Masterstudien
Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2025
Zum Gesamtverzeichnis inkl. Wahlfächer
Master IGP Modul Musik- und Kulturmanagement
Master IGP Modul Gender Studies
Master IPG Modul Kulturwissenschaft
Master IGP Modul Musik- und Kulturmanagement
Kulturbetriebslehre 04 (Kunst- und Kulturrecht) – 24.0003
Heimo Konrad
Semesterschwerpunkt: Kunst- und Kulturrecht in Zeiten politischer Veränderungen Die Bedrohungsszenarien, denen die Kunstfreiheit ausgesetzt ist, sind in den letzten Jahren explosionsartig gestiegen. Die LVA gibt Aufschluss über die rechtliche Situation und über aktuelle Entwicklungen. Voraussetzungen jedweder öffentlichen Kunstfinanzierung ist ihr rechtlicher Rahmen. Die LVA gibt einen einfachen Einstieg in die eher verworrene Kompetenzsituation in Österreich. Insgesamt vermittelt die LVA den Studierenden einen profunden Überblick über die Grundlagen der kulturrechtlichen Rahmenbedingungen. Dazu gibt es zahlreiche Beispiele.
Seminar im Kulturmanagement udn Kulturwissenschaft (Projektmanagement um Kulturbetrieb) - 24.0026
Sandra Stini
Das Management eigener Projekte ist für Musikerinnen und Musiker oft eine besondere Herausforderung, vor allem weil sie emotional stark mit ihren Projekten verbunden sind. Die professionelle Planung, Entwicklung und Durchführung solcher Vorhaben ist daher von entscheidender Bedeutung. In dieser Lehrveranstaltung werden die Studierenden in die Grundlagen der Projektentwicklung eingeführt. Sie lernen die Techniken des Projektmanagements kennen, indem sie eigene Projektideen entwickeln. Dabei werden sie mit verschiedenen unterstützenden Werkzeugen und Hilfsmitteln vertraut gemacht. Die Ziele der Lehrveranstaltung umfassen den Erwerb von Kompetenzen in der Projektentwicklung, der Analyse von Zielgruppen und Konkurrenz, sowie in der Finanzierung und dem Einreichen von Förderanträgen. Zusätzlich erhalten die Studierenden einen umfassenden Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen im Musikbetrieb. Dieses Wissen soll ihnen helfen, ihre musikalischen Projekte erfolgreich zu planen, zu entwickeln und umzusetzen.
Seminar Kulturmanagement und Kulturwissenschaft (Quality versus Participation? Politics in Music and Performing Practices) - 24.0062
Magdalena Fürnkranz, Lisa Gaupp, Marko Kölbl
In this one-week international seminar, mdw students will join students from the international Graduate School “Performing Sustainability”—a collaboration between the University of Cape Coast (Ghana), the University of Maiduguri (Nigeria), and the Hildesheim Center for World Music (Germany)—to reflect on the political significance of artistic expressions. Taking place in Vienna in the first week of June 2025, the seminar will explore how art can contribute to contexts such as post-conflict settings and advance the Sustainable Development Goals. In partnership with the artistic direction (Milo Rau) and the Outreach and Community Building Department (Kolja Burgschuld and Eva Wolfesberger) of the Wiener Festwochen, participants will also examine ways to rethink concepts of art and quality. The aim is to reconceptualize musical and performative practices as forms of social engagement. Additionally, the collaborative development of social platforms will provide an opportunity to reimagine both global and local festival operations. This seminar is designed to be both interdisciplinary and transdisciplinary. By integrating perspectives from Cultural Institutions Studies, Popular Music Studies, and Ethnomusicology, students will gain varied insights into global phenomena. These perspectives offer students the unique opportunity to understand their role as participants in a shared world.
Kulturbetriebslehre 02 (Cultural Entrepreneurship) - 24.0167
Dagmar Abfalter und Elmar D. Konrad
Unternehmerisches Handeln im Musik- und Kreativsektor hat eine faszinierende Geschichte. In diesem Kurs erkunden wir die aktuellen Theorien und Konzepte des Cultural Entrepreneurship und setzen sie in die Praxis um. Wir erarbeiten gemeinsam konzipierte und marktfähige Businesspläne, die die speziellen Rahmenbedingungen des Kulturbetriebs in Österreich berücksichtigen. Zusätzlich legen wir einen Schwerpunkt auf innovative Marketingstrategien im Kultursektor: Wir beleuchten Strategien zur Identifizierung und Ansprache der Zielgruppe, Nutzung von Social Media für die Vermarktung von Kulturprojekten. Lernziele: Die Studierenden… …sind mit aktuellen Konzepten und Trends des Entrepreneurship vertraut und können diese vor dem Hintergrund ihrer eigenen musikalischen/künstlerischen/musiktherapeutischen Berufspraxis und gesellschaftspolitischen Diskussionen kritisch reflektieren. …können verschiedene Business-Modeling-Instrumente zur Erarbeitung eines stimmigen und marktfähigen Businessplans für ein reales Projekt im Kultursektor anwenden. …erwerben die Fähigkeit zur Entwicklung und Umsetzung innovativer Marketingstrategien im Kultursektor.
Master IGP Modul Gender Studies
Seminar Gender Studies 02 (Einführung in Gender & Queer Studies) - 24.0021
Philipp Hohmann
Geschlecht und Sexualität sind zentrale Kategorien für die Diskussion und Formation von Identität oder Subjektivität. Sie prägen Formen des gesellschaftlichen Umgangs, der Arbeits- und Lebensverhältnisse und durchziehen natürlich auch das Feld der Kunst- und Kulturproduktion. In diesem einführenden Seminar diskutieren wir zentrale Konzepte, Begriffe und Perspektiven der Gender & Queer Studies – insbesondere mit Blick auf deren Mobilisierung im Kulturbetrieb. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Verschränkung von ästhetischen und sozialen Fragen, den Formen der Aufführung und Aktualisierung von Geschlecht- und Begehren in Kunstproduktion und Alltag: Was bedeutet Gender-Performativität und inwiefern ist sie besonders für darstellende Künste relevant? Wie verhält sich Geschlecht zu anderen Achsen der Differenz wie Behinderung, Klasse oder race? Wie werden diese Differenzen auf Bühnen und in Medien repräsentiert, und was bedeutet eigentlich Repräsentation? Wir lesen gemeinsam zentrale und einführende Texte der Gender und Queer Studies und befragen sie auf ihre Bedeutung für Musik- und Kulturproduktion. Studierende sammeln in kleinen Schreibübungen Erfahrung im analytischen Umgang mit wissenschaftlichen Texten. Das Seminar wird mit einer Hausarbeit (10-12 Seiten) abgeschlossen. Im Seminar gibt es Raum eigene Text- und Material-Vorschläge.
Übung Gender Studies 02 (Notation, Partitur, Geschlecht) - 24.0067
Philipp Hohmann
In fast allen Feldern darstellender Künste spielt die Schrift eine entscheidende Rolle. In diesem Seminar geht es nicht um die offensichtlichen Primärtexte wie Drama und Libretto und auch nicht um Ankündigungen oder Kritiken. Stattdessen wollen wir uns mit der Theorie hinter verschiedenen Formen des Auf- und Vorschreibens befassen, die versuchen die Ebene des rein Sprachlichen zu überschreiten, mit Notationen, Partituren, Scores und Skripten. Es soll um ganz unterschiedliche Formen konzeptuellen Schreibens gehen, die das Handeln von Künstler_innen (auf der Bühne) organisieren und leiten – in Musik, Tanz, Theater und Performance, mitunter auch in Konzept und Videokunst. In dieser Übung beschäftigen wir uns mit verschiedenen künstlerischen Positionen zwischen Performance, Musik, Tanz- und Konzeptkunst, der Rolle, die Scores oder Notationen darin spielen. Wir setzen uns mit Künstler_innen auseinander (z.B. John Cage, Yoko Ono, Pauline Oliveros, Antonia Baehr…), die Scores nutzen, um Fragen von Geschlecht und Begehren zu verhandeln. Außerdem diskutieren wir, inwiefern sich diese konzeptuellen Vorschriften eignen, um zu verstehen, wie Vergeschlechtlichung und Geschlechternormen eigentlich funktionieren. Neben der Beschäftigung mit theoretischen Texten und künstlerischen Arbeiten diskutieren und erproben wir die Bedeutung von Scores in der eigenen künstlerischen Praxis. In praktischen (Schreib-)Einheiten verfassen wir eigene Scores und kleine Reflexionen. Ziel: Studierende erwerben grundlegende Kenntnisse über verschiedene künstlerische Strategien im Umgang mit Formen des Auf- und Vorschreibens, insbesondere mit Blick auf gendertheoretische Aspekte. Sie erhalten Gelegenheit zur Reflexion des Potenzials von Scores für die eigene (künstlerische) sowie für die Rolle expliziter und impliziter Vorschriften und Normen darin.
Gender-Ringvorlesung (Performing Challenges/Political Performances) - 24.0077
Evelyn Annuß
Die diesjährige Gender-Ringvorlesung steht im Zeichen der Gründung des International Research Center – Gender and Performativity und ist entsprechend mit unserem Eröffnungssymposion vom 12. bis 14. Juni (u.a. mit Jack Halberstam, Tavia Nyong'o, Mbongeni Mitshali, Isabel Lorey) verbunden. Wir beschäftigen uns vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen mit queerfeministischen Auseinandersetzungen um Fragen des Performativen und setzen einen Schwerpunkt auf Arbeiten aus den Bereichen Musik, Theater/Performance, Tanz und Film. Das Symposion wird auf Englisch stattfinden und in begleitenden Sitzungen inhaltlich vor- und nachbereitet bzw. durch einen Workshop ergänzt. Es versammelt theoretische und künstlerische Zugänge, um gemeinsam über die politische Dimension des Performativen und die performative Dimension politischer Praktiken nachzudenken.
Seminar Gender Studies 02 (Wiener Festwochen: Queer Performativity) - 24.0085
Evelyn Annuß
Welche Rolle spielen Perspektiven der Geschlechterforschung bei der Analyse aktueller Produktionen in Theater und Performance? Wie reagieren zum einen künstlerische Arbeiten, zum anderen die Festwochen als Kulturinstitution auf die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen? Im Rahmen des Festwochen-Campus werden während dem 28. Mai und 20. Juni sieben Aufführungen besucht und am folgenden Tag diskutiert. Tagsüber finden Seminarsitzungen, Künstler:innengespräche etc. statt. Wir werden uns ein breites Spektrum an Aufführungen (queerfeministische Performances, Musik- und Tanztheater etc.) ansehen, bieten die Möglichkeit an, an einem ergänzenden Workshop teilzunehmen, und freuen uns auf die gemeinsame Arbeit.
Master IPG Modul Kulturwissenschaft
Musik, Globalisierung und kulturelle Unterschiede - 24.0028
Andrea Glauser
Diese Veranstaltung spürt Globalisierungsprozessen im Bereich der Musik nach. Von besonderem Interesse ist die Frage, was die zunehmende globale Vernetzung in kultureller Hinsicht bedeutet. Führt sie zu Vereinheitlichung – zum Verschwinden kultureller Unterschiede? Oder befördern translokale Prozesse vielmehr Diversifizierung und die Herausbildung neuer kultureller Formen? Diese Fragen diskutieren wir mit Blick auf unterschiedliche Phänomene wie etwa die neuere Architektur von Konzerthäusern, die Bedeutung von Mobilität für Bildungs- und Berufsbiographien von Musiker*innen, die lokale ›Übersetzung‹ global verbreiteter Musikformen oder die Entstehung der Kategorie »World Music«. Das Seminar will damit zu einem besseren Verständnis gerade auch der (scheinbar) widersprüchlichen Dynamiken in einer globalisierten Welt der Musik beitragen.
Soundscape Studies - Erkundungen in Wien (Modul Master IGP) - 24.0093
Andrea Glauser
Diese Veranstaltung führt in die Soundscape Studies ein. Im Zentrum des Interesses steht die Frage, wie unterschiedliche Orte in der Stadt klingen, wie der jeweilige Sound entsteht und wie er von Akteuer:innen wahrgenommen und mitgeprägt wird. Anknüpfend an theoretische Überlegungen zum Zusammenspiel von auditiver Kultur, Kunst, Politik und Stadt beschäftigen wir uns mit Formen des Hörens und multisensorischer Ethnographie, um ausgewählte Orte in Wien eigenständig zu erkunden. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Rhythmus der Stadt und der Flüchtigkeit von Sound.