Vortrag
“Autosoziobiographie und Film“
Ein Abend in der CineScience-Reihe “Darf’s ein bisschen mehr sein?”
Elena Meilicke, Universität der Künste Berlin
16. Jänner 2024, Filmstudio Glückauf, Rüttenscheider Str. 2, 45128 Essen
Seit dem Erfolg von Didier Eribons „Rückkehr nach Reims“ und dem Literaturnobelpreis für Annie Ernaux haben Autosoziobiographien auf dem Buchmarkt Konjunktur. Wie aber sieht es im Bereich des Films aus? Der Vortrag stellt autosoziobiographische Erzählweisen im zeitgenössischen Essayfilm vor, Erzählweisen also, die das Persönliche mit dem Politischen und Gesellschaftlichen verbinden und Fragen von Klasse und Herkunft thematisieren. Auffällig ist, wie konsequent dabei ein althergebrachtes, oft diskreditiertes filmisches Verfahren zum Einsatz gebracht wird: die Voiceover-Erzählung. Entsprechend perspektiviert der Vortrag filmische Autosoziobiographien als Erzählungen, die sich zwischen Stimme und Bild entfalten, und fragt nach Poetik und Politik des Voiceovers in filmischen Autosoziobiographien.
Flyer