„Die arme, unglückliche Oper!“1 – Das ‚Scheitern‘ des Fidelio in den Berichten der Zeitgenossen am Theater an der Wien

Julia Ackermann

 

Als Beethoven 1803–06 am Theater an der Wien wohnte und arbeitete, kam er mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren des Theaters in Kontakt. Der Vortrag nimmt Beethovens Theater-Netzwerke zur Zeit der Komposition und Uraufführung des Fidelio in den Blick. Einige seiner dortigen Kollegen, wie z.B. der Kapellmeister Ignaz von Seyfried, der Sänger Joseph August Röckel oder der Regisseur Friedrich Sebastian Mayer, waren entscheidend an der Begründung einer Erinnerungskultur rund um Beethoven beteiligt. Welches Beethoven-Bild entwarfen die AkteurInnen im Bericht über Beethovens Zeit am Theater an der Wien und die Entstehung sowie Überarbeitung des Fidelio? Wie prägten sie damit die frühe Beethoven-Biographik? Welche Narrative wurden dabei entwickelt, um das (vermeintliche) ‚Scheitern‘ des Fidelio zu begründen? Im Kontext des Theateralltags der Zeit und des Repertoires rund um Fidelio erscheinen diese Narrative in neuem Licht.

 

1 Bunge, „Fidelio“, in: Die Gartenlaube, 1868.

 

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