Styrian Klezmore Orchestra
Entwicklung und Vermarktung eines Orchester- und Stilkonzeptes
Moritz Stefan Weiß
Der Begriff Klezmer ist in seiner Bedeutung ein stark diskutiertes Thema, was bis heute zu keiner einheitlichen Definition des Wortes in der Fachliteratur geführt hat. Wird Klezmer bis zum amerikanischen Klezmer-Revival überwiegend als Bezeichnung für den Berufsstand der osteuropäischen jüdischen Hochzeits- und Tanzmusikanten verwendet, wurde der Begriff ab Ende der 1970er Jahren als Genre-Bezeichnung der Musik eben jenes Berufstandes popularisiert. Durch die emigrationsgeprägten Veränderungen dieses Berufstandes änderte sich auch die Musik der sogenannten Klezmorim (Sg. Klezmer) und eine klare Genre-Definition bleibt nach wie vor ungeklärt. Einen weiteren Aspekt des Begriffes brachte ab den 1970er Jahren auch der Klarinettist Giora Feidman ins Feld, der sich auf den hebräischen Ursprung des Wortes bezieht und in weiterer Folge eine musikalische Art der Weltanschauung mit der Bezeichnung Klezmer in den Vordergrund stellt. Im Jahr 2004 formt das KlezMORE Festival Vienna den Begriff explizit zu einer neuen Kreation Klezmore, was fast 20 Jahre später nach vielen Festivaljahren im Frühjahr 2021 zur Gründung des Styrian Klezmore Orchestra über die Plattform des steirischen Kulturvereins Styrian Klezmore unter der musikalischen Leitung von Moritz Weiß und Ivan Trenev führte. Mit circa 22 professionellen Musiker:innen beschäftigt sich das kollektive Großformat mit der zeitgemäßen Umsetzung und Interpretation von traditioneller Musik und Kompositionen aus Ost- und Südosteuropa, Klezmer und jiddischer Musik im orchestralen Klangkörper. Zwei ausverkaufte Release-Konzerte brachte im Herbst 2022 das Orchester in das Theater Akzent Wien und Orpheum Graz, wo nicht nur das neue Album „The Bigger Picture“ präsentiert wurde, sondern auch die gleichnamige Marketing-Kampagne.
Weitere Infos unter: www.styrianklezmore.at