Forschung / Projekte / Abgeschlossene Projekte

 

Telling Sounds: Spezialprojekt Klingende Zeitgeschichte

Les Grands Maîtres de la Musique von P. Allais nach Gemälde von E. J. C. Hamman (mdw-Archiv), bearb. Haruki Noda.

Eine Kooperation des Projekts Telling Sounds mit dem Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung (IMI) und dem Archiv der mdw

Die Forschungsergebnisse (Podcasts) sind in der Mediathek der mdw verfügbar.
 
Projektleitung: Cornelia Szabó-Knotik, Anita Mayer-Hirzberger, Erwin Strouhal, Severin Matiasovits
Mitarbeiter/innen: Eva Schörkhuber, Haruki Noda
Laufzeit: 2019–2021
Finanzierung: mdw im Rahmen von Telling Sounds

Ausgehend von dem ständig wachsenden Oral History-Bestand des mdw-Archivs und ergänzt durch audio(visuelle) Dokumente in diversen Sammlungen (mdw-Bibliothek, Archiv des ORF, Österreichische Mediathek, Phonogrammarchiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) wird die institutionelle Selbstdarstellung bzw. Außenwahrnehmung der mdw seit der Mitte des 20. Jahrhunderts untersucht.

Das Archiv der mdw steuert neben der Kernkompetenz der historischen Forschung die Fachexpertise für die Methode, Durchführung sowie Auswertung der Oral History-Interviews bei und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur transdisziplinären Vernetzung an der mdw. In enger Zusammenarbeit mit den Forschenden hilft das Archiv bei der Auswahl von Interviewpartner_innen und stellt die technische Ausstattung für das Führen der Interviews zur Verfügung. Die Interviews werden laufend im Repositorium des Archivs gespeichert, dort für die Langzeitspeicherung aufbewahrt und mit Metadaten erschlossen.

Das IMI bietet in seinem Schwerpunkt musikalischer Zeit- und Mediengeschichte die musikwissenschaftliche Basis zur Erschließung und Darstellung der Dokumente und mit dem Projekt Telling Sounds die dafür notwendigen theoretischen und digitalen Grundlagen.

Projektpräsentation: „Klingende Zeitgeschichte im Ohr“ – Drei Podcasts zur Geschichte der mdw

1. April 2022, 16.00 - 19.00 Uhr
Klangtheater (Future Art Lab) der mdw

 


 

50 Jahre Hochschulwerdung

ein Forschungsprojekt der Archive der Universitäten für Musik und darstellende Kunst in Graz, Salzburg und Wien sowie der Universität für angewandte Kunst Wien.

Laufzeit: 2019–2021
 


Das Kunsthochschul-Organisationsgesetz (KHOG) von 1970

Im Jahr 1971 traten die ersten von den österreichischen Kunsthochschulen selbst gewählten Rektoren anstelle der zuvor vom Ministerium bestellten Präsidenten ihre Ämter an. Die Basis dafür bildete das KHOG, das am 21. Jänner 1970 vom Nationalrat verabschiedet wurde, und das die Akademien für Musik und darstellende Kunst in Graz, Salzburg und Wien sowie die Akademie für angewandte Kunst in Wien zu Hochschulen werden ließ.

Zentraler Grundsatz des KHOG war die rechtliche Gleichstellung von Kunst und Wissenschaft. An den neuen Kunsthochschulen hielt autonome Selbstverwaltung Einzug. Insgesamt brachte das KHOG einen Demokratisierungsschub, der sich vor allem in der Einbindung der Studierenden und des akademischen Mittelbaus in Entscheidungsprozesse widerspiegelte.

Die Publikation soll das Ringen der Kunst um ihre gesellschaftliche Positionierung widerspiegeln. Die Frage nach der Bedeutung von Kunstuniversitäten und ihrer Stellung im öffentlichen Leben wird laufend neu gestellt und definiert, denn im weltweiten Wettbewerb der tertiären Bildungseinrichtungen bedarf es der permanenten Aufmerksamkeit, um auf die steten Herausforderungen visionäre Antworten zu finden.
 

Publikation

Susanne Prucher, Silvia Herkt, Susanne Kogler, Severin Matiasovits, Erwin Strouhal (Hg.), Auf dem Weg zur Kunstuniversität: das Kunsthochschul-Organisationsgesetz von 1970 (Veröffentlichungen zur Geschichte der Universität Mozarteum Salzburg, Bd. 15, Wien 2021).


Die Buchpräsentation fand am 07. Oktober 2021 um 18 Uhr im Bankettsaal der mdw statt.

 


 

Erna Kremer – Inspiratorin des spiel|mach|t|raum – Saals


Am 16. Oktober 2019 wurde der spiel│mach│t│raum für das Studienjahr 2019/20 einer neuen Inspiratorin gewidmet: der Pianistin und ehemaligen Lehrenden an der mdw Erna Kremer. Zu diesem Anlass beschäftigte sich das Archiv mit der Biografie Erna Kremers – einem Leben, das im habsburgischen Vielvölkerstaat begann und im Nationalsozialismus ein gewaltsames Ende fand.

Kremer wurde an der mdw ausgebildet, ab 1934 war sie am Haus beschäftigt. 1938 wurde die aus einer assimilierten jüdischen Familie stammende Kremer unmittelbar nach dem ‚Anschluss‘ beurlaubt und in der Folge entlassen. Am 6. Mai 1942 wurde Erna Kremer nach Maly Trostinec deportiert und unmittelbar nach ihrer Ankunft am 11. Mai 1942 ermordet.

Das Archiv gab anlässlich der Saalbenennung ein Sonderheft heraus (siehe Publikationen) und publizierte einen Beitrag auf der von der Stabstelle Gleichstellung, Gender Studies und Diversität gestalteten virtuellen Plattform spiel|mach|t|raum. frauen* an der mdw 1817-2017:

Lynne Heller, Severin Matiasovits und Erwin Strouhal, Artikel „erna kremer (lemberg 1896 – maly trostinec 1942). pianistin, lehrende an der mdw 1934–1938 “ in: spiel|mach|t|raum. frauen* an der mdw 1817-2017plus, hg. von Andrea Ellmeier, Birgit Huebener und Doris Ingrisch, mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, 2017ff.

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Stabstelle Gleichstellung, Gender Studies und Diversität.