgangspunkt darstellen.

 

Während der letzten Jahre, geprägt von pandemiebedingten Zoom-Konferenzen und Online-Teaching, wurde die besondere Qualität unmittelbarer klangräumlicher Erfahrungen und sozialer Interaktionen oft schmerzlich vermisst. Insbesondere im Bereich der installativen Klangkunst erlangt die Individualität des Erlebens im Raum und vor Ort konstitutive Bedeutung (Gál, 2021). Das Zusammenspiel der Sinneswahrnehmungen und die Notwendigkeit des individuellen gestalterischen Eingreifens beim Erleben von installativer Klangkunst manifestieren sich als „Prozess unvorhersehbar ineinandergreifender Zeit-, Raum- und Selbsterfahrung“ (Tietenberg, 2015). Insofern stehen wahrnehmungspsychologische Fragestellungen im Mittelpunkt klangkünstlerischer Schaffensprozesse (Barthelmes, 2006).

 

Das Forschungsprojekt SONIC GHOSTS diente insbesondere zur detaillierten Entwicklung eines PEEK-Projektes, dessen Antragstellung im Juni 2022 erfolgte. Dazu zählten die Kommunikation mit potentiell beteiligten Kunstschaffenden, Kooperationspartnern und Beiratsmitgliedern, die Erstellung eines spezifischen Projektdesigns und Forschungsplans in Kooperation mit dem Institut für Schallforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie die Sichtung bestehender Literatur und eine umfassende Werkrecherche. Gleichzeitig wurden bereits existierende künstlerisch-forschende Ansätze sowie psychoakustische Teilaspekte recherchiert und ihre Relevanz für das vorliegende Forschungsvorhaben untersucht.

 

Im Januar 2023 werden in einer Abschlusspräsentation im Klangtheater des Future Art Lab | mdw das geplante PEEK-Forschungsvorhaben vorgestellt und ausgewählte Werke und Modelle als Mehrkanal-Hörraum zu Gehör gebracht (u.a. Beiträge von Bernhard Gál, Diana Deutsch, Christopher Hayworth, Veronika Mayer und James Tenney). Das Publikum ist eingeladen, psychoakustische Phänomene bewusst zu erleben und die eigene Hörerfahrung zu hinterfragen. Darüber hinaus wird es Gelegenheit für informellen Austausch und ein kleines Buffet geben.

 

 

Zitierte Literatur:

– Barbara Barthelmes, Sound Art – Klangkunst im musikwissenschaftlichen Diskurs, in: Anne Thurmann-Jajes / Sabine Breitsameter / Winfried Pauleit (Hg.), Sound Art. Zwischen Avantgarde und Popkultur, Köln: Salon, 2006.

– Claire Bishop, Installation art. A critical history, London: Tate, 2010.

– Erika Fischer-Lichte, Ästhetik des Performativen, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2004.

– Bernhard Gál, HÖRORTE | KLANGRÄUME. Eine transdisziplinäre Topografie installativer Klangkunst, Hofheim: wolke, 2022.

– Martina Löw, Raumsoziologie, Frankfurt am Main: Suhrkamp, 2001, zit. Neuauflage: 2015.

– Annette Tietenberg, Präludium, in: Ulrich Eller / Christoph Metzger (Hg.), VOL. 02. THE   STATEMENT! SOUND – INSTALLATION. Perspektiven und Wirkungsfelder interventionistischer Kunst zwischen Architektur, Sound Art und neuen akustischen Kunstformen, Heidelberg: Kehrer, 2015.

 

 

Abschlusspräsentation

Datum:                        21. Januar 2023; 15:00-18:00

Ort:                             Klangtheater – FAL, mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

Eintritt frei. Keine Anmeldung erforderlich.

 

15:00-16:00                 Begrüßung | Mehrkanal-Hörraum

16:00-17:00                 Präsentation des beantragten PEEK-Forschungsprojektes AUDIO GHOSTS

17:00-18:00                 Mehrkanal-Hörraum

sowie informeller Austausch + kleines Buffet

 

 

Präsentierte Werke (Auswahl)

Diana Deutsch   Phantom Words and Other Curiosities (2003, Ausschnitt)

Bernhard Gál   Defragmentation/Krems (2005, Ausschnitt) Vierband (2023, Preview)

Christopher Haworth   Correlation Number One (2011)

Veronika Mayer   splitter (ghost version #1) (2022)

James Tenney   For Ann (rising) (1969)

 

 

Bernhard Gál

Der 1971 in Wien geborene Komponist, Künstler und Musikwissenschaftler Bernhard Gál ist durch seine transdisziplinäre Arbeitsweise in den Bereichen zeitgenössische Musik, Installationskunst und Medienkunst gleichermaßen vertreten. Ein zentrales Anliegen seiner künstlerischen Arbeit sowie wissenschaftlichen Forschungstätigkeit ist die transdisziplinäre Auseinandersetzung mit Klangphänomenen. In intermedialen Installationen verbindet er Klang, Licht, skulpturale Elemente, Raumkonzepte und Videoprojektionen zu wahrnehmungsorientierten und oft ortspezifischen Kunstwerken. Er komponiert Musik für akustische Instrumente sowie elektroakustische Musik. Als (Laptop-)Musiker ist Gál auf fünf Kontinenten aufgetreten und hat mit zahlreichen Musikschaffenden der Elektronik- und Improvisationsszene gearbeitet. Weitere Aspekte stellen genreübergreifende künstlerische Zusammenarbeiten dar. Seit 2006 ist Gál künstlerischer Leiter des Festivals ‚shut up and listen!‘ in Wien. 2006 07 lehrte er an der Universität der Künste Berlin. 2010-13 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Paris Lodron Universität Salzburg tätig. Seit Herbst 2020 ist er Lehrbeauftragter an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 2021 wurde Gál mit einer Dissertation über installative Klangkunst im Doktoratsstudium ‚Wissenschaft und Kunst‘ an der Universität Mozarteum Salzburg promoviert. Seine Werke wurden in Konzerten, Ausstellungen, Installationen und Radioportraits international präsentiert, mit verschiedenen Auszeichnungen bedacht (u. a. Karl Hofer-Preis Berlin 2001; Jahresstipendium des Berliner Künstlerprogramms des DAAD 2003; Theaterpreis Intercultural Accents, Wien 2003; Österreichisches Staatsstipendium für Komposition 2004 & 2016; Förderungspreis für Musik der Stadt Wien 2010), auf etwa 40 Tonträgern veröffentlicht und mit Katalogpublikationen und DVDs dokumentiert. 2022 erschien seine Dissertation HÖRORTE | KLANGRÄUME. Eine transdisziplinäre Topografie installativer Klangkunst im Wolke Verlag (sinefonia DIGITAL #3, wolke, Hofheim).

-> http://www.bernhardgal.com

 

 

Veronika Mayer

Veronika Mayer, geboren 1977 in Wien, ist Komponistin und Klangkünstlerin im Bereich der experimentellen elektronischen sowie instrumentalen Musik und tritt als Laptop-Musikerin im Kontext der freien Improvisation auf. Die Erforschung der Wirkung minimaler Klangmanipulationen sowie der Wechselbeziehung von Material und Raum zieht sich konsequent durch ihre Werke, die Thematisierung des Hörens und des kreativen Prozesses an sich sind vertiefender Aspekt in ihren Arbeiten. Mayer ist mit ihren Werken international bei Festivals und Ausstellungen für zeitgenössische Musik und Klangkunst vertreten, erscheint auf diversen Tonträgern und erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge, darunter von Musikprotokoll, Wien Modern, The Acousmatic Project, Studio Dan, Ensemble NAMES, u.v.m. Sie verbrachte Artist Residencies in Indien (Residential Scholarship Program, BASE, Palani Hills, Tamil Nadu, India. „In A Silent Way“. On the Significance of Silence in the Arts, Philosophy and Contemporary Forms of Life, 12/2017-03/2018), Stuhlfelden (Ortung 2015, Symposium & Residency), Schrattenberg (Hotel Pupik 2014 & 2018), war Invited Visiting Composer beim mise-en music festival 2014, New York und 2013 Invited Composer beim Workshop “Soundings” im Austrian Cultural Forum London. Mayer ist Mitglied des Kurator*innenteams des jährlich stattfindenden Klangkunst-Festivals Klangmanifeste. Sie hält Guest Lectures im Kontext Klangkunst, u.a. beim Ars Electronica Festival, im Rahmen des Symposiums digital MUSICIANship und an der Central European University CEU. 2014-2020 unterrichtete sie Computermusik an der Musikschule Wien, seit 2015 lehrt sie im Studienzweig Computermusik am IEM (Institut für Elektronische Musik und Akustik, KUG – Universität für Musik und darstellende Kunst Graz), seit 2022 geht sie auch einer Lehrtätigkeit am Institut für Komposition, Elektroakustik und TonmeisterInnen-Ausbildung, mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien nach.

-> https://veronikamayer.com

Gegen das Gedächtnistheater. Jiddische Lieder jenseits von Kitsch und Stereotyp – AR Pilot

Isabel Frey & Benjy Fox-Rosen, Music and Minorities Research Center

 

Das Projekt “Gegen das Gedächtnistheater. Jiddisches Lied jenseits von Kitsch und Stereotyp“ ist eine Exploration und Dekonstruktion der verschiedenen Arten wie Jüdisch-sein in Aufführungen von jiddischen Liedern repräsentiert und verkörpert wird mithilfe von ethnographischer Forschung und musikalischer Performance.

In Österreich und Deutschland gibt es eine ganze Reihe an Erwartungen an Performer*innen, Repertoire und Art wie Jüdisch-sein auf der Bühne repräsentiert wird. Der Soziologe Michal Y. Bodemann nennt dieses Phänomen, in dem jüdische Teilnahme im öffentlichen Leben eine Rolle im post-nationalsozialistischen deutschen Narrativ spielt, das Gedächtnistheater (Bodemann 1996). Im Gedächtnistheater wird die Vielfalt und die Komplexität jüdischen Lebens instrumentalisiert und auf eine Nebenrolle im deutschen oder österreichischen politischen Narrativ reduziert. Die Aufführung jiddischer Lieder und des kulturellen Erbes aschkenasischer Jüdinnen* und Juden sind ebenfalls von diesem Phänomen betroffen. Oft wird jiddische Musik und Kultur durch nostalgische Tropen vom traditionellen Leben im „Shtetl“, stereotypische Bilder von “Ostjuden” und der Zerstörung durch die Shoah repräsentiert. Solche Aufführungen jiddischer Musik bestärken oft hegemoniale Narrative, anstatt dass sie jüdische Minderheiten in Österreich und Deutschland ermächtigen.

In diesem künstlerischen Forschungsprojekt reflektieren die jiddischen Musiker*innen Isabel Frey und Benjy Fox-Rosen über ihre Versuche das Gedächtnistheater durch ihre künstlerische Praxis herauszufordern. Basierend auf ihren Erfahrungen vergangener Aufführungen sowie Theorien aus Performance Studies, Jewish Studies und der Ethnomusikologie, entwickeln sie ein künstlerisches Programm, welches Musik, Text und visuelle Projektionen zusammenbringt. Dieses Programm steht im Zentrum des Forschungsprojekts; es wird in unterschiedlichen Settings und vor verschiedenem Publikum aufgeführt. Das Projekt wird durch auto-ethnographische Forschungsmethoden (siehe Bartleet 2021) und audiovisuelle Aufnahmen dokumentiert und im Research Catalogue publiziert. Das endgültige Ziel des Projekts ist ein Förderantrag für das PEEK Programm des FWF im Frühling 2023, welcher auf den Ideen und Konzepten des Pilot Projekts aufbauen wird.

 

 

Bartleet, Brydie-Leigh. “Artistic Autoethnography: Exploring the Interface between Autoethnography and Artistic Research.” In Handbook of Autoethnography, edited by Tony E. Adams, Stacy Holman Jones and Carolyn Ellis, pp. 133-145. New York: Routledge, 2021.

Bodemann, Y. Michal. Gedächtnistheater: die jüdische Gemeinschaft und ihre deutsche Erfindung. Hamburg: Rotbuch-Verlag., 1996.

 

https://musicandminorities.org/projekte/challenging-the-theater-of-memory/

 

 

Benjy Fox-Rosen (Los Angeles, 1984) lebt als Sänger, Bassist und Komponist in Wien. Er ist Dirigent des Wiener Stadttempel-Chores, der Kantor Shmuel Barzilai wöchentlich begleitet. Als Sänger und Kontrabassist ist Fox-Rosen bei Celebrate Brooklyn (USA), dem Chicago World Music Festival (USA), den Wiener Festwochen (AU) und dem Krakow Jewish Festival (PL) sowie vielen anderen Festivals und Spielorten in Amerika und Europa aufgetreten. Er hat Workshops für jiddische Musik unter anderem beim Klezkamp, KlezKanada, dem New England Conservatory und dem Yiddish Summer Weimar geleitet. Als Komponist hat er Aufträge für Chor-Stücke, künstlerische Interventionen und Klang-Installationen durchgeführt und hat drei Aufnahmen mit seiner eigenen Musik veröffentlicht. Zwei davon wurden durch den Forward unter die Top-Five der jüdischen Musik-Alben des Jahres platziert.

Fox-Rosen studiert Musikwissenschaft an der Universität Wien, wo er derzeit seine Masterarbeit über die musikalische Praxis des Chores in dem Wiener Stadttempel schreibt. Dieses Projekt benutzt ethnographische Forschungsmethoden um musikalische Änderung, meaning und Kontinuität zu erforschen. Fox-Rosen hat auch wissenschaftliche Reflexionen über seine eigene künstlerische Praxis veröffentlicht, mit dem Fokus auf Übersetzung in der Aufführung jiddischer Lieder in der deutschsprachigen Welt.

 

Isabel Frey ist jiddische Sängerin und Doktorandin im Strukturierten Doktoratsprogramm “Music Matters” an der mdw. Sie hat ein abgeschlossenes Studium in Medizinanthropologie und Soziologie, ein Feld in dem sie auch peer-reviewed Artikel publiziert hat. Ihr aktuelles Forschungsprojekt behandelt die politischen Dimensionen jiddischen Liedes, die zeitgenössischen Praktiken mündlicher Überlieferung und aktuelle Entwicklungen in der Schaffung neuer jiddischer Lieder. Ihr Projekt verbindet ihre Leidenschaft für jiddische Musik mit der Anthropologie des Körpers und der Stimme sowie mit ethnomusikologischer Minderheitenforschung. Es ist zwischen Ethnomusikologie, Kulturwissenschaft und Gender Studies verortet, bezieht sich aber auch auf die Felder der Jewish, Yiddish und diaspora studies. In ihrem Dissertationsprojekt verknüpft sie auch ihre künstlerische Arbeit mit ihrer Forschung, indem sie ethnografische Feldforschung auf jiddischen Musikfestivals betreibt, für die sie auch als Künstlerin Stipendien erhalten hat. Das Artistic Research Pilot Project „Gegen das Gedächtnistheater. Jiddische Lieder jenseits von Kitsch und Stereotyp“ ist ein weiterer Schritt in diese Richtung der Verknüpfung von Forschung und künstlerischer Praxis.

Als Musikerin fokussiert sich Isabel Frey auf revolutionäre jiddische Musik und bringt so die Tradition der jüdischen sozialkritischen Bewegungen weiter auf Konzertbühnen und bei politischen Protesten. Sie tritt regelmäßig entweder als Solistin oder in ihren diversen Ensembles auf, wie zum Beispiel im Duo Soveles oder dem Isabel Frey Trio. Sie ist schon auf mehreren internationalen Festivals und Veranstaltungsstätten aufgetreten, wie zum Beispiel beim KlezMORE Festival Bratislava, beim Singera Festival in Warschau oder beim Willy Brandt Center in Jerusalem. Im September 2020 veröffentlichte sie ihr Debütalbum “Millenial Bundist” mit jiddischen Revolutions- und Widerstandsliedern. Für den Zeitraum 2023/2024 wurde sie für das New Sound of Austrian Music (NASOM) Förderprogramm des österreichischen Außenministeriums ausgewählt. Interviews und Reportagen über ihre künstlerische Tätigkeit sind in diversen nationalen und internationalen Medien, wie z.B. Radio Ö1, ORF2, Deutschlandfunk, Ha’aretz und InGeveb erschienen. Außerdem ist sie die Gründerin und Obfrau des jiddischen Kulturvereins “Friling”.

 

Creative (mis)understandings (PEEK-Projekt)

Dieses Projekt widmet sich der Entwicklung von neuen Umgangsweisen mit Inspiration (welche wir als auf Solidarität basierenden, wechselseitig wertgeschätzten, absichtlichen und reziproken künstlerischen Einfluss betrachten), durch die Kombination von Ansätzen des Komponierens Neuer Musik sowie der Improvisation mit ethnomusikalischer und soziologischer Forschung. Wir ermutigen zu kreativen (Miss)Verständnissen, die aus der Interaktion von Wissenschaft und künstlerischer Praxis hervorgehen, zwischen Europäischer Kunstmusik und Volksmusik sowie nicht-westlichen Stilen, insbesondere von indigenen Minderheiten in Taiwan. Sowohl das Verstehen als auch das Nicht-Verstehen führen zu glücklichen Zufallsentdeckungen und Inspiration, zu neuen Forschungsfragen, innovativem künstlerischen Schaffen und auch zu angewandten Folgeprojekten unter den nicht-westlichen Communities.
Das Projekt geht von zwei Voraussetzungen aus: Erstens tendiert zeitgenössische westliche Kunstmusik als Praxis zu einem gewissen Grad von Elitismus; zweitens wird nicht-westliches musikalisches Wissen oft entweder ignoriert oder geradezu ausgebeutet, wenn es in den Bereich kompositorischer Inspiration kommt. Wir betrachten Inspiration nicht als Einbahnstraße, die einen Input—beispielsweise durch das Aufnehmen oder Herunterladen von Material für den künstlerischen Gebrauch—darstellt. Stattdessen setzen wir uns für jene Art der künstlerischen Interaktion ein, die dialogische und dezentralisierte Wissensproduktion bei musikalischen Begegnungen unterstützt. Das Entwickeln einer interdisziplinären und transkulturellen Methodologie des Schaffens von Musik wird dazu beitragen, einerseits den—zu Recht oder zu Unrecht wahrgenommenen—Elfenbeinturm zeitgenössischer Komposition für soziale Relevanz zu öffnen, und andererseits die Anerkennung künstlerischer Werte in nicht-westlichen Musikpraktiken fördern. Durch das Betonen des wechselseitigen Charakters von Inspiration wird creative (mis)understandings zu gesellschaftlich relevanteren innovativen Methodologien des Schaffens und der Verbreitung bedeutungstragender Musik beitragen.
Die Methoden, welche in dem vorgeschlagenen Projekt angewendet werden, nehmen ihren Ausgangspunkt in der Erkenntnis, dass Menschen, die in nicht-westlichen traditionellen Gesellschaften leben, oft Vorgangsweisen der Wissensproduktion innerhalb des klanglichen Bereiches verwenden, die für zeitgenössische KomponistInnen (abgesehen von exotistischen oder orientalistischen Aneignungen des „Fremden“) meist unbeachtet oder unbekannt sind.
Das Projekt gliedert sich in vier Phasen: Feldforschung und Interaktion mit musikalischen Minderheiten-Communities in Taiwan mit Fokus bei den Tao auf der Insel Lanyu, kollaborative Workshops in Wien, eine Phase der künstlerischen Forschung mit eingeladenen indigenen Taiwanesischen Trainern in Wien und Feld-Feedback wieder in Taiwan. In allen diesen Phasen werden Austausch und Koordinierung zwischen KomponistInnen, ImprovisatorInnen, Musikschaffenden, WissenschaftlerInnen und den Source Communities von wesentlicher Bedeutung sein, nicht nur, um den kreativen Prozess zu reflektieren, sondern auch, um eine starke Wechselwirkung zwischen Schaffen und Gesellschaft zu unterstützen. Re-Interaktion mit den Source Communities im weitesten Sinne ebenso wie die Beteiligung des Publikums werden helfen, die soziale Relevanz der künstlerischen Resultate zu erhöhen.
Die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (MDW) wird das Projekt beherbergen. Die Mitwirkenden, Johannes Kretz (Projektleiter) und Wei-Ya Lin (Co-Projektleiterin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin) mit ihrem Team von zwölf KomponistInnen und fünf wissenschaftlichen BeraterInnen weisen eine weitreichende Erfahrung in den für das Projekt künstlerisch bzw. wissenschaftlich relevanten Gebieten auf.

 

Projekt-Website: www.mdw.ac.at/creativemisunderstandings/

Rotting Sounds – Embracing the temporal deterioration of digital audio (PEEK-Projekt)

Rotting sounds / Verrottende Klänge – über den zeitlichen Verfall von digitalem Audio: sich dem Verderben hingeben ist ein Projekt künstlerischer Forschung, das durch das PEEK-Programm des Österreichischen Fonds wissenschaftlicher Forschung (FWF) gefördert wird. Das Projekt AR 445-G24 ist eine Kooperation zwischen der MDW (Projektleiter Thomas Grill), der Unversität für angewandte Kunst (Till Bovermann) und der Akademie der Bildenden Künste (Almut Schilling) und läuft seit Mai 2018 bis zum Jahresende 2021.

Der Großteil des heutigen Medienangebots, Audio wie Video, wird in digitaler Form produziert und gespeichert. Digitale Daten sind vom Mythos der verlustfreien Übertragung und Umwandlung umrankt, obwohl die tägliche Erfahrung beweist, dass Daten einem Verfallsprozess unterliegen, und sich letztendlich auf verschiedene Weise zersetzen. Dies betrifft die Physis von Speichermedien und Abspielgeräten wie auch Medienformate und Software im Kontext ihrer technologischen Infrastruktur. Das Projekt beschäftigt sich mit den Ursachen, Mechanismen und Effekten solcher Verfalls­erscheinungen, speziell im Kontext von digitalen Klängen.

Da Degradation prinzipiell nicht verhindert werden kann, ist es unser wesentlichstes Anliegen, der künstlerischen Praxis verborgene Freiheitsgrade im Umgang mit der Allgegenwart des Verderbens zu offenbaren.

Wie können derartige Phänomene innerhalb der Klangkunst verstanden, ausgelöst, reproduziert, gesteuert und genützt werden? Was sind die Mechanismen und Auswirkungen von Obsoleszenz in Hard- und Software? Wie kann man den Prozess des Verfalls in der digitalen Domäne modellieren und was sind seine Produkte und Überreste? Welches sind die Einflüsse der Umgebung und menschlicher Interaktion? Inwieweit sind künstlerische Werke Produkte ihrer Materialquellen oder ihrer Verfallserscheinungen?

https://rottingsounds.org

Social D(ist)ancing – AR Pilot

Social D(ist)ancing – the development of a networked artistic practice out of confinement

 

Ziel dieses Projektes ist es, wirksame Werkzeuge und Strategien für künstlerische Mitgestaltung von Musik und Tanz über das Internet zu entwickeln.

Unter der Leitung von Hanne Pilgrim und Adrián Artacho startete das Projekt im September 2020 am Artistic Research Center (ARC) der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien mit sechs Rhythmik-Studierenden als TeilnehmerInnen und Tanzwissenschaftlerin Mariama Diagne.

Das Projekt, das sich auf sechs Case Studies stützt, liefert nützliche Einblicke in die Grenzen des Mediums Videokonferenz und wirft gleichzeitig tiefgreifende Fragen auf: Inwiefern können „virtuelle Proben“ —wenn überhaupt— als gleichwertig mit traditionellen, am selben Ort befindlichen Proben angesehen werden? Was ist einzigartig an dieser Art der Zusammenarbeit, die für die künstlerische Praxis relevant ist? Inwiefern bestimmt dieser Umstand das künstlerische Schaffen? Und vor allem, wie können die Grenzen des Mediums neu definiert werden, um der rhythmischen Praxis einen Mehrwert zu verleihen?

 

Projekt Blog: https://sociald-ist-ancing.blogspot.com/p/pilot.html

Mobile Bühne – AR Pilot

RAD Performance stellt Konzerte und Klangkunst am Fahrrad, in Bewegung und mit einer Vielzahl an Lautsprechern in den Mittelpunkt der künstlerischen Forschung. Unter der künstlerischen Leitung von Conny Zenk startete das Projekt im Juli 2020 als Artistic Research Pilot an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Ausgehend von historischen Zeichnungen und Ansätzen zu partizipativen, fahrradbezogenen Spielformen (Reigenfahren u. Radfahr-Spiele von Josef Adametz, Wien: Kreisel u. Gröger, 1901) entwickelt das künstlerische Team (Petra Sturm, Veronika Mayer, Rahel Kraft und Conny Zenk) eine Choreografie für Radfahrer*innen, sowie grafische Notationen für Musiker*innen als Grundlage für 6-Kanal-Kompositionen. Jeweils sechs RAD Performer*innen bespielen die öffentlichen Plätze mittels mobiler Lautsprecher am Fahrrad. Der akustische, urbane Raum ergänzt, überlagert und erweitert die elektronische Komposition. An der Schnittstelle zu Konzert, Performance und Klangkunst wird das Fahrrad zum künstlerischen Medium.

 

radperformance.at

Mobile Bühne – AR Pilot

Das Projekt der Mobilen Bühne ist aus einer Zusammenarbeit mit Alba Rastl (Design), Chiara Bartl-Salvi (Performance), Paul Ebhart(Soundkünstler), Felix Huber und Arno Gitschthaler(Maschinenbautechnik) entstanden. Ausgehend von unseren verschiedenen künstlerischen Praktiken, haben wir bereits in vorherigen gemeinsamen Projekten, Arbeiten realisieren und präsentieren können. Aus diesen Erfahrungen haben sich wiederkehrende Interessenfelder geformt, welche sich auch in der aktuellen Arbeit fortsetzen.

 

 

Konzept

Das interdisziplinäre Projekt mit dem Arbeitstitel „Mobile Bühne“ vereint unterschiedliche Bestandteile und Aspekte des klassischen Theaters, wie das Bühnenbild, die Performance, den Klang, sowie das Verhältnis von Betrachtenden und Performenden. Es handelt sich um eine Drehbühne, die sowohl als Ort einer Performance dient als auch als Klanginstallation wirken kann und so konzipiert und geprüft wurde, dass sie für diverse Projekte Externer, weiter verwendet werden kann. Die Arbeit geht vom Gedanken eines inklusiven öffentlichen Raums aus sowie Performance als integraler Bestandteil des alltäglichen, öffentlichen Lebens und sieht diesen als Vorraussetzung. Mittels einer ausgewählten Route sollen verschiedene Orte bespielt werden, welche durch ihre Transitfunktion im Kontext zu einer bestimmten Bewegung stehen. Beispiele: Kreisverkehr, Bahnhof, Parks sowie Orte der Bewegung. Die Miteinbeziehung der Umwelt in diesen Bühnenkörper ist eine zentraler Punkt in den einzelnen Disziplinen. Sie hat Einfluss auf Performance, den Klang, sowie auf das Bühnenbild. So wollten wir den öffentlichen Raum zu unserem Aktionsraum machen. Aufbauend auf dem Bühnenkörper werden wir Teil des Ortes, transformieren und erweitern den Handlungsraum zu einem Bühnenmoment. Unsere Aktion ist eine Anregung Orte zu nutzen, anzueignen und zu konfrontieren und dadurch in einen Dialog zu treten.

 

Hier finden sie eine ausführliche Projektbeschreibung

12. SAR Internationale Konferenz über Künstlerische Forschung – hosted by mdw

Hosted by mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien und der Universität für Angewandte Kunst Wien  

Die Konferenz wird als Live Online Event abgehalten werden von  7. bis 9. April 2021.

 

Deadline für Einreichungen über den Research Catalogue (RC): 30. Sept. 2020.

Deadline für die Registrierung eines Full User Accounts beim RC: 10 Tage davor  – 20. Sept. 2020.

 

Die 12. SAR International Conference on Artistic Research lädt ein zu Einreichungen, welche sich auf die drei Attraktoren dare, care, und share beziehen.

Es wird die erste SAR Konferenz sein, welche als Live Online Envent organisiert sein wird. Wir rufen künstlerisch Forschende dazu auf, ihre Arbeiten, Prozesse, Methoden, Entdeckungen, Wissensinterventionen, neue Einsichten, Verstehensweisen zu präsentieren und sich für Austausch zu engagieren – in Aktionen und Worten, in komplexen und einfachen, konventionellen und unkonventionellen, robusten und fragilen Wegen.

Wir wünschen uns Originalbeiträge, welche die Herausforderung annehmen, Lebendigkeit in einen moderierten Online Event zu bringen. Jeder Beitrag wird ausreichend Diskussionszeit erhalten, (in Echtzeit via Videokonferenz).

Wir bieten die folgenden Präsentationsformate:

  • Präsentationen über vor-produziertes Material, dessen Präsentation dann in die Online-Konferenz  integriert wird;
  • Live-Performances und Vorführungen via Stream. 

 

Die Konferenz-Website (mit dem detaillierten Call und dem Link zur Einreichungsformular im RC) ist jetzt online unter: https://www.sar2021vienna.ac.at/

Proceedings/roof exposition:

https://www.researchcatalogue.net/view/1572726/1572727

Buchpräsentation - Knowing in Performing, 16. März 2021

Knowing in Performing. Artistic Research in Music and the Performing Arts

Der Sammelband ist eine Bestandsaufnahme aktueller Entwicklungen  und Überlegungen zu künstlerischer Forschung in der Musik und den darstellenden Künsten. Dreizehn internationale Beiträge loten die Möglichkeiten prozessualer Wissensproduktion unter Berücksichtigung partizipativer und experimenteller Zugänge aus und untersuchen ihre institutionelle Umsetzung. Wie kann Performance in Erkenntnis verwandelt werden? Was bedeutet es, musizierend und performend zu forschen?

Der von Annegret Huber, Doris Ingrisch, Therese Kaufmann, Johannes Kretz, Gesine Schröder und Tasos Zembylas bei transcript herausgegebene Sammelband basiert auf Beiträgen zum Symposium “Knowing in Performing“ im April 2018 sowie zu den gleichnamigen Ringvorlesungen, die von 2018 bis 2020 an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien stattgefunden haben. Im Rahmen der Buchpräsentation liest die Tänzerin, Choreografin und künstlerisch Forschende Efva Lilja Auszüge aus ihrem den Band eröffnenden Statement zum Stand der künstlerischen Forschung.

Eintritt frei

PROGRAMM (Zeiten sind ungefähre Angaben)
16.15-16.30 Uhr: Warteraum geöffnet, Ankommen
16.30-16.45 Uhr: Begrüßung & allgemeine Präsentation
16.45-17.00 Uhr: Kurze Lesung von Efva Lilja (Schweden)
17.00-17.15 Uhr: Vorstellung der Buchbeiträge
17.15-17.30 Uhr: allgemeiner Ausblick zu künstlerischer Forschung an Kunstuniversitäten
17.30-18.00 Uhr: Diskussion

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des ARC – Artistic Research Center und der Stabstelle Forschungsförderung.

Organisation & Kontakt:

Karoline Feyertag, Stabstelle Forschungsförderung
feyertag@mdw.ac.at

Theresa Dlouhy-Staber, ARC – Artistic Research Center
dlouhy-staber@mdw.ac.at

Coverbild: Angelicá Castelló – magnetic room

Ringvorlesung ``Knowing in Performing``

Die Vorlesungsreihe „Knowing in Performing“ an der mdw ging über zwei Jahre und präsentierte und befragte die transdisziplinären Dynamiken von „Artistic Research“ mit einem speziellen Fokus auf Musik und darstellende Kunst.

Zur Homepage der Ringvorlesung „knowing in performing“ 2018-2020

Zu den aufgezeichneten Beiträgen in der Mediathek.

Team

Projektteam: Johannes Kretz, Therese Kaufmann, Susanne V. Granzer, Annegret Huber, Doris Ingrisch, Johannes Meissl, Gesine Schröder, Tasos Zembylas
Koordination: Karoline Feyertag
Organisation: Slavomíra Martišková

Kontakt & Information: knowinginperforming@mdw.ac.at

Symposium ``Knowing in Performing``

Artistic research, so wie sich über die letzten drei Jahrzehnte sich entwickelt hat, steh in Bezug zu einem zunehmenden Interesse an epistemologischen Fragen ebenso, wie zu der Frage, wie künstlerische Praxen den Prozess der Wissensproduktion konstituierend unterstützen bzw. anregen. Kunst wird deshalb sowohl als Objekt als auch als Mittel der Forschung betrachtet, und dabei Teil eines allgemeine Diskurses über Wissensproduktion und Modelle der Forschung.

Das Symposium ging dieser Dynamik nach, einem sich ständig erneuernden Feld von Wechselbeziehungen, mit besonderem Fokus auf Musik und darstellende Kunst. Besonderes Augenmerk galt dabei den unterschiedlichen Modellen der Umsetzung in Studienplänen der höheren universitären Kunstausbildung. Internationale Strategien der Institutionalisierung wurden kritisch hinterfragt und eine offene Diskussion geführt, wie man die aktuellen Praktiken und Diskurse in Zukunft in Strukturen der Forschung und der Lehre integriert.

4 April 2018, 9.30 – 18.00
mdw – University of Music and Performing Arts Vienna
Fanny Hensel Hall

Website des Symposiums

Programm

 

Therese Kaufmann beim Symposium Knowing in Performing. Credits: Gerard Spee

Rektorin Ulrike Sych beim Symposium Knowing in Performing. Credits: Gerard Spee

Johannes Kretz und Wei-Ya Lin beim Symposium Knowing in Performing. Credits: Gerard Spee

Thomas Grill beim beim Symposium Knowing in Performing. Credits: Gerard Spee

Quo Vadis, Teufelsgeiger? (PEEK-Projekt, abgeschlossen)

Das arts-based-research Projekt „Quo vadis, Teufelsgeiger?“ (QvT), das zwei Jahre lang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien die Wirkung von Eigenklang (Improvisation) und Eigensprache (Idiolektik) auf die Entwicklung von klassischen MusikerInnen beforscht hat, ist seit März 2012 beendet. Den Höhepunkt des Projekts bildete das internationale QvT Abschluss-Symposium „Arts&Sciences in Action“ im Januar 2012. Erkenntnisse und Eindrücke aus dem Projekt und dem Symposium gibt unser 22-minütiger Abschluss-Film wider.

„Quo vadis, Teufelsgeiger?“ ist ein künstlerisch-wissenschaftliches Forschungs-Projekt angesiedelt  an der mdw. Ausgangspunkt sind  Forschungsergebnisse zum aktuellen Selbstbild klassischer Musiker und Musikerinnen und zu den sich heute stark wandelnden Berufsanforderungen, die die Erweiterung professioneller Kompetenzen von BerufsmusikerInnen notwendig machen.

„Quo vadis, Teufelsgeiger?“ beforscht jene Prozesse, die im Forschungslabor aus freier Improvisationspraxis und einem Reflexions- und Gesprächsraum (>> www.idiolektik.de) bei den teilnehmenden MusikerInnen initiiert werden. Im Zentrum des Interesses steht der Einfluss eigenschöpferischen künstlerischen Tuns und selbständigen Denkens auf die Spielpraxis, das Selbstbild und die Selbstverortung im Beruf klassischer MusikerInnen heute.

Als Projekt an der Schnittstelle von Wissenschaft und Kunst schafft „Quo vadis, Teufelsgeiger?“ Arbeitsweisen und Modelle einerseits für neue, künstlerisch forschende Konzert- und Performancedarbietungen, andererseits für eine dem Gegenstand Kunst adäquate, lebendige Forschung – die arts-based research.

Das Projekt  ist eines der ersten künstlerisch-wissenschaftlichen Pionierprojekte, welche im Rahmen des 2009 neugeschaffenen Programms zur Entwicklung und Erschließung der Künste  (PEEK) vom Österreichischen Fonds zur Förderung von wissenschaftlicher Forschung (>> FWF) – gefördert werden.

Projekt-Website