Handyvideo – Laufzeit: 02min08
Gerüche meiner Mutter
Ein mit dem Handy gefilmtes Video – Laufzeit: 02min08
Insgesamt ist dieses Video das letzte in einer Reihe an vier Videos, welche alle zwischen 0min30 und 2min00 sind.
Dieses Artefakt existiert als digitales Kurzvideo, als audiovisuelles Artefakt.
Der Impuls zu diesem Video war die Aufgabe:
„Beschreibe deine Mutter für die Person, die rechts von Dir sitzt.“
Die Aufgabe war das Video von einer Laborsession zur nächsten zu kreieren und dann in die Gruppe mitzubringen. Wenn der Wunsch dazu bestand, dann wurde das Video danach in der Gruppe gezeigt und gemeinsam mit den vier Reflexionsfragen reflektiert. Alle Artist Researcher haben die Möglichkeit gehabt alle Fragen oder mindestens zwei Reflexionsfragen zu benutzen. In den Reflexionsrunden wurde auf die Reflexion der anderen reagiert, das Konzept der autobiografischen Exploration weitergesponnen, Überlegungen zu sozialen Klasse diskutiert, Unterschiede und Gemeinsamkeiten exploriert und diskutiert. Aus der Diskussion entstanden teilweise neue Artefakte, weitere autosoziobiografische Explorationen zur Einflussnahme von Mutter/ Mütter auf die eigene Biografie.
Das Video zeigt getrocknete Steppenraute, welche die Mutter von dem Artist Researcher jeden Morgen für jedes ihrer Kinder verbrannt hat. Der Geruch, der dabei entsteht, repräsentiert für den Artist Researcher die eigene Mutter. Das Verbrennen sollte Schutz über die Kinder an diesem Tag geben.
In einer Reihe an vier Videos, hat der Artist Researcher alle Aspekte des Verbrennens gezeigt. In großer Detailnähe werden wir in den Prozess des Anzündens, des Verbrennens und der Rauchbildung hineingezogen. Wenn sich der Rauch im Glas gesammelt hat, wird er freigelassen und darf sich im Raum ausbreiten. Der dichte weiße Rauch löst sich im Raum auf und füllt diesen mit Geruch.
Der Artist Researcher hat vier Gläser gewählt, da vier Artist Researcher im Labor waren. Sie/Er/* wollte symbolisch den Schutz ihrer Mutter auf die Gruppe übertragen. Das Video bezeugt einen performativen Akt, der ihre/seine/* biografische Narration mit der Gegenwart verbindet und in die Teilnehmenden des Labors einschreibt.
Im Spiegelbild auf der Mikrowelle sind die Hände des Artist Researcher zu sehen. Indirekt ist sie/er/* Teil des Videos, die Hände, Teile des Oberkörpers sind sichtbar.
Welche Gerüche verbinde ich mit meiner Mutter?
Wie kann ich diese visuell abbilden?
Welche Erinnerungen verbinde ich mit diesem Geruch/ diesen Gerüchen?