Do 28. April 2022
17:15-18:30 Achtung anderer Ort: V EG 06 Arthouse-Kino, mdw
Dagmar Fink Kultur- und Literaturwissenschafterin sowie Übersetzerin
Katja Wiederspahn Filmkuratorin und Übersetzerin
Queere Weiblichkeiten im Kino. Vortrag und Filmprogramm
In queer_feministischen Kontexten und Theoriebildungen wird seit den 2000er Jahren verstärkt danach gefragt, wann und wie (Selbst)Repräsentationen von Weiblichkeiten als queer gelesen werden können – auch und gerade wenn sie nicht in Opposition zu heteronormativen Erwartungen stehen. Im Vortrag werden wir verschiedene Konzepte der feministischen Filmtheorie sowie der Queer Theory zur Herstellung von Weiblichkeiten einer (Re)Lektüre unterziehen: Maskerade, Geschlechterparodie und queer_feministisches Camp. Insofern diese Konzepte zumeist in Verbindung mit weißen Weiblichkeiten diskutiert werden, untersuchen wir außerdem, ob die angebotenen Konzepte sich auch zur Analyse nicht-weißer Weiblichkeiten eignen. Anhand ausgewählter Filmbeispiele werden wir beleuchten, inwieweit die Darstellungen auf der Leinwand sexistische und rassistische Stereotype affirmieren oder queere, potenziell subversive Weiblichkeiten anbieten.
18:30-20:00 Filmprogramm WE LOVE QUEER_FEMINIST CAMP
kuratiert von Dagmar Fink und Katja Wiederspahn (Queertactics)
A LAZY SUMMER AFTERNOON WITH MARIO MONTEZ (John Heys, D 2011, 7 min)
RIOT NOT DIET (Julia Fuhr Mann, DE 2018, 17 min)
FLOURISH (Heather María Acs, US 2019, 14 min)
SOMMERURLAUB (VAGINALE VII) (Kurdwin Ayub, AT 2011, 3:29 min)
FRAMING AGNES (Chase Joynt, Kristen Schilt, US 2018, 19 min)
LESS LETHAL FETISHES (Thirza Cuthand, CA 2019, 9:24 min)
Dagmar Fink, Mag.a Dr.in, Studium der Amerikanistik, politischen Wissenschaften und Soziologie an der Goethe-Universität in Frankfurt / Main, Promotion in den Gender Studies an der Universität Basel, seit 2000 Lehrbeauftragte in den Bereichen Gender Studies, Diversity und wissenschaftliches Schreiben an verschiedenen Universitäten und D und Ö und Obperson der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung. Außerdem Übersetzerin theoretischer Texte im queer_feministischen Kollektiv gender et alia (genderetalia.net) und Ko-Leiterin von Queertactics. Queer_feminist Filmfestival Vienna (queertactics.at). Letzte Veröffentlichung: Cyborg werden. Möglichkeitshorizonte in feministischer Theorien und Science Fictions. Bielfeld: transcript, 2021.
Katja Wiederspahn, Mag.a, Filmkuratorin und Übersetzerin, 1997-2000 Ko-Leiterin der Frankfurter Filmschau (zusammen mit Eva Heldmann); seit 1998 Arbeit als freie Übersetzerin Englisch - Deutsch (wissenschaftliche und literarische Texte); seit 2000 Mitglied im queer_feministischen Übersetzungskollektiv gender et alia alia (www.genderetalia.net), Übersetzungen von Texten von Donna Haraway, Eve Kosofsky Sedgwick, Elspeth Probyn, Lauren Berlant, Ann Cvetkovich, Nancy Fraser u.v.a. (siehe auch: www.genderetalia.net/uebersetzungen); seit 2001 Projekte als freie Filmkuratorin; seit 2002 Leitung der Programmabteilung der Viennale – Internationales Filmfestival Wien; seit 2019 Ko-Leiterin von Queertactics . Queer_feministisches Filmfestival Wien (gemeinsam mit Dagmar Fink, https://queertactics.at); Gründungsmitglied der Initiative Fair Festival Work Now (https://fairfestivalwork.wordpress.com), engagiert sich auch in der Gewerkschaft Younion, insbesondere für die Vertretung von EPUs.