In der künstlerischen Forschungsgruppe Gruppe von Nina Kusturica setzen sich die Artistic Researchers mit dokumentarischen, fiktionalen, essayistischen und hybriden filmischen Strategien auseinander und suchen dabei nach Möglichkeiten, neue Einblicke in die gesellschaftspolitischen Realitäten und Repräsentationen von Klasse zu gewinnen.

Das Ziel ist es, kritisches Hinterfragen anzuregen und sich mit autosoziobiografischen Erzählhaltungen und der Wechselwirkung zwischen diesen und der eigenen künstlerischen Arbeit praktisch zu beschäftigen.

Wir gehen der Frage nach, wie die Entscheidungen zu Formen und Narrativen das filmische Wissen über die soziale Klasse beeinflussen und wie die gängigen Erzählungen zu Klassenbeziehungen und Klassenantagonismen in Frage gestellt werden können. Besonderes Interesse liegt in der Suche nach filmimmanenten Aspekten der Autosoziobiografie. Bei der Entwicklung unseres Ansatzes suchen wir nach einer Arbeitsmethode, bei der Inhalt und Form nebeneinander konzipiert werden können. Das Eine kann nicht ohne das Andere reifen. Wir möchten verstehen, wie die gewählte Arbeitsmethode die entstehenden Szenen beeinflusst und umgekehrt – wie sich die Methoden des Prozesses dadurch verändert haben.

Es entstehen filmische Miniaturen, wie Szenen, Text- oder Filmnotizen, oder auch abgeschlossene Kurzformate.

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Ayo, Still

Artistic-Researchers

Ayo Aloba

Ayo Aloba ist ein multidisziplinärer Künstler, der das Medium der Musik, der digitalen Collage und der Bühnenperformance nutzt, um von der afrikanischen Identität und der kulturellen Liminalität zu erzählen. Er ist aufgewachsen in Nigeria, Wien und Tschechien. Ayo Aloba studierte am Rose Bruford College of Theatre & Performance in London und arbeitet seitdem als Film- und Theater- Schauspieler sowie als Sprecher.
Er gründete im Jahr 2020 sein eigenes Musiklabel Pariwo Records, das BPoC-Künstler*innen eine Plattform bietet, ihre kreative Stimme und Identität auszudrücken. https://ayoaloba.com/

Ayo Alobas Explorationen im künstlerischen Forschungslabor (LAFA)

 

Ruchi Bajaj

Ruchi Bajaj ist Schauspielerin und Künstlerin, die in ihrer multidisziplinären Arbeit die Mechanismen der Macht hinterfragt. Sie studierte Schauspiel an der diverCityLab Akademie in Wien. Sie arbeitet an verschiedenen Theatern in Wien, unter anderem mit den RegisseurInnen Jasmin Selen Heinz, Katharina Kummer, Corinne Eckenstein, Yosi Wanunu und Kari Rakkola. Ebenfalls stellt sie ihre eigene Arbeiten als Malerin aus.

Rudi Bajajs Explorationen im künstlerischen Forschungslabor (LAFA)

 

Wilbirg Brainin-Donnenberg

Wilbirg Brainin-Donnenberg ist Filmemacherin, Leiterin des drehbuchFORUM Wien, Geschäftsführerin des drehbuchVERBAND Austria, Filmkuratorin und Publizistin.
Studium der Psychologie und Soziologie in Wien, Salzburg und Paris. 1993-2004 bei sixpackfilm, ab 2004 freie Kuratorin nationale und internationale Filmreihen. Gründungs- und Vorstandsmitglied von FC GLORIA – Feminismus Vernetzung Film. Kuratorin der FC GLORIA Kinosalons und der Werkstattgespräche mit Filmpionierinnen (gemeinsam mit Julia Pühringer). Initiatorin des Drehbuchwettbewerbs If she can see it, she can be it – Drehbuchwettbewerb zu Frauen*figuren jenseits der Klischees.
Publikationen zu internationalem Avantgardekino und Gender Topics, u.a Co-Herausgabe des Buchs “Gustav Deutsch” (Filmmuseum Synema Publikationen, 2009, gemeinsam mit Michael Löbenstein). Zuletzt: “I turn over the pictures of my voice in my head*. Sprache als Akt der Befreiung in feministischen Avantgardefilmen und Videos von Eija-Liisa Ahtila, VALIE EXPORT, Kerstin Honeit, Sabine Marte und Anne-Charlotte Robertson” (Wien, Böhlau 2020).
Absolventin der Friedl Kubelka Schule für unabhängigen Film (2016-2018). Ihre Kurzfilme “Brief an eine Tochter” (2019), “As time goes by” (2021) und “Dirndlschuld” (2021) wurden auf zahlreichen internationalen Filmfestivals gezeigt, “Dirndlschuld” feierte im Berlinale Shorts Wettbewerb die int. Premiere und wurde zum Österreichischen Filmpreis 2023 in der Kategorie Bester Kurzfilm nominiert.
Ausgezeichnet mit dem Österreichischen Kunstpreis in der Sparte Film 2023. Lebt in Wien.

 

Denice Bourbon

Denice Bourbon ist lesbisch/queere Performerin, Autorin (Cheers!: Stories of a Fabulous Queer Femme in Action), Musikerin, Moderatorin und Podcasterin (Now, Back to Me!). Sie hat 2017 Comedy Club pccc mitbegründet und zeigt seither, dass politisch korrekt und lustig einander nicht ausschließen.
Denice Bourbon lebt seit 2002 in Wien und verwendet Humor und Unterhaltung als aktivistisches Werkzeug, um auf politische Themen aufmerksam zu machen.

Denice Bourbons Explorationen im künstlerischen Forschungslabor (LAFA)

 

Laura Ettel

Laura Ettel ist Künstlerin, Kamerafrau und Forscherin. Sie studierte Film- und Medienwissenschaften und wurde an der Filmakademie Wien und an der Akademie der bildenden Künste in Wien ausgebildet. Sie arbeitet kollaborativ an interdisziplinären Projekten im Spannungsfeld zwischen Film, Performance und bildender Kunst und befasst sich als Forschende mit Archiven und Medienkunst. In ihrer fotografischen Praxis erforscht sie physische Manifestationen von Licht und Körper in Zeit und Raum und das performative Potenzial dieses Zusammenstoßes.
Zusätzlich zu ihrer künstlerischen Forschungspraxis arbeitet sie als Pädagogin im Bereich Film und Medien für verschiedene Institutionen in Österreich. Ihre Arbeiten werden auf internationalen Festivals und in Ausstellungskontexten regelmässig präsentiert. http://www.lauraettel.com/

Laura Ettels Explorationen im künstlerischen Forschungslabor (LAFA)

 

Senad Halilbašić

Senad Halilbašić, geboren 1988 in Tuzla (Bosnien und Herzegowina), ist Drehbuchautor und Dramaturg. Er promovierte in Theaterwissenschaft an der Universität Wien und war ebendort sowie an der FU Berlin in Lehre und Forschung tätig. Zu seinen Arbeiten als Drehbuchautor zählen die Spielfilme “Me, We” von David Clay Diaz sowie “7500” von Patrick Vollrath. Für letzteren gewann er den Österreichischen Filmpreis für das beste Drehbuch. Als Autor arbeitete er für die mehrfach ausgezeichneten Sky-Serien “Souls” (Gewinner bei CannesSeries 2022 für das beste Drehbuch) und “Der Pass – Staffel 3” (Romy 2023, Beste Serie). Er ist Dramaturg beim Stoffentwicklungsprogramm “Diverse Geschichten” sowie seit 2023 Consulting Writer beim European Writers Club. 2023 absolvierte er das European Showrunner Training.

 

Olga Kosanović

Olga Kosanović ist eine in Wien lebende Regisseurin und Lehrende. Ihre filmische Ausbildung schloss sie 2020 an der HFBK Hamburg bei Angela Schanelec ab. Mit ihren Kurzfilmen lief sie auf zahlreichen internationalen Festivals und wurde unter anderem mit dem österreichischen Filmpreis, dem Nachwuchsfilmpreis der Kurzfilmtage Oberhausen und der Diagonale sowie dem Preis für den besten mittellangen Film des Filmfestivals Max Ophüls ausgezeichnet. https://www.olgakosanovic.com/

 

Marius Mertens

Marius Mertens, Jahrgang 1991, wuchs zwischen Potsdam und Berlin auf. Von 2011 bis 2014 Ausbildung zum Mediengestalter für Bild und Ton bei der Fernsehwerft GmbH in Berlin. Seit 2015 Studium an der Filmakademie Wien in den Bereichen Drehbuch, Regie und Filmton. Er realisierte zahlreiche Kurzfilme als Autor, Regisseur und Tonmeister, sowie dokumentarische Arbeiten u.A. in Bosnien und China. Im Bereich Filmton hat er u.A. an Filmen von Terrence Malick und Adrian Goiginger mitgearbeitet. Im Rahmen des Musikprojekts Dawn Device entsteht experimentelle Musik in den Genres Ambient, Noise & Electronic.
Er lebt und arbeitet in Wien.

 

Niklas Pollmann

Niklas Pollmann (*1993 in Holzminden, Deutschland) arbeitete von 2012 bis 2015 neben Abitur und einem Studium der Medienwissenschaften in Weimar als freischaffender Filmkritiker u.A. für filmstarts.de und critic.de und näherte sich so dem Medium Film und insbesondere seiner Dramaturgie kritisch bis wissenschaftlich. Seit 2015 studiert er Drehbuch (Buch & Dramaturgie) an der Filmakademie Wien unter Prof. Götz Spielmann und Regie als Modul unter Prof. Michael Haneke. Die Verschränkung narrativer und medienwissenschaftlicher Elemente ist in seinen Arbeiten dabei ein dringendes Anliegen geblieben und die reziproke Form-Inhalt-Genese ein Forschungsschwerpunkt. Sein Debütkurzfilm „Hurenkind & Schusterjunge“ wurde u.A. auf der Diagonale in Graz, in Montréal, Riga und dem interfilm festival Berlin gezeigt. Auf seinem Blog amwegesrand.com setzt er sich neben seinem Filmschaffen essayistisch mit dem Medium Film und dessen dramatischen, audiovisuellen und gesellschaftlichen Funktionsweisen auseinander.

Niklas Pollmanns Explorationen im künstlerischen Forschungslabor (LAFA)

 

Marie Zahir

Marie Zahir wurde in Wien geboren und studierte am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen Performance-Art und Bildgestaltung an der Kunsthochschule für Medien Köln, KHM. Als Bildgestalterin arbeitete sie unter anderem mit folgenden Regisseur*innen zusammen: Carolin Schmitz, Birgit Schulz, Nina Kusturica, Stefan Ramirez Perez, Katharina Mückstein, Johanna Sunder- Plassman & Tama Tobias-Macht. 2018 gewann sie mit ihrem Diplomflm “Wie ich mich verlor” den Wettbewerb für Bildgestalterinnen im Bereich Spielflm auf dem IFFF – Internationalen Frauenflmfestival Köln/Dortmund. Die von ihr gedrehten Filme werden u.a. bei Visions du Réel Nyon, Camerimage, AnnArbor und Max- Ophüls-Preis, Internationale Kurzflmtage Oberhausen gezeigt. Sie lebt in Köln und Wien. https://www.mariezahir.com/

Marie Zahirs Explorationen im künstlerischen Forschungslabor (LAFA)

 

Weina Zhao

Weina Zhao, geboren in Peking, aufgewachsen in Wien. Regisseurin, Autorin, Produzentin (Electric Shadows Films), Sinologin. Mitbegründerin des asiatisch-diasporischen Zines Perilla und des Vereins Gewächshaus, einer Initiative zur Förderung von BPoCs in der deutschsprachigen Filmbranche, Kolumnistin beim Augustin. Ihr Langfilmdebüt “Weiyena – Ein Heimatfilm” (AT 2020, in gemeinsamer Regie mit Judith Benedikt) ist mehrfach ausgezeichnet als bester Dokumentarfilm (DOK.fest München, Taiwan International Documentary Film Festival, Franz Grabner Preis, Freistadt, ethnocineca). Sie schreibt derzeit an ihrem Spielfilmdebüt “iExist” und dem Kurzdokumentarfilm “Byebye, Nainai”.

Weina Zhaos Explorationen im künstlerischen Forschungslabor (LAFA)