Am IMI findet am Freitag, 2. Juni 2023, die Auftaktveranstaltung zur Symposienreihe Kontrapunkt-Traditionen statt, die in Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Universität Mozarteum Salzburg organisiert wird. Die Veranstaltungen wollen sich der Frage nach Intention und Bedeutung von Kontrapunktlehren seit dem 18. Jahrhundert, Schulbildungen und den Wegen ihrer nationalen wie internationalen Verbreitung in mehreren Schritten nähern.

In der Wiener Auftaktveranstaltung soll die Rolle des Kontrapunktes im 18. Jahrhundert vor dem Hintergrund einerseits seiner sich wandelnden Bedeutung für die zeitgenössische Kompositionslehre, andererseits genereller und tiefgreifender Veränderungen im Wissenschafts- und Kunstverständnis der Zeit diskutiert werden. Daran anknüpfend soll in den Folgeveranstaltungen der Blick auf die Kontrapunktlehren des 19. Jahrhunderts gerichtet werden, die zahlreich im Umfeld der neu gegründeten Konservatorien entstanden und dem Kontrapunkt zu einer neuen Stellung als kunstakademische Disziplin durch musiktheoretische, ästhetische sowie pädagogische Intentionen aufhalfen. Schließlich soll in einer erweiterten Perspektive nach der Internationalisierung von Kontrapunktlehren und damit verbundenen kulturellen Austauschprozessen gefragt werden.