Für mich war das immer selbstverständlich, dass ich mich auf meine Biografie beziehe, wenn ich arbeite, überall in meiner Arbeit.
Notiz, Reflexion © Denice Bourbon
Audionotiz, Reflexion © Denice Bourbon
DENICE BOURBON
Transkript Audionotiz, Reflexion
Für mich war das immer selbstverständlich, dass ich mich auf meine Biografie beziehe, wenn ich arbeite, überall in meiner Arbeit.
Und ich glaube, wahrscheinlich war das, weil ich auf so viele Punkte neben der Norm oder benachteiligt, oder gekämpft habe.
Ich glaube, ich weiß nicht.
Ich glaube, dass wenn man irgendwie wegen seiner eigenen Biografie kämpfen muss…
Also zum Beispiel wegen Armut oder wegen einem Reiserpass oder wegen deiner Sexualität oder wenn du irgendwie wegen irgendwas kämpfen musst, dann glaube ich, ist das fast unvermeidbar, das nicht zu verwenden.
Ja, also das ist unvermeidbar, dass man sich nicht auf seine Autosoziobiographie bezieht, wenn man arbeitet. Weil das ja dieser Kampf sozusagen so ein großer Teil war, vom Leben die ganze Zeit.
Vielleicht machen, vielleicht machen, weiße cis-Männer, deshalb so wahnsinnig langweilige Sachen, in meinen Augen, in meinen Augen.
Ich bin ja auch froh, dass es einen Namen hat für mich, dass es Autosoziobiographie heißt. Das wusste ich auch nicht vorher. Das war nur so, „my Story“ oder ähnliche Stories. Oder, welche Stories sollte ich erzählen und welche sollte ich lieber nicht? Ich habe ja auch, das war mir auch nie unangenehm oder peinlich oder so… Ich musste nie so tun, dass, nein, nein, das ist alles Fiktion, wenn das auch nicht war oder so… Das war mir nie…
Nie bin ich auf die Idee gekommen, es zu verleugnen, dass es auch meine Geschichten
sind. Und auch, ich habe zum Beispiel in meinem Buch, das ich geschrieben habe, habe ich echten Namen verwendet. Also ich habe für alle Menschen, die drinnen sind, die richtige Namen von den Leuten, weil das war mir auch irgendwie wichtig. Weil sie auch der Teil von den Geschichten sind. Da habe ich immer die Leute gefragt, war jemand beleidigt, dass sie mit Namen genannt oder sie mit Namen genannt wurden und habe ich immer gesagt, nein, das Gegenteil war es. Das war das Gegenteil von dem. Leute waren eher beleidigt, wenn sie nicht genannt wurden. So denke ich… Ich hoffe auch, dass es ein bisschen gewinnt, aber vielleicht ist es nicht, vielleicht ist es nicht… schlecht gesehen.
Ich habe ja oft das Gefühl, es wird da natürlich von der herrschenden Norm Menschen, wird das ja dann „you look down on it, you look down upon the Autosociobiographies, if you use that in your work.“ But that’s only getting criticized by the people who maybe didn’t struggle in life, or you know people who did, people who think that their story is not worthy material. So, then they think that nobody’s story is worthy material.
I don’t know. It’s just thoughts I have, yeah. That’s just thoughts I have.