"Changing mdw": Klangwelten und ihre Konstruktion. Ein wissenschaftlicher Beitrag zu 200 Jahre mdw

 

Aktuelle Ausstellung

15. Mai 2017 bis Ende 2017

Im Rahmen der Projektpräsentation am 15. Mai 2017 im Bankettsaal des mdw-Campus wurde die vom Projektteam entwickelte Ausstellung eröffnet, die in Form von sechs „Pop-ups“ bis Ende 2017 dezentral an verschiedenen Standorten der mdw zu erleben ist.

Details zu den Inhalten und Standorten der Pop-Ups gibt es unter Veranstaltungen und zum Download als PDFs:

» Plan der Ausstellungsstandorte.pdf

» Aufstellungsperioden der PopUps.pdf

 

Projektbeschreibung

"Changing mdw" ist eine Projektkooperation zwischen dem Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung (IMI) und dem Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie:

 

Bilder-Welten/Gedächtnisort mdw

Projektleitung: Cornelia Szabó-Knotik
Projektmitarbeiter_innen:
Thomas Asanger, Lena Dražić, Alexander Flor, Severin Matiasovits, Erwin Strouhal. Technische Assistenz: Julia Heimerdinger
Laufzeit: Sommersemester 2016 bis Wintersemester 2017/18
Finanzierung: mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien

 

Bi-/Multimusikalität

Projektleitung: Ursula Hemetek
Projektbetreuung: Hande Sağlam
Projektdurchführung: Wei-Ya Lin
Laufzeit: April 2016 bis August 2017
Finanzierung: mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Details siehe: http://mdw.ac.at/ive/

 

Die Forschungsprojekte „Bilder-Welten/Gedächtnisort mdw“ und „Bi-/Multimusikalität“ beschäftigen sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Geschichte und der Gegenwart der mdw. Einerseits sind es „Innensichten“ und „Außenwirkungen“, andererseits die Konstruktion von Identitäten und deren Wandel sowie die Vielfalt an musikalischen Stilen, anhand derer das Haus und die darin wirkenden Menschen charakterisiert werden.
Als Manifestation kultureller Idealvorstellungen diente und dient die mdw als Projektionsfläche für unterschiedliche Vorstellungen, Wünsche und Sehnsüchte. Diese werden anhand der Gestaltung der Geschichte der mdw durch deren Angehörige – Personen unterschiedlicher geografischer und sozialer Herkunft sowie kultureller Prägung – in einer Ausstellung sichtbar gemacht.
Die in Vergangenheit und Gegenwart agierenden Personen, die das Selbstverständnis der Institution mitbestimmt und geprägt haben, werden dabei in den Mittelpunkt gestellt und unterschiedliche Blickwinkel als gleichberechtigte Narrative behandelt.
Da 45% der Studierenden und 19% des Lehr- und Verwaltungspersonals der mdw aus dem Ausland stammen, liegt es nahe, sich dieser Vielfalt auch mittels des Konzeptes der Bi-Musikalität bzw. Multimusikalität anzunähern. Dieses beschreibt die Fähigkeit, sich in mehreren musikalischen Sprache und Stilen zu artikulieren. Durch das individuelle Überschreiten von Grenzen und das Durchqueren unterschiedlichster Vorstellungsräume ergeben sich Facetten, welche in ihrer Gesamtheit die transkulturelle Verfasstheit der mdw darstellen.
Die Methoden der beiden Forschungsansätze unterscheiden sich insofern, als bei „Bilder-Welten/Gedächtnisort mdw“ mit Videointerviews neue Quellen für die Forschung generiert und mittels Analyse von Ego-Dokumenten bisher ungenützte Quellen erschlossen werden. Die Bi-Musikalitätsstudie arbeitet mit anonymisierten Leitfadeninterviews sowie Feldforschung in actu, d.h. der Dokumentation von musikalischen Auftritten der handelnden Personen. Die aus der Analyse gewonnenen Erkenntnisse können darüber Aufschluss geben, ob und wie das Potential der Diversität, manifestiert in Individuen, als große konstruktive Kraft wirksam werden kann.
„Bilder-Welten/Gedächtnisort mdw“ bearbeitet insbesondere den Wandel der Institution im Laufe ihrer 200-jährigen Geschichte, während die Bi-Musikalitätsstudie sich ausschließlich auf die Gegenwart bezieht. Beiden Projekte sind den Klangwelten der mdw auf der Spur, die sich wandeln und abhängig von den gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen konstruiert sind.