Bild: © zsnk/Shutterstock.com
MUSIK IN PRIVATEN UND ÖFFENTLCHEN RÄUMEN
Elena Ostleitners Interesse an der Bedeutung von Musik im Alltag spiegelt sich in ihren Forschungen zum Musizieren in privaten und öffentlichen Räumen sowie zur Verwendung von Musik im Radio und Fernsehen wider. Neben ihren Publikationen zu „funktioneller Musik“ umfasst dieser Teil des Nachlasses umfangreiche Unterlagen zu den Gerichtsverfahren der Musikerinnen Anabel S. und Jana K., die Anzeigen wegen Lärmbelästigung erhielten, weil sie in ihren Mietwohnungen mehrere Stunden täglich musizierten. Die Frage, ob das Üben eines Instruments in privaten Räumen in der Musikstadt Wien ohne Anzeigen wegen Lärmbelästigung ist, veranlassten Elena Ostleitner zur Organisation einer Veranstaltung.
Publikationen (Auswahl):
Ostleitner, Elena (1980): Töne für die Wirtschaft. Funktionelle Musik, Produktivität und Umsatz. In: HiFi-Stereophonie, Heft 11, S. o.A.
Ostleitner, Elena (1985): Musik als Signal. Ein Beitrag über Signations von TV-Krimiserien. In: Musikerziehung, S. o.A.
Ostleitner, Elena (1986): Musik zu Fernsehserien – ihr Einfluß auf die Prägung von Hörerwartungen. In: Arbeitsgemeinschaft der Musikerzieher Österreichs (Hg.): Musik – eine Droge. Grenzen psychophysischer Belastbarkeit bei Jugendlichen. Eisenstadt: E. Rötzer, S. o.A.
Ostleitner, Elena (1986): Komponist und Werbung. Ergebnisse einer Umfrage. In: Österreichische Autorenzeitung, 1, S. o.A.
Ostleitner, Elena (1998): Ist Musik Lärm? In: Tritonus, 5, S. o.A.
Ostleitner, Elena (1999): „Haben Sie eine Visitenkarte?“ Zur Bedeutung von CDs als Werbeträger für Musiker. In: austro mechana Report, 4, S. 4.
Ostleitner, Elena (1999): „Musik wird oft nicht schön empfunden, weil stets sie mit Geräusch verbunden“ (Wilhelm Busch). In: Musikerziehung, 5, S. o.A.
Ostleitner, Elena (2004): Ist Musik Lärm? Oder: Wien, die Stadt der Musik. Einige Anmerkungen zu einem stets aktuellen Thema. In: Österreichische Musikzeitschrift, 3–4, S. 4.
Archivunterlagen (vor Ort zugänglich):
Der „Fall“ Anabel S.:
Anabel S., eine Pianistin und ehemalige Studentin an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wurde von ihren Nachbar*innen wegen Lärmbelästigung, die durch tägliches mehrstündiges Klavierüben entstand, bei der Polizei angezeigt. Der Vermieter kündigt daraufhin den Mietvertrag. Die Unterlagen umfassen u.a. die Anzeige aufgrund von Lärmbelästigung, ein transkribiertes Gespräch mit Anabel S., Gutachten zu Schallmessungen in der Wohnung von Anabel S., die Kündigung des Mietvertrags, die gerichtliche Klage, ein ärztliches Attest und diverse Zeitungsartikel. Diese Materialsammlung bietet einen umfassenden Einblick in das Gerichtsverfahren von Anabel S.
Der „Fall“ Jana K.:
Jana K., Pianistin und Klavierprofessorin, erhielt eine Anzeige wegen Lärmbelästigung. Die Materialsammlung umfasst Zeitungsartikel und Klageschriften des Verfassungsgerichtshofs Wien.
Zeitungsartikel zu „Musik und Lärm“
- Skocek, Johann. Musik ist Lärm oder: Wird Wien beschwerdefrei?, Die Presse, 4.6.1987, S. o.A.
- U.S. Was ist eigentlich Zimmerlautstärke. Üben und Musizieren in Miet- und Eigentumswohnungen. Neue Musikzeitung, Oktober/November 1987, S. o.A.
- Onz, K. Rainer. Belästigung in C-Dur. WirtschaftsWoche, Nr. 35, 22.8.1996, S. 62
- In der Maur, Thomas. Lärm in C-Dur. Welchen Lärm Sie als Mieter oder Wohnungseigentümer von Ihren Nachbarn erdulden müssen. trend, Nr. 6, Juni 1999. S. o.A.
zurück zu Exilforschung►
weiter zu Musik in öffentlichen Räumen►