PD Dr. Sebastian Kirsch

 

ist derzeit als Post Doc Fellow am Zentrum für Literaturforschung (ZfL) in Berlin beschäftigt und

forscht ab 1.10.2025 als Post Doc Fellow am ICGP der mdw im FWF Projekt:  Straßenszenen. Transformationen der Straße als theatraler Bezugsraum

 

Abschlüsse

 

  • 2022 Zweites Habilitationsverfahren im Fach Allgemeine und Vergleichende Literaturwissensschaft, Ruhr-Universität Bochum, Erhalt der venia legendi am 16.11.
  • 2018 Habilitation im Fach Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum mit der Arbeit Chor-Denken. Sorge, Wahrheit Technik, Erhalt der venia legendi am 12.12.
  • 2011 Dissertation im Fach Theaterwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum mit der Arbeit Das Reale der Perspektive, Erstgutachterin: Ulrike Haß, Zweitgutachter: Günther Heeg (summa cum laude)
  • 2000-2005 Magisterstudium Theaterwissenschaft, Germanistik (Neuere deutsche Literatur) und Geschichte an der Ruhr-Universität Bochum

 

Akademische Positionen

 

  • Seit 2024 Schrödinger-Stipendiat (FWF) am ZfL Berlin (3. Stipendienjahr an der mdw Wien)
  • 2022-2024 Lektor am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien
  • 2021 Feodor Lynen Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung (12 Monate) am ZfL Berlin, Forschungsprojekt: Umgebungswissen der Theatermoderne
  • 2019/2020  Feodor Lynen Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung (18 Monate) am Department of German der New York University, USA, Forschungsprojekt: Atembilder. Hermann Brochs Atmosphären-Poetik
  • 2014-2019 DFG-eigenes Forschungsprojekt mit dem Arbeitstitel Jenseits des Ödipus (36 Monate) (Unterbrechungen: SoSe 2016 und 2017/2018 (12 Monate Elternzeit))
  • SoSe 2016 Vertretungsprofessur Theaterwissenschaft am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich Heine-Universität Düsseldorf
  • 2013-2017 Universitätsassistenz (post-doc) und Lektor am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien
  • 2011/2012 Lehrbeauftragter am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum
  • 2008-2011 Lehrkraft für besondere Aufgaben (36 Monate, 50 %) am Institut für Theaterwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum

 

Weitere Tätigkeiten

 

  • 2007-2017 Redakteur (bis 2013) und regelmäßiger Autor/Kolumnist der Monatszeitschrift Theater der Zeit
  • Dramaturgische Zusammenarbeiten mit den Regisseuren Hans-Peter Litscher und Johannes M. Schmit (u. a. am Schauspielhaus Bochum und am Staatstheater MainzGastaufentha
  • 2021: ZfL Berlin (Feodor Lynen Fellow)
  • 2019/2020: NYU, New York (Feodor Lynen Fellow)

 

 

 

 

 

Arbeitsschwerpunkte

 

  • ›Umgebungsgeschichte‹ von Theater
  • antiker Chor und Praktiken der Sorge
  • Verschränkungen von Theater- und Literaturwissenschaft
  • Frühe Neuzeit und Perspektive
  • Brecht, Müller, Schleef & Jelinek
  • politische Philosophie (Gouvernementalität/Environmentalität) im Horizont des Gegenwartstheaters

 

Publikationen

Monographien

 

  • Chor-Denken. Sorge, Wahrheit, Technik. Fink, Paderborn 2020
  • Das Reale der Perspektive. Der Barock, die Lacan‘sche Psychoanalyse und das ‚Untote‘ in der Kultur, Theater der Zeit, Berlin 2013

 

Herausgeberschaft

 

 

Wissenschaftliche Aufsätze (Auswahl)

 

  • Kitchen and Cosmos: Chorus, Gender and Politics in Aristophanes’ Ekklesiazusai (Assembly Women), in: Annuß / Kirsch / Naqvi (Hg.): Choral Figurations. Germanic Review Vol. 98/Iss. 2/2023
  • Nebelmensch und Nebenmensch. Brochs ›Schuldlose‹ als Chor-Roman und Gegenentwurf zur ›Banalität des Dämonischen‹, in: Borgard, Thomas / Lützeler, Paul Michael (Hg.): Hermann Broch und die Wiener Moderne seiner Zeit, Paderborn: Fink 2023, S. 69–90
  • Tragedy and the digital environment: Ancient desiring machines, choruses and Oedipus, in: Poulou, Angeliki / Rodosthenous, George (Hg.): Tragedy and the Digital. Methuen Drama, London: Bloomsbury 2022, S. 130–146
  • ›Where the Sun does not reach, there the Doctor will appear.‹ Environmentalization in Gerhart Hauptmann‘s ›Before Daybreak‹, in: Denecke, Matthias / Kuhn, Holger / Stürmer, Milan (Hg.): Liquidity, Flows, Circulation: The Cultural Logic of Environmentalization, Zürich-Berlin: diaphanes 2022, S. 119–140
  • Ähnlichkeit, Spektakel, Markt. Theatermaschine und Regierung nach Shakespeare und Foucault, in: Menke, Bettine / Struck, Wolfgang (Hg.): Theatermaschinen, Maschinentheater. Von Mechaniken, Machinationen und Spektakeln, Bielefeld: transcript 2022, S. 101–121
  • Erhitzen und Kontrollieren. Zur Reflexion früher Kontrollgesellschaften bei Émile Zola, in: Dickhaut, Kirsten / Simonis, Annette / Simonis, Linda (Hg.): Comparatio. Zeitschrift für Vergleichende Literaturwissenschaft, Heidelberg: Winter 2022, S. 149–168
  • Street Smart or Smart Street? Theater and Environmental Power, in: Siegmund, Gerald / Döcker, Georg / Katsouraki, Eve (Hg.): Power and Powerlessness in Performance. Performance Philosophy Journal: Surrey 2022, S. 66–83
  • ›…eine dichte Cellonblase, gespannt von Bergspitze zu Bergspitze‹. Zu einer environmentalen Neulektüre von Hermann Brochs ›Verzauberung‹, in: Weimarer Beiträge 01/21, S. 48-69
  • ›...Komm mit reinigendem Fuß.‹ Zur Gegenwärtigkeit der Katharsis, in: Felber, Silke / Hippesroither, Wera (Hg.): Spuren des Tragischen im Theater der Gegenwart, Forum Modernes Theater, Tübingen 2020, S. 181-195
  • Why Streets are no longer paved with Theater Gold. Critique and Stage Form(s), in: Söntgen, Beate / Khatib, Sami / Kuhn Holger / Lochner, Oona, Melh, Isabel (Hg.): Critique: The Stakes of Form, Zürich-Berlin 2020, pp. 325-342
  • Ein Chor liest Sloterdijk, in: Hoffmann, Christel / AGORA Theater (Hg.): Marcel Cremer und die AGORA. Ein Lesebuch zum Theater der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Berlin 2020, S. 14-26
  • ›...Wie Gestank, der ihn umweht‹ Kritik im Zeichen von Gouvernementalisierung, in: Müller-Schöll, Nikolaus / Siegmund, Gerald: Theater als Kritik, Bielefeld 2018, S. 513-521
  • Die Kultur überleben, oder ›Sailor, take care!‹ Benjamin mit Buster Keaton, in: Schulte, Christian / Haberpeuntner, Birgit / Mertes, Valentin / Schweigl, Veronika (Hg.): Walter Benjamin und das Kino, Maske und Kothurn, Wien 2018, S. 251-230
  • Ästhetisierung, Gouvernementalisierung, Chor – am Beispiel von Philippe Quesnes ›La Mélancolie des Dragons‹, in: Annuß, Evelyn (Hg.): Kollektive Auftrittsformen, Forum Modernes Theater, Tübingen 2017, S. 25-39
  • Litschers Hunde, oder: Vom Wissen und von der Dauer des Theaters, in: Haß, Ulrike / Cairo, Milena u.a. (Hg.): Episteme des Theaters, Bielefeld: transcript 2016, S. 413–424
  • Fatzers Aggregate. Am Nullpunkt des Jahrhunderts, in: Naumann, Matthias / Thamer, Florian (Hg.): Mülheimer Fatzerbücher 4 – Krieg, Berlin 2016, S. 34-48
  • Gibt es einen richtigen Chor im Falschen? Von der Pest und vom Glück des Volkes, in: Annuß, Evelyn (Hg.): Inszenierungen der Volksfigur, Maske und Kothurn, Wien 2015, S. 43-54
  • Vermählt mit dem (Theater)Gott. Aischylos‘ ›Hiketiden‹ oder: Der Chor als Medium des Heiligen, in: Balke, Friedrich / Siegert, Bernhard / Vogl, Joseph (Hg.): Medien des Heiligen, Archiv für Mediengeschichte Band 15, München 2015, S. 21-29
  • Wir spielen nicht – was tun wir denn dann?, in: Müller-Schöll, Nikolaus / Otto, Leonie (Hg.): Unter dem Blick des Fremden. Theaterarbeit nach Laurent Chétouane, Bielefeld: transcript 2015, S. 179–190
  • Die Kehrseite der Bühne, oder: Wie man einen Quantensprung tanzt. Laurent Chétouanes ›Publikumsbeschimpfung‹, in: Eke, Norbert O. / Haß, Ulrike / Kaldrack, Irina (Hg.): Bühne. Realität, Geschichte und Aktualität raumbildender Prozesse, München 2013, S. 207-225
  • ›...es wird ein Mensch gemacht.‹ Versuch über Laurent Chétouanes »Tanzstück #2. Antonin Artaud liest den zweiten Akt von Goethes ›Faust 2‹ und...«, in: Röttger, Kati (Hg.): Welt – Bild – Theater. Bildästhetik im Bühnenraum, Forum Modernes Theater, Tübingen: Narr Francke Atempto 2012, S. 49–61
  • Wie es bleibt, ist es nicht, oder: Die Fülle in der Immanenz. Heiner Müllers barockes Schreiben, in: Girshausen, Theo / Heeg, Günther (Hg.): Theatrographie Heiner Müller, Berlin: Vorwerk 8 2009, S. 312–324
  • Amtsschimmel und Sprechmaschinen. Vom Abgrund der Selbstähnlichkeiten, in: Goebbels, Heiner / Müller-Schöll, Nikolaus (Hg.): Heiner Müller sprechen, Berlin 2009, S. 73-84
  • Fünf Einträge in Kugli, Ana / Opitz, Michael (Hg.): Brecht-Lexikon, Stuttgart: Metzler 2006 (»Der Hofmeister«, S. 59/60, »Die Rundköpfe und die Spitzköpfe«, S. 89/90, »Shakespeare«, S. 225, »Theaterarbeit«, S. 242–244, »Über reimlose Lyrik mit freien Rhythmen«, S. 251/252)
  • Notizen zum gestischen Schreiben. Zu Brechts ›reimloser Lyrik mit unregelmäßigen Rhythmen‹, in: Weimarer Beiträge 01/2006, Wien: Passagen, S. 138–143

 

Publizistik und Feuilletons (Auswahl)

 

 

Gespräche und Interviews (Auswahl)

 

  • »Immer wartet im Text etwas auf seine Befreiung.« Gespräch mit B.K. Tragelehn über die Kunst des Übersetzens, das elisabethanische Theater und die Mysterien des Blankverses, in: B.K. Tragelehn: Roter Stern in den Wolken 2, Berlin 2019, S. 191-208
  • »Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit.« Frie Leysen, scheidende Schauspielchefin der Wiener Festwochen, im Gespräch, in: Theater der Zeit 09/2014
  • »Unidämmerung.« Günther Heeg im Gespräch über die drohende Schließung seines Instituts in Leipzig und die Angriffe auf die Geisteswissenschaften, in: Theater der Zeit 03/2014
  • Was macht das Theater, Margit Bendokat?, in: Theater der Zeit 09/2013
  • »Der Rest ist Geräusch.« Der Autor, Musiker und DJ Thomas Meinecke und Johan Simons, Intendant der Münchner Kammerspiele, im Gespräch über Pop im Theater und das politische Moment von Rhythmus und Klang, in: Theater der Zeit 03/2013
  • »Mit der Maschine sprechen.« Der Regisseur und bildende Künstler Kris Verdonck im Gespräch, in: Theater der Zeit 12/2012
  • »Den Spiegel aushalten.« Die israelische Regisseurin Yael Ronen im Gespräch, in: Theater der Zeit 10/2012
  • »Antiautoritäre Affekte.« Heiner Goebbels, Intendant der Ruhrtriennale, im Gespräch, in: Theater der Zeit 09/2012
  • »Phantomschmerz einer fehlenden Gemeinschaft.« Der Autor und Regisseur René Pollesch im Gespräch, in: Theater der Zeit 03/2012
  • »The survival of the fittest story.« Der Echosammler, Spurensucher, Regisseur und Autor Hans-Peter Litscher im Gespräch, in: Theater der Zeit 02/2011
  • »Ein trojanisches Pferd für die nächste Gesellschaft.« Über das Medientheater des 21. Jahrhunderts. Ein Gespräch mit dem Soziologen Dirk Baecker, in: Theater der Zeit 02/2010
  • »Man wird danach anders denken – hoffentlich«, Gespräch mit Steven Sloane und Marietta Piekenbrock zur RUHR 2010 (zusammen mit Guido Hiß), in: Hiß, Guido / Woitas, Monika (Hg.): Schauplatz Ruhr 2009, Berlin 2009, S. 4–7
  • »Frau Feinkost-Böhm und der Kommunismus.« Harald Schmidt im Gespräch über Geld, Ideenklau und Despotismus, in: Theater der Zeit 12/2008
  • »Die Sehnsucht nach Woodstock. Ein Gespräch mit dem Medienwissenschaftler Samuel Weber«, in: Theater der Zeit 11/2008
  • »Zeit der Lähmung.« Über den Umbau der Universität. Ein Gespräch mit Axel Honneth, dem Leiter des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, in: Der Freitag 31/2007
  • »Von der Zukunft der Dramaturgie.« Hans-Thies Lehmann im Gespräch, in: Theater der Zeit 09/2007
  • »Keine Angst vor den Gespenstern.« Ein Gespräch mit dem Medienwissenschaftler Samuel Weber über Virtualisierung, den ›Krieg gegen den Terror‹ und den Begriff des Eigentums, in: Freitag 49/2005

 

 

 

Sebastian Kirsch

Post-Doc FWF- Schrödinger-Fellow

kirsch@zfl-berlin.org