Mag. Dr. Andreas Vejvar
Werdegang
Jahrgang 1965; Ausbildung: geisteswissenschaftlich (Universität Wien: Musikwissenschaft, Fächerkombination) und musikalisch (Konservatorium der Stadt Wien: Diplomprüfung Konzertfach Orgel); berufliche Tätigkeiten bisher: Journalist („der Standard“), Redakteur („Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich“), Korrektor (Magazinverlag) und Lektor (Gesundheitswesen), Musiker (Bestattung Wien), Musikwissenschaftler (Lehrauftrag Musiksoziologie); Preis des Theodor-Körner-Fonds zur Förderung von Wissenschaft und Kunst 2004, ab Oktober 2014 Univ.-Ass., ab Mai 2016 Ass.-Prof., seit Juli 2021 Senior Scientist
Interessenschwerpunkte
- Schreiben über Musik, Musik in Belletristik
- Musikphilosophie, Vladimir Jankélévitch
- Musik und Menschenrechte
- Clavier- bzw. Klavierbau
Schriften
- Musik als Geheimnis und Gegenwart. Zum Schein des Augenblicks. Wien 1995, Dissertation
- „Die Mathematik und die Mechanik können keine Lebewesen hervorbringen.“ Zu einem Aspekt von Schönbergs Kritik an Liszts Konzept einer komplexen Einsätzigkeit. Wien 1989, Diplomarbeit
Herausgeber
-
Vladimir Jankélévitch. Henri Bergson. Aus dem Französischen von Ulrich Kunzmann. Mit einem Nachwort von Andreas Vejvar, Berlin 2022
Rezension von Sonja Asal, FAZ, 20.01.2023, S.12: "im wahrsten Sinne ein vielschichtiges Buch"; Rezension von Heike Delitz, 05.07.2023 (soziopolis): „‚Eine philosophische Entdeckung‘ verspricht der Verlag im Klappentext. Das stimmt zweifelsohne – (…) „des Werkes von Henri Bergson in den Worten von Jankélévitch.“
- Vladimir Jankélévitch. Zauber, Improvisation, Virtuosität. Schriften zur Musik. Übersetzt von Ulrich Kunzmann, Berlin 2020 (stw 2271)
Zum Nachlesen:Rezensionen von Tobias Lehmkuhl, Philosophie Magazin 05/2020, S. 88 f., 1. 8. 2020: »Die Texte lösen dabei ein, was der Titel verspricht.«; Andreas Mayer, FAZ, 25. 9. 2020, S. 10: »Die umsichtige Textauswahl dieses Bandes führt dabei überzeugend vor, wie sehr die Themen, um die Jankélévitchs Schreiben unablässig kreist, miteinander verbunden sind.«; Helmut Mauró, SZ Spezial, 13. 10. 2020, S. 18: »Oft wachsen grundsätzliche Gedanken auf musikalischen Nebenschauplätzen.«; Magdalena Zorn, mdw Magazin Okt./Nov. 2020, S. 68: »So weltflüchtig Jankélévitchs Mediationen über Musik auf den ersten Blick scheinen mögen, so sind sie gerade das in Wahrheit nie.«; Peter Kaiser, skug, 20. 10. 2020: »Großartige Lektüre, nicht nur für Klassikkenner*innen.«; Peter Sühring, in: Forum Musikbibliothek 2021/2 (Juli), S. 64–66: »Man wird durch dieses Buch belohnt.«; Adolf Nowak, in: Die Tonkunst 2021/3 (Juli), S. 384-386: »Dem Übersetzer und dem Herausgeber gebührt großer Dank.«
Zum Nachhören:
WDR, 29. 6. 2020; SWR, 30. 6. 2020; WDR3, 11. 7. 2020 (27:16 bis 36:12); Deutschlandfunk, 24. 8. 2020; Deutschlandradio, 3. 9. 2020 (Tonart, ab 11:34) - »Avec discrétion«. Rethinking Froberger. Gemeinsam mit Markus Grassl, Wien–Köln–Weimar 2018 (Wiener Veröffentlichungen zur Musikgeschichte 14). Inhaltsverzeichnis und Vorwort (PDF)
- Arbeit an Musik. Reinhard Kapp zum 70. Geburtstag. Gemeinsam mit Markus Grassl und Stefan Jena, Wien 2017
- Vladimir Jankélévitch. Die Musik und das Unaussprechliche. Übersetzt von Ulrich Kunzmann, Berlin 2016, Darmstadt 2017, Berlin 2021 (stw 2367)
Rezension von Andreas Mayer in „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ Nr. 244, 19. 10. 2016, S. 10 („Schlüssel zu seinem Gesamtwerk“); Rezension von Gisela von Wysocki in „Die Zeit“ Nr. 4, 19. 1. 2017, S. 43 („Hier wird eine Schneise in ein noch unbetretenes Areal geschlagen.“); Rezension von Christoph Vratz in „neue musikzeitung“ 3/2017: „Eine Art von Schweigen. Vladimir Jankélévitchs Essays zur Musik“; Rezension von Ursula Pešek in: das Orchester 05/2017, S. 62; ; Rezension von Cornelia Frenkel-Le Chuiton: „Beinahe-Nichts“ und „Blitz-Freude“. Vladimir Jankélévitchs Musikphilosophie, in: Dokumente/Documents. Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog 2/2017, S. 83 f.; Rezension von Gustav Falke: Vladimir Jankélévitch: eine französische Musikphilosophie, in: Musik & Ästhetik 4/2017, S. 103–105; Rezension von Bernd Blaschke: Musik als Aktion, nicht als Bedeutung. Vladimir Jankélévitchs Musikphilosophie erscheint spät, dafür vorzüglich kommentiert auf Deutsch, in: Literaturkritik 12/2017; Rezension von Florian Kraemer in: Die Tonkunst 4/2018, S. 444–446 (»Abgeschlossen wird die von Ulrich Kunzmann hervorragend besorgte Übersetzung mit einem Nachwort Andreas Vejvars, das die Schrift in die Genese von Jankélévitchs Denken einordnet, sowie einem ausführlichen Schriften- und Ausgabenverzeichnis.«)
- Feste. Theophil Antonicek zum 70. Geburtstag. Gemeinsam mit Martin Eybl und Stefan Jena (Studien zur Musikwissenschaft 56, Beihefte der Denkmäler der Tonkunst in Österreich), Wien 2010
- Felicitazioni. Festschrift für Leopold Marksteiner zum 70. Geburtstag, Wien 1999 (mit Beiträgen von Alfred Brendel, Elfriede Jelinek, Kurt Schwertsik, Hans Haselböck, Walter Thirring, Wolfgang Guhswald, Gerhard Walterskirchen, Wolfgang Pumberger und Georg Pauser)
- das pult extra. Gedenkschrift für Klaus Sandler zum 50. Geburtstag, Wien 1995 (mit Beiträgen von Friederike Mayröcker, Karl-Markus Gauß, Klaus Wohlschak, Siegfried Nasko, Otto Brusatti, Peter Zimmermann, Alois Eder, Hans Raimund, Thomas Schmuck, Werner Beiweis, Andreas Vejvar und Brigitte Kronauer)
Redakteur
- Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich. Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts, red. von Bernhard Günther und Andreas Vejvar, Wien 1997
Wissenschaftliche Aufsätze und Artikel (Auswahl):
- Art. „Jankélévitch, Vladimir, La musique et l՚ineffable“, in: Lexikon Schriften über Musik, Band 2: Musikästhetik in Europa und Nordamerika, hg. v. Felix Wörner u. Melanie Wald-Fuhrmann, Kassel u. Stuttgart 2022
- »Mystischer Realismus«. Jankélévitch liest Bergson, in: Vladimir Jankélévitch, Henri Bergson. Berlin 2022, S. 544–591
- Schuhismus. Über Virtuosenkultur, in: Bernhard Kraller (Hg.), Schönheit, Ambition und Einsamkeit. Von, für und gegen Franz Schuh, Wien 2022, S. 168–182
- »Vergnügen im Nichtwissen«. Zu Vladimir Jankélévitchs »Irrationalismus«, in: Archiv für Musikwissenschaft 77 (2020/1), S. 66–86
- Nachwort: Nacht und Freude. Jankélévitchs musikalischer Kosmos, in: Vladimir Jankélévitch, Zauber, Improvisation, Virtuosität. Schriften zur Musik, übers. v. Ulrich Kunzmann, hg. v. Andreas Vejvar. Berlin 2020, S. 377–404
- »Dazu Musik. Dazu ein Vogelzwitschern?« Musikalischer Glanz und Trost bei Brigitte Kronauer, in: Tanja van Hoorn (Hg.), Brigitte Kronauer. Narrationen von Nebensächlichkeiten und Naturdingen. Berlin 2018, S. 160–184
- Phänomen Froberger, in: Vejvar/Grassl (Hg.), »Avec discrétion«. Rethinking Froberger. Wien-Köln-Weimar 2018 (Wiener Veröffentlichungen zur Musikgeschichte 14), S. 101–148
- gemeinsam mit Marko Deisinger: »Amor docet musicam«. Neue Spuren zu Sautter und Froberger, in: Vejvar/Grassl (Hg.), »Avec discrétion«. Rethinking Froberger. Wien–Köln–Weimar 2018 (Wiener Veröffentlichungen zur Musikgeschichte 14), S. 171–185
- Dokumente, in: Vejvar/Grassl (Hg.), »Avec discrétion«. Rethinking Froberger. Wien–Köln–Weimar 2018 (Wiener Veröffentlichungen zur Musikgeschichte 14), S. 367–454
- gemeinsam mit Markus Grassl: Bibliographie, in: Vejvar/Grassl (Hg.), »Avec discrétion«. Rethinking Froberger. Wien-Köln-Weimar 2018 (Wiener Veröffentlichungen zur Musikgeschichte 14), S. 477–503
- Orpheus bei Jankélévitch. Werkstatt-Einblicke, in: Markus Grassl, Stefan Jena, Andreas Vejvar (Hg.), Arbeit an Musik. Reinhard Kapp zum 70. Geburtstag, Wien 2017, S. 657–683
- Nachwort, in: Andreas Vejvar (Hg.), Vladimir Jankélévitch. Die Musik und das Unaussprechliche, übersetzt von Ulrich Kunzmann. Berlin 2016, S. 213–252
- Kürze, Trost, Abwesen. Auf der Suche nach einem stimmigen zeitgenössischen Cembalo-Motto, in: Wolfgang Fuhrmann, Ioana Geanta, Markus Grassl, Dominik Sedivy (Hg.), Kürzen. Gedenkschrift für Manfred Angerer. Wien 2016, S. 533–551
- Post festum, in: Martin Eybl, Stefan Jena, Andreas Vejvar (Hg.), Feste. Theophil Antonicek zum 70. Geburtstag (Studien zur Musikwissenschaft 56). Wien 2010, S. 9–27
- Orpheus in the jungle. Constructing music history in a novel, in: Zdravko Blazekovic, Barbara Dobbs Mackenzie (Hg.), Music’s Intellectual History: Founders, Followers & Fads (RILM perspectives 1). New York 2009, S. 343–351
- Durchbruch. Zu Weberns Eigenzeit, in: Dominik Schweiger, Nikolaus Urbanek (Hg.), webern_21. Postmoderne Perspektiven auf ein Phänomen der Moderne (Wiener Veröffentlichungen zur Musikgeschichte 8, hg. v. Reinhard Kapp und Markus Grassl). Wien u. a. 2009, S. 99–116
- Karl Philipp Moritz’s „Die neue Cecilia“, Rome, and the Concept of Creative Suffering, in: Richard Wrigley (Hg.), Regarding Romantic Rome. Oxford u. a. 2007, S. 39–57
- Ereignis 9/11. Zu kulturindustriellen Kollateralschäden: Stockhausen, Springsteen und das Phänomen des Sturzes, in: Petr Macek, Mikulas Bek (Hg.), Horror Novitatis. Praha 2004, S. 173–187
- Eine Threnodie im Zeichen von Heulkrug, Maraca und Engel. Zur Idee der Aufhebung der Zeit in „Los pasos perdidos“, in: Elena Ostleitner und Christian Glanz (Hg.), Alejo Carpentier. Jahrhundertgestalt der Moderne in Literatur, Kunst, Musik und Politik (Schriftenreihe da capo 2). Strasshof u. a. 2004, S. 65–90
- „Zeit im zeitlichsten Sinne“. Zu Franz Rosenzweigs Ästhetisierungskritik, in: Dominik Schweiger, Michael Staudinger und Nikolaus Urbanek (Hg.), Musik-Wissenschaft an ihren Grenzen. Festschrift für Manfred Angerer, Wien u. a. 2004, S. 167–186
Kleinere Beiträge
für „Mitteilungen der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft“, „Musicologica Austriaca“, „Österreichische Musikzeitschrift“, ORF, Wiener Musik Galerie, Grove, „Musik & Ästhetik“
Wissenschaftliche Vorträge
in Wien, Graz, Innsbruck, Brünn, Rom, New York, Aberdeen, Canterbury, Stuttgart und Hannover