Wien Modern – mdw-Rahmenhandlung

Die Kooperation zwischen Wien Modern und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (mdw) besteht seit den Anfängen des Festivals. Das Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung führt diese lange Tradition auch dieses Jahr mit verschiedenen Formaten fort.

 

Mi, 31.10., 18.30 Uhr: Julia Purgina und Malte Giessen im Gespräch mit Andreas Holzer

Gespräch zum anschließenden Konzert im Großen Saal des Wiener Konzerthauses mit den Werken Konzert für hyperreales Klavier und Orchester (2017-2018) UA
von Malte Giesen und Akatalepsia (2018) UA von Julia Purgina.

Konzerthaus, Wotruba-Salon, Lothringerstraße 20, 1030 Wien

 

Sa, 3.11., 10.30 bis 19.10 Uhr: Studientag „Sicherheit – Freiheit – Risiko“

Fragen der Sicherheit  bzw. Unsicherheit im Bereich der Komposition/Aufführung/Rezeption/Programmierung von Musik des/im 20./21. Jahrhundert(s)

Festsaal mdw, Seilerstätte 26, 1010 Wien (Vorträge und Diskussionen), Konzerthaus, Wotruba-Salon, Lothringerstraße 20, 1030 Wien (Round Table)

Cages Klavierkonzert, das am Abend aufgeführt wird, ist eines der bekanntesten Beispiele für eine Musik, die das tradierte Verhältnis von Notentext und klingender Musik in Frage stellt. Wo die Partitur als Handlungsanweisung nicht mehr eindeutig ist, erteilt sie InterpretInnen und HörerInnen Freiheiten, mit denen diese umzugehen lernen müssen. Die neu gewonnene Freiheit aber bedeutet Risiko für alle, auch für die KomponistInnen, die ihr Werk loslassen. Und warum dann überhaupt Notation? Die Fragen von Sicherheit, Freiheit und Risiko, die sich in der Komposition, Aufführung und Rezeption von Musik seit etwa 70 Jahren auf ganz neue Weise stellen, werden in dieser Veranstaltung durch Vorträge und Gespräche beleuchtet.

Konzept und Planung: Katharina Bleier, Juri Giannini, Andreas Holzer, Stefan Jena (mdw)

» zum Programm

 

Di, 6.11. & Mi, 7.11.: Studientag-Double-Feature: Olga Neuwirths Musik zu Die Stadt ohne Juden (R: H. K. Breslauer, A 1924)

Studio 2, mdw-Campus, Anton-von-Webern-Platz 1 (Vorträge), Konzerthaus, Wotruba-Salon, Lothringerstraße 20, 1030 Wien (Round Table), Metro-Kino, Johannesgasse 4, 1010 Wien (Ausstellungsführung)

Die für Wien Modern BesucherInnen geöffneten Studiennachmittage sind anlässlich der Aufführung von Olga Neuwirths Musik zu Die Stadt ohne Juden (H. K. Breslauer 1924) im Wiener Konzerthaus konzipiert und in zwei Lehrveranstaltungen des Instituts für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung eingebettet.

Fokus des ersten Studiennachmittags am 6. November ist die (zeit)historische Betrachtung des Filmdokuments. Ausgrenzungsprozesse von Minderheiten und insbesondere Repräsentationen des Jüdischen in der österreichischen Kulturgeschichte sowohl der 1920/30er Jahre als auch der Nachkriegszeit werden in einer Führung durch die Ausstellung DIE STADT OHNE und einem Vortrag des Historikers und Kulturwissenschaftlers Frank Stern thematisiert. Daneben widmen sich zwei Beiträge den unterschiedlichen musikalischen Praxen der Stummfilmzeit: Nach einem einführenden Überblick von Maria Fuchs wird der Komponist Detlev Glanert die Möglichkeiten und Grenzen bei der Rekonstruktion historischer Filmmusikmaterialien aus praktischer Perspektive beleuchten.

Am 7. November stehen Olga Neuwirths Kompositionen zu (Stumm)filmen im Mittelpunkt der Betrachtung. Der Musikwissenschaftler Stefan Drees führt in Neuwirths Filmmusiken ein, in einer gemeinsam mit Studierenden der mdw moderierten Werkschau werden anschließend einige ihrer früheren Stummfilmmusiken diskutiert. Den Abschluss der Veranstaltung bildet ein Round Table mit der Komponistin, dem Dirigenten Nacho de Paz und Stefan Drees im Wiener Konzerthaus (Moderation: Julia Heimerdinger).

Konzept und Leitung: Maria Fuchs und Julia Heimerdinger (mdw)

» zum Programm

 

Mo, 12.11., 21.45 Uhr: „Mit viel Extremismus“
Wiener Konzerthaus, Buffet Berio-Saal, Lothringerstraße 20, 1030 Wien

Im Anschluss an das Konzert „Mit etwas Extremismus“ des Ensembles PHACE sind KomponistInnen und InterpretInnen des Abends zur Steigerung aufgefordert und eingeladen, ihre allerextremsten Platten (strictly Vinyl!) mitzubringen und auf den Teller zu werfen. Juri Giannini und Julia Heimerdinger ergänzen das DJ-Set mit Schallplatten aus der Sammlung des Archivs des Instituts für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung der mdw. Extreme Fragen des Publikums und der ModeratorInnen nicht ausgeschlossen!

DJing und Moderation: Juri Giannini und Julia Heimerdinger (mdw)

WM Logo RGB.jpg