Dr. des. Philipp Hohmann

Universitätsassistzenz (Postdoc)

hohmann(at)mdw.ac.at

Biographie

Philipp Hohmann (Dr. phil.) ist seit März 2025 Universitätsassistent am International Research Center Gender and Performativity (ICGP). Aktuell arbeitet er an der Publikation seiner, zwischen Medien-, Theaterwissenschaft und Queer Theory situierten Dissertation zu Queerer Kollektivität, unter anderem in den Arbeiten Antonia Baehrs, Boudry/Lorenz’. Am ICGP entwickelt er zudem ein Forschungsprojekt zu Affirmationen von Körpern, Körperlichkeit und deren epistemischen Potenzial in emanzipatorischer Theoriebildung sowie ästhetischer Praxis. Das Projekt zielt auf eine differenzierte Betrachtung verschiedener Anrufungen ‘des Körpers’ und eine situierte, kritische Reflexion von deren Implikationen.

Er studierte an der Ruhr-Universität Bochum Theater-, Wirtschafstwissenschaft, Gender Studies und Szenische Forschung und schloss sein Studium 2024 mit einer Dissertation in der Medienwissenschaft ab. Die Dissertation verhandelt Queere Kollektivität insbesondere mit Blick auf Medialität, Performance und (Selbst-)Dokumentation und entstand am DFG-Graduiertenkolleg “Das Dokumentarische. Exzess und Entzug” an der Ruhr-Universität Bochum, wo Philipp Hohmann zunächst als Kollegiat und wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann als wissenschaftlicher Koordinator tätig war. Außerdem arbeitete er als Lehrbeauftragter an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz am Institut für Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft.

Er ist Mitglieder der Gesellschaft für Theaterwissenschaft sowie der Gesellschaft für Medienwissenschaft und seit 2023 ist Philipp Teil des Sprecher*innen-Teams der Arbeitsgruppe Medienwissenschaft und Gender/Queer Studies sowie Teil des Arbeitskreises Media Climate Justice. Bis 2022 war Philipp aktives Mitglied des Performance-Kollektivs dorisdean.

 

Forschungsschwerpunkte

  • Gender- und queertheoretische Medien- und Theaterwissenschaft
  • (Medien-)Ästhetik und Epistemologie
  • Verhältnis von Medien, Performance, Dokumentation und Konzeption, Scores
  • Performativitäts- und Medientheorien, Remediatisierung
  • Affekt- und Subjekttheorien, Fragen der Kollektivität
  • Somatik, Körperpraktiken und Körpergeschichte

Publikationen

2025

  • (in Vorbereitung) Queere Kollektivität in den Arbeiten von Antonia Baehr und Boudry/Lorenz: Medialität, Performance, (Selbst-)Dokumentation, Dissertationsschrift.
  • (im Erscheinen) „A Dialogue on Drag and Materialism(s)“, gemeinsam mit Olympia Bukkakis, in: Jenny Schrödl/Samu/elle Striewsky (Hg.), Drag, hier und heute!, erscheint 2025 bei Neofelis
  • (im Erscheinen) „ I am the one who…Zum Verhältnis von (Selbst-)Dokumentation, Autofiktion und Queerer Kollektivität mit Antonia Baehr“, in: Journal for Theater, Film and Media Studies
  • (im Erscheinen) „no one has to be cis”, Zeitschrift für Medienwissenschaft, ZfM Online, GAAAP_ The Blog
  • – “Seeing Infinity from Finite Grounds: Planetary Visions in Jessica MacMillan’s Time Line and Everyday Moons”, gemeinsam mit Lana Uzarashvili, in: Anne Hemkendreis (Hg.), Unendlichkeit – Leere – Lebendigkeit, begleitende Publikation zur gleichnamigen Ausstellung im Planetarium Hamburg, 01.-31.05.2025, online verfügbar unter: https://www.planetarium-hamburg.de/ausstellung-unendlichkeit-leere-lebendigkeit

2024

  • „Feministisch(e) Filmgeschichte kuratieren“, Bericht zum Festival Feminist Elsewheres, in: ZfM Online, GAAAP_ The Blog, 27. Mai 2024, https://zfmedienwissenschaft.de/online/feministische-filmgeschichte-kuratieren.
  • „Trauer, Verwerfung und zwei Formen der Anerkennung. Reparative Praktiken und relationale Kritik mit Lauren Berlant, Talya Feldman und Boudry/Lorenz“, gemeinsam mit Jasmin Degeling, in: Charlotte Bolwin/Katia Schwerzmann et. Al. (Hg.), Szenen kritischer Relationalität, Lüneburg: Meson Press, 2024, S. 79–102.

2022

  • Text\Werk. Lektüren zu Hito Steyerl gemeinsame Herausgeberschaft mit Lilian Haberer, Anna Polze, Julia Reich, Jolanda Wessel, Berlin: Hatje Cantz
    • Darin diverse eigene Beiträge u.a.: „Der Essay als Installation? Überlegungen zu Mission Accomplished: BELANCIEGE
  • „Ander(e)s bilden. N.O.Body als queere kuratorische Intervention in Magnus Hirschfelds Bilderteil“, in: Medienkomparatistik, 3. Jahrgang „Kuratieren als medienkomparatistische Methode“, Bielefeld: Aisthesis, 2022, S. 165–181.
  • „Ein Mangel und ein Begehren: Theaterwissenschaft & Queer Theory“, in: Beate Hochholdinger-Reiterer, Nikolaus Müller-Schöll et. Al. (Hg.):Zwischenstand: Was heißt es, sich im Forschungsfeld Theaterwissenschaft zu orientieren? Online-Zeitschrift der Gesellschaft für Theaterwissenschaft, 9 (1), S. 52–64. DOI 10.21248/thewis.9.2022.110, CC BY4.0
  • „Katrin Köppert: Queer Pain: Schmerz als Solidarisierung, Fotografie als Affizierung: Zu den Fotografien von Albrecht Becker aus den 1920er bis 1990er Jahren.“, in: MEDIENwissenschaft: Rezensionen | Reviews, 39 (3), S. 287-288. DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/18906.
  • „Drag or Drop. Queere Methodologie zum Umgang mit (un-)geliebten Begriffen“, gemeinsam mit Elisa Linseisen, in: nocturne, 2022. Online verfügbar unter: http://nocturne-plattform.de/text/drag-or-drop
  • „Theoriepolitiken des Überlebens: Trauerarbeit mit Lauren Berlant“, gemeinsam mit Jasmin Degeling, in: Texte zur Kunst, 32. Jahrgang, Heft 126, Juni 2022, S. 153–157.