Musiktherapie versus Spieltherapie im Einzelsetting mit Kindern im Autismusspektrum: Binationale randomisierte Studie zu Kommunikation, Teilhabe und Hirnkonnektivität

Christian Gold

Abstract

Dass viele Menschen im Autismusspektrum eine besondere Beziehung zur Musik haben, ist bereits seit der Beschreibung der ersten Fälle durch Leo Kanner 1943 bekannt. In den letzten Jahrzehnten wurde vermehrt untersucht, ob und auf welche Art musikalische Aktivitäten dazu beitragen können, Wohlbefinden, Kommunikationsfähigkeit und soziale Beziehungen von autistischen Menschen zu verbessern. In der Musiktherapie werden musikalische Strukturen und Aktivitäten wie Lieder, Improvisation und Musikhören verwendet. Der Musikbegriff ist dabei weit gefasst; Musik wird vor allem als Kommunikationsmedium verstanden. Im Spannungsfeld zwischen musikalischen und außermusikalischen Zielen ist ein neuer Fokus auf Teilhabe am sozialen Leben entstanden, der in einer laufenden norwegisch-österreichischen Studie zusätzlich zu Kommunikation und psychischer Gesundheit untersucht wird. Zusätzlich wird mittels funktioneller Magnetresonanztomografie die funktionelle Hirnkonnektivität sowie Hirnstruktur untersucht, um so die Veränderungen durch musikalische und spielbasierte Aktivitäten besser zu verstehen. Die Studie richtet sich an Kinder im Alter von 6-12 Jahren, läuft von 2021 bis 2024, und wird für zukünftige Therapieangebote von direkter Relevanz sein.

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