Internationales Bruno Walter Symposium Wien 2012

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien | 11. - 12. Dezember

 

 

Mag. Dominik Schweiger

geboren 1972 in Ried im Innkreis, Studium der Musikwissenschaft und Romanistik in Wien, 1998 bis 2004 Mitarbeiter des Spezialforschungsbereichs "Moderne – Wien und Zentraleuropa um 1900", Lehraufträge an der Universität Wien und an der MDW, seit 2004 Dramaturg im Wiener Konzerthaus, seit 2009 als Leiter der Dramaturgie, seit 2012 auch im Bereich der künstlerischen Planung von Aufführungen neuer Musik. Publikationen zur Wiener Schule, insbesondere zu Anton Webern, aber auch zu Leoš Janáček sowie zu Fragen nach dem Verhältnis von Identitätspolitik und Kanonbildung und von Moderne und Postmoderne.

"... ohne daß die Kraft des melodischen Einfalles mitrisse."
Zu Bruno Walters Kompositionen

Von den sieben Jahrzehnten seiner musikalischen Laufbahn widmete Bruno Walter nur eines – im Wesentlichen das erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts – auch ernsthaft einer Karriere als Komponist. Ähnlich seinen nur wenig älteren Generationsgenossen Reger oder Schönberg scheint er dabei der Intention nach versucht zu haben, in der damals vielfach durchaus noch als aktuell empfundenen Konfrontation zwischen "neudeutschen" und an Brahms orientierten "klassizistischen" Tendenzen eine vermittelnde oder sogar synthetisierende Position einzunehmen. Rezeptionsseitig dürfte er – nicht immer nur zu seinem Vorteil – allerdings eher der "konservativen" Partei zugeordnet worden sein. Auffällig sind die großen stilistischen Unterschiede zwischen den Gattungsbereichen Lied, Kammermusik und symphonische Musik, in denen sich der Komponist Walter ausschließlich betätigte.

mdw-logo