Lectures for Future WS 2021/22
5. Block
In dieser Einheit wird die Methode „Service Learning“ als Möglichkeit des Perspektivenwechsels vorgestellt und über Kunst, ästhetische Bildung sowie künstlerische Methoden als Teil des Transformationsprozesses nachgedacht.
Mi, 1. Dezember 2021 | 17.00–20.00
spiel|mach|t|raum S0225, mdwCampus, Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien
Studierende werden zu Change Agents: Von einer einseitigen Wissensvermittlung zu transformativem Lernen durch die Integration von Service Learning an Hochschulen
Um unsere Gesellschaft grundlegend zu verändern und die Zukunft nachhaltig zu gestalten, braucht es mehr als klassische Wissensvermittlung und eindimensionale Herangehensweisen. Transformative Lernerfahrungen erlauben es den Studierenden, zu Change Agents zu werden und tiefgreifende Veränderungen zu bewirken. Dies gelingt durch einen ganzheitlichen Ansatz, der eingebettet in die gesellschaftliche Wirklichkeit umgesetzt wird und den Lernenden ermöglicht, auch Bestehendes grundlegend zu hinterfragen.
Service Learning stellt eine bewährte und bereits erprobte Methode dar. Der Fokus liegt auf praktischen und persönlichen Erfahrungen, transdisziplinärer Zusammenarbeit sowie einer lösungsorientierten Herangehensweise. Diese Methode des experimentellen Lernens erlaubt es, sowohl kognitive Kompetenz, emotionale Kompetenz als auch Handlungskompetenz auszubilden.
Wie kann die Umsetzung in der Praxis gelingen?
Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Sustainability Challenge“ wird Studierenden jährlich die Möglichkeit gegeben, in einer interuniversitären, transdisziplinären Lehrveranstaltung zusammen mit Service Learning Partner*innen (Unternehmen, NGOs, öffentliche Verwaltung) auf die Erreichung der Sustainable Development Goals hinzuarbeiten. Fachliche Beiträge im Team-Teaching von Lehrenden der fünf teilnehmenden Universitäten – WU Wien, BOKU, Uni Wien, TU Wien und die Angewandte – gepaart mit den praktischen Erfahrungen aus der Arbeit im Projektteam ermöglichen es den Studierenden, Gestaltungsräume zu entdecken und aktiv zu einer transformativen Veränderung beizutragen.
Gordana Djurdjevic, BSc, kommt aus dem universitären Hintergrund der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, mit dem Schwerpunkt Volkswirtschaft, sowie der Sozial- und Humanökologie. Diese interdisziplinäre Kombination hat sie dazu bewogen, sich immer stärker mit Bildungssystemen und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. So sammelte sie wertvolle Erfahrungen als Lernbegleitung für Jugendliche mit Deutsch als Zweitsprache oder als Trainerin für das Fach Natur & Technik bei PROSA Projekt Schule für Alle. Derzeit ist sie am RCE Vienna an der Wirtschaftsuniversität Wien im Rahmen einer universitätsübergreifenden Lehrveranstaltung tätig.
Mag.a Anna-Maria Krulis, BA, BA, studierte Soziologie sowie Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien und im Master Sozial- und Humanökologie an der AAU. Derzeit ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am RCE Vienna an der WU Wien in verschiedenen Projekten im Bereich Bildung für Nachhaltige Entwicklung tätig. Durch ehrenamtliches Engagement beim Ernährungsrat Wien, insbesondere im Projekt WeltTellerFeld, beschäftigt sie sich mit (globalen) Ernährungssystemen, Lebensmittelproduktion und Landnutzung. Als Sozialökologin liegt ihr Blick auf der Schnittstelle zwischen Natur und Gesellschaft und der Möglichkeit diese Interaktion zu gestalten.