Gastvortrag von Kai Fagaschinski
am 9. November 2006
Innerhalb des zusammen mit dem Institut Ludwig van Beethoven durchgeführten Schwerpunktes „Improvisation und neue Musikströmungen“ versuche ich immer wieder, durchreisende Improvisatoren zu Kurzworkshops einzuladen. Nach dem japanischen Computermusiker Unami Taku (2004) und dem US-amerikanischen Klarinettisten Daniel Rothman (2005) habe ich im Herbst 2006 (9.November) den Berliner Klarinettisten Kai Fagaschinski dafür gewinnen können, meine zwei Ensembles (je 90 Minuten) zu besuchen und einerseits über seine Arbeit, seinen Zugang zur Improvisation, seine Erfahrungen damit zu berichten und auch verschiedene Situationen auf Tonträgern vorzuspielen und andererseits auch mit den Studenten zusammen zu improvisieren.
Fagaschinski, Jahrgang 1974, zählt zu den Musikern, die Improvisation und konzeptuelle Arbeit kombinieren. Er ist in seinem Metier zwangsläufig Autodidakt, ist doch seine spezifische Handhabung der Klarinette – geprägt durch subtil sich verändernde multiphone Klänge und Klangstrukturen -konstitutiv für sein Spiel und seine Musik. Er bevorzugt – wie in den letzten Jahren in dieser Szene häufig festzustellen – die Arbeit in fixen Ensembles, darunter mit einer Reihe von österreichischen Musikern.
Die Begegnung mit einem Musiker, der für seine Kunst bereit ist, am Rande des Existenzminimums durch Jobben als Nachtwächter sich seine Freiheit zu erwerben und zu bewahren, war für die StudentInnen mindestens so eindrucksvoll wie die musikalische Arbeit mit ihm interessant war, in der es vor allem um sich langsam gegen- und ineinander verschiebende Klangflächen unterschiedlicher Färbungen ging, erreicht durch ein feinfühliges aufeinander Reagieren und gemeinsames Austarieren.
(Univ.-Prof. Dr. Gunter Schneider)
Innerhalb des zusammen mit dem Institut Ludwig van Beethoven durchgeführten Schwerpunktes „Improvisation und neue Musikströmungen“ versuche ich immer wieder, durchreisende Improvisatoren zu Kurzworkshops einzuladen. Nach dem japanischen Computermusiker Unami Taku (2004) und dem US-amerikanischen Klarinettisten Daniel Rothman (2005) habe ich im Herbst 2006 (9.November) den Berliner Klarinettisten Kai Fagaschinski dafür gewinnen können, meine zwei Ensembles (je 90 Minuten) zu besuchen und einerseits über seine Arbeit, seinen Zugang zur Improvisation, seine Erfahrungen damit zu berichten und auch verschiedene Situationen auf Tonträgern vorzuspielen und andererseits auch mit den Studenten zusammen zu improvisieren.
Fagaschinski, Jahrgang 1974, zählt zu den Musikern, die Improvisation und konzeptuelle Arbeit kombinieren. Er ist in seinem Metier zwangsläufig Autodidakt, ist doch seine spezifische Handhabung der Klarinette – geprägt durch subtil sich verändernde multiphone Klänge und Klangstrukturen -konstitutiv für sein Spiel und seine Musik. Er bevorzugt – wie in den letzten Jahren in dieser Szene häufig festzustellen – die Arbeit in fixen Ensembles, darunter mit einer Reihe von österreichischen Musikern.
Die Begegnung mit einem Musiker, der für seine Kunst bereit ist, am Rande des Existenzminimums durch Jobben als Nachtwächter sich seine Freiheit zu erwerben und zu bewahren, war für die StudentInnen mindestens so eindrucksvoll wie die musikalische Arbeit mit ihm interessant war, in der es vor allem um sich langsam gegen- und ineinander verschiebende Klangflächen unterschiedlicher Färbungen ging, erreicht durch ein feinfühliges aufeinander Reagieren und gemeinsames Austarieren.
(Univ.-Prof. Dr. Gunter Schneider)