lehrgang für

e l e k t r o a k u s t i s c h e   u n d   e x p e r i m e n t e l l e   m u s i k 

Der Universitätslehrgang für elektroakustische und experimentelle Musik (ELAK) ist international ein Begriff für neueste Musik und Klangkunst. Der Studiengang fokussiert auf hörbare Kunst als Ergebnis kritisch-innovativer und experimenteller Zugänge. Tradierte Techniken, unmittelbare Zeitgenossenschaft und vorwärtsgerichtete Entwicklung werden in ihrer jeweiligen Relevanz kultiviert und unkonventionellen Herangehensweisen großer Spielraum gewährt. Die Bandbreite an möglichen Stilistiken ist a priori uneingeschränkt, wenngleich Klischees umso kritischer hinterfragt werden. Die künstlerischen, technologischen und wissenschaftlichen Erprobungen können sich zu Methoden und Konzepten der “künstlerischen Forschung” verdichten und entsprechend systematisch fortgeführt werden. Die experimentelle Praxis wird unterstützt durch Kompetenz in aktuellen Diskursen, im kanonischen und zeitaktuellen Repertoire, sowie durch zeitgemäße Forschungsmethoden in Analyse und Recherche. Ein grundlegendes Verständnis der zur Verfügung stehenden Produktionsmittel wird in Theorie und Praxis erworben und weitestmöglich vertieft. In der Projektpraxis werden effiziente und kooperative Arbeitsweisen in der Konzeption und Realisierung geübt. BesondererWert wird auf prinzipielle Offenheit des Zugangs, auf Diversität und ethische Prinzipien sowie soziale Kompetenzen gelegt. Der Lehrgang pflegt tiefgehende Kooperationen mit der Wiener und der internationalen Musikszene, im Rahmen von Gastvorträgen, Workshops und Konzertveranstaltungen.

Studienziel:
Die Studierenden sind nach Abschluss des Studiengangs in der Lage, einen selbstbewussten und reflektierten Weg als professionelle/r Künstler/in auf internationalem Niveau zu beschreiten. Die ausgebildeten Künstler*innen verfügen über ein (selbst-)kritisches Sensorium und exzellente theoretische und praktische Kompetenzen im Umgang mit den relevanten Medientechnologien. Ihre Qualifikationen umfassen die eigenständige Konzeption, Durchführung und Präsentation von Arbeiten ihres Themengebietes bzw. die Arbeit in Teams und in Kommunikation mit Institutionen. Absolvent*innen des Lehrgangs genießen hohes Ansehen durch ihre umfassende künstlerische und technologische Kompetenz und sind international erfolgreich, sichtbar durch hochrangige Festivalteilnahmen, Stipendien und Auszeichnungen.

Folgende Schwerpunkte charakterisieren den Studiengang und spannen ein breites Spektrum innerhalb der akustischen Kunst auf:
 

  • Elektroakustische Musik
    Komposition in Konzeption und Realisierung elektroakustischer Musik unterschiedlichster Ästhetiken mit analogen oder digitalen Produktionsmitteln. Dies schließt speziell die Tradition der akusmatischen Komposition ein, also Musik für räumlich verteilte Lautsprechersysteme. Profilgebend ist die Kultivierung der Begrifflichkeiten von Klangmaterial, konkreten wie synthetischen Klängen als Materialvorrat der musikalischen Komposition, und Klangtransformation, elaborierten Techniken zu dessen Transformation.
  • Erweiterte musikalische Performance
    Erweiterung musikalischer Live-Performance (Instrument/Körper/Stimme) durch elektroakustische Techniken (Live-Elektronik) bzw. transmediale Methoden. Die Übung einer souveränen Auftrittspraxis und improvisatorischer Kompetenzen sind maßgebliche Merkmale dieses Schwerpunktes.
  • Installative Klangkunst
    Auditive Kunst mit starkem Material-, Objekt- und/oder Raumbezug. Die Entwicklung überzeugender Konzepte, die Auswahl geeigneter Methoden der Umsetzung und Inszenierungsfrage prägen diese thematische Ausrichtung.
  • Entwicklung elektroakustischer Instrumente und epistemische Audiokunst
    Forscherische, künstlerisch-wissenschaftliche Zugänge zur elektroakustischen und experimentellen Musik und Klangkunst mittels konzeptueller, technologischer, transmedialer Mittel. Dies schließt sowohl direkt anwendungsorientierte technologische Entwicklungen ein, wie auch Methoden der Musik- bzw. Medieninformatik, z.B. Signalverarbeitung, New Interfaces for Musical Expression (NIME), Music Information Research (MIR) und Machine Learning.
     

Leitung:
Thomas Grill, Dr.phil. MA.(karenziert)
Angélica Castelló,  MA (Vertretung)

 


weitere Informationen:

Informationsblatt & Studienplan
Übersicht aller am IKT arbeitenden Personen
 

www.elakwien.at (extern)
 

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