Internationales Bruno Walter Symposium Wien 2012

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien | 11. - 12. Dezember

 

 

Michael Haas

Michael Haas geb. 1954 in Charlotte, North Carolina, lebte von 1961 bis 1977 in Wien und studierte ebenda Musik. Ab 1977 war er in London und Berlin als Produzent, Executive-Produzent und Vize Präsident von diversen ‚Major' Aufnahmelabels tätig; er war bei Decca Produzent von Georg Solti sowie von Claudio Abbado und bei Sony Produzent der Berliner Philharmoniker. Von 1985 bis 1999 war er Initiator und Produzent der Decca Aufnahmereihe Entartete Musik, einer Retrospektive von während der Naziherrschaft verfemter Musik. Michael Haas hat etliche Schallplattenpreise, sowie 4 Grammys gewonnen. Von 2002 bis 2010 war er Musikkurator des Jüdischen Museums Wien, wo er Ausstellungen über das verlorene Wiener Musikleben vor 1938 betreute. Er wurde 2009 mit dem Theodor Körner Preis der Stadt Wien für seine Ausstellung über Hanns Eisler ausgezeichnet und wird im April 2013 sein Buch über verfemte jüdischen Komponisten der Nazi-Zeit bei Yale University Press veröffentlichen. Er ist Direktor des International Committee of Suppressed Music des Jewish Music Institutes der School of Oriental and African Studies, University of London, sowie Honorary Associate des University College London.


Bruno Walter und seine Aufnahmen vom Lied von der Erde

Es gibt sechs Einspielungen Bruno Walters von Mahlers Das Lied von der Erde. Zwischen der Uraufführung im April 1911 und der ersten Aufnahme liegen 25 Jahre. Wiederum fast ein Vierteljahrhundert liegt zwischen den ersten und letzten Aufnahmen. Dennoch sind Walters Tempi und Grundideen erstaunlich gleich geblieben und variieren nur durch Sänger/Orchester-Besetzung und Aufnahme-Möglichkeiten. Die von dem Mahler-Verehrer und engen Vertrauten Bruno Walters Richard Specht verfasste Rezension von 12. April 1911 in der Neuen Freien Presse bietet einen Blick auf dieses Werk, der mit Sicherheit von Walter selbst stammt. Die Textstellen und Besonderheiten des Mahler-Abschiedswerkes werden hervorgehoben und verglichen, um Walters eigenen Werdegang und Auseinandersetzung mit dem Abschied besser verstehen zu können.

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