METHODEN & METHODOLOGIE:
Als interdisziplinäres Forschungsteam umfassen unsere Interessen nicht nur thematisch, sondern auch methodisch ein breites Spektrum an Themen, mit denen wir in den Bereichen unserer Forschung - in den Kulturwissenschaften, den Cultural Institutions Studies, dem Kulturmanagement, der Kulturpolitik und der Kulturökonomie - neue Wege gehen wollen.
In dieser Hinsicht ist unsere Expertise in quantitativen und qualitativen Methoden zentral, um verschiedene Methoden zu integrieren, innovative methodologische Ansätze zu entwickeln und die Themenbereiche der Kulturforschung zu erweitern. Unsere interdisziplinären Bemühungen zielen auf eine systematische, kontextsensitive Forschung zu wichtigen Themen bezogen auf Akteur:innen, Phänomene, Prozesse, Probleme, Praktiken und Strategien im Kulturbereich. Um dieses Ziel zu erreichen, bemühen wir uns mit den zwei methodischen Ansätzen:
Der erste umfasst unsere Anwendung verschiedener Methoden, die von qualitativen und quantitativen bis hin zu Mixed Methoden reicht: z. B. statistische und ökonometrische Analysen, Umfragen, Verhaltensexperimente, Big-Data- und Meta-Analysen, ethnografische Analysen, sowie Analysen von Bild-, Ton- und Dokumentationsquellen. Diese Methodenvielfalt ermöglicht es, die einzelnen Daten und Methoden, die ihre eigenen Stärken und Schwächen haben, miteinander zu vergleichen, zu ergänzen und sie komplementär zu nutzen, was die Qualität der Forschung erhöht. Darüber hinaus ermöglicht die Integration von Methoden aus den qualitativen und quantitativen Bereichen umfassende Analysen, die darauf abzielen, systematische Strukturen und Verhaltensmechanismen der Probleme in Fragen zu erfassen, während gleichzeitig der Detailreichtum der individuellen Erzählungen und Informationen erhalten bleibt.
Zweitens fördert unser Einsatz verschiedener Methoden die Erforschung im Bereich wichtiger, aber bislang wenig untersuchter Themen. Beispielsweise kann die Kombination von qualitativen Interviews und quantitativer Datenanalyse die systematische Forschung zu schwer erreichbaren Bevölkerungsgruppen wie Geflüchteten, LGTBQI+ und Straßenkünstler:innen ermöglichen. Ein nuancierter Ansatz kann auch Strukturen und Verhaltensmechanismen der intersektionalen Diskriminierung von Künstler:innen und Akteur:innen aufdecken, z. B. in Bezug auf Geschlecht, "race", Klasse, (dis)abilities und Sexualität - für die es angesichts der Komplexität der Erforschung vielschichtiger diskriminierender Handlungen und Mechanismen oft nur schwer zu gewinnende Evidenz gibt. Die kritische Reflexion der Anwendung von Methoden und ethischer Erwägungen, z. B. im Rahmen von Übersetzungs- oder partizipativer Forschung, ist ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt unserer Auseinandersetzungen mit Fragen der Methodologie.
Durch unsere methodische Vielfalt und integrative Herangehensweise wollen wir neue Erkenntnisse über die vielfältigen und pluralistischen Welten von Künstler:innen, Kulturarbeiter:innen und Publika gewinnen und ihre gesellschaftlichen Realitäten und Bedingungen aufzeigen.
Beteiligte Forscherinnen: