CURRICULUM
Das Masterstudium MUSIC IN SOCIETY umfasst insgesamt 120 ECTS-Credits. Davon entfallen 100 ECTS auf den wissenschaftlichen Bereich und 20 ECTS auf den künstlerischen Bereich.
Das Studium gliedert sich in sechs Studienbereiche:
1. Theoretische Grundlagen
2. Forschungs- und Methodenkompetenz
3. Künstlerische Kompetenzen
4. Musikalische Praktiken in gesellschaftlichen Kontexten
5. Wahlbereich
6. Masterarbeit
Studierende sind vertraut mit den theoretischen Grundlagen der Musik- und Kunstsoziologie, der Cultural Institutions Studies, der Musikwirtschaft und der Gender Studies. Sie haben ein grundlegendes Verständnis für sozial- und kulturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen, einschließlich Aspekten der Diversität und sozialer Ungleichheiten.
LV-Titel | Art | Gruppengröße | SWS | ECTS | Semesterempfehlung in ECTS | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
I | II | III | IV | |||||
Musiksoziologie |
VO | 50 | 2 | 4 | 4 | |||
Musikwirtschaft |
VO | 50 | 2 | 4 | 4 | |||
Musik und künstlerisch-kreative Arbeit im Neoliberalismus |
SE | 20 | 2 | 4 | 4 | |||
Gender und Diversität im Musikbetrieb 1 |
SE | 20 | 2 | 4 | 4 | |||
Summe | 8 | 16 | 8 | 8 | 0 | 0 |
2. Forschungs- und Methodenkompetenz
Studierende können ein sozialwissenschaftliches Forschungsprojekt im Bereich der Musik oder darstellenden Kunst sinnvoll strukturieren, thematisch konzipieren, selbstständig planen und durchführen und die erhobenen Daten interpretieren sowie einen Forschungsbericht verfassen. Sie sind in der Lage, aus ihrer Forschung wissenschaftliche Erkenntnisse zu ziehen und einem Fachpublikum zu präsentieren.
LV-Titel | Art | Gruppengröße | SWS | ECTS | Semesterempfehlung in ECTS | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
I | II | III | IV | |||||
Projektmanagement |
UE | 20 | 2 | 2 | 2 | |||
Sozial- und kulturwissenschaftliche Forschungsmethoden |
SE | 20 | 2 | 4 | 4 | |||
Forschungspraktikum 1 |
SE | 20 | 2 | 6 | 6 | |||
Forschungspraktikum 2 |
SE | 20 | 2 | 6 | 6 | |||
Summe | 8 | 18 | 6 | 6 | 6 | 0 |
Studierende müssen einen der 3 künstlerischen Studienbereiche – Popularmusik (3.a), Musizieren in sozialen Kontexten (3.b), Traditionelle Musiken (3.c) im Umfang von jeweils 20 ECTS – wählen. Studierende erlangen in diesen Modulen die Fähigkeit, sich auf entsprechend hohem Niveau musikalisch auszudrücken und sich der Musik forschend anzunähern. Sie erwerben hierfür Wissen über spezifische musikalische Praktiken und deren soziale Kontexte.
3.a Popularmusik
LV-Titel | Art | Gruppengröße | SWS | ECTS | Semesterempfehlung in ECTS | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
I | II | III | IV | |||||
Kollektive Musik-/Kunstproduktion |
KG | 20 | 2 | 2 | 2 | |||
Ensemble Popularmusik 1 |
KG | 3-8 | 2 | 2 | 2 | |||
Ensemble Popularmusik 2 |
KG | 3-8 | 2 | 2 |
2 |
|||
Studiopraktikum 1 Kleingruppe |
PR | 12 | 2 | 2 | 2 | |||
Performance |
UE | 12 | 2 | 1 | 1 | |||
Rhythmusschulung 1 |
UE | 15 | 1 | 1 | 1 | |||
Zusätzlich zur Wahl 4 ECTS aus: | 4 | |||||||
Für Studierende OHNE profunde Kenntnisse im Notenlesen | ||||||||
UE | 2 | 2 | x | |||||
UE | 2 | 2 | x | |||||
oder: | ||||||||
Für Studierende MIT profunden Kenntnissen im Notenlesen | ||||||||
SU | 12 | 2 | 2 | x | ||||
UE | 15 | 2 | 2 | x | ||||
Freie Wahlfächer aus dem künstlerischen Lehrangebot der mdw |
div. | div. | 4 | 2 | 2 | |||
Vorbereitung künstlerisches Abschlussprojekt |
UE | 12 | 2 | 2 | 2 | |||
Summe | 19 | 20 | 6 | 6 | 4 | 4 |
3.b Musizieren in sozialen Kontexten
LV-Titel | Art | Gruppengröße | SWS | ECTS | Semesterempfehlung in ECTS | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
I | II | III | IV | |||||
Kollektive Musik-/Kunstproduktion |
KG | 20 | 2 | 2 | 2 | |||
Angeleitete Projekte 1 (oder 2 oder 3) |
SU | 8 | 2 | 3 | 3 | |||
Formate der Musikvermittlung |
SE | 16 | 2 | 3 |
|
3 | ||
Elementares Musizieren für professionelle Musiker_innen |
KG | 6 | 2 | 2 | 2 | |||
Improvisation in der EMP 1 |
KG | 12 | 2 | 2 | 2 | |||
Zusätzlich zur Wahl 2 ECTS aus: | 2 | 2 | 2 | |||||
PR | 4 | 2 | 2 | x | ||||
SU | 4 | 2 | 2 | x | ||||
KG | 8 | 2 | 2 | x | ||||
PR | 6 | 2 | 2 | x | ||||
Freie Wahlfächer aus dem künstlerischen Lehrangebot der mdw |
div. | div. | 4 | 1 | 1 | 2 | ||
Vorbereitung künstlerisches Abschlussprojekt |
UE | 12 | 2 | 2 | 2 | |||
Summe | 19 | 20 | 6 | 6 | 4 | 4 |
3.c Traditionelle Musiken
LV-Titel | Art | Gruppengröße | SWS | ECTS | Semesterempfehlung in ECTS | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
I | II | III | IV | |||||
Kollektive Musik-/Kunstproduktion |
KG | 20 | 2 | 2 | 2 | |||
Praktikum Traditionelle Musik 1 |
KG | 2-14 | 1 | 2 | 2 | |||
Praktikum Traditionelle Musik 2 |
KG | 2-14 | 1 | 2 | 2 | |||
Praktikum Traditionelle Musik 3 |
KG | 2-14 | 1 | 2 | 2 | |||
Praktikum Traditionelle Musik 4 |
KG | 2-14 | 1 | 2 | 2 | |||
Ensemble Traditionelle Musik 1 |
KG | 10-70 | 2 | 2 | 2 | |||
Ensemble Traditionelle Musik 2 |
KG | 10-70 | 2 | 2 | 2 | |||
Freie Wahlfächer aus dem künstlerischen Lehrangebot der mdw |
4 | 2 | 2 | |||||
Vorbereitung künstlerisches Abschlussprojekt |
UE | 12 | 2 | 2 | 2 | |||
Summe | 10 | 20 | 6 | 6 | 4 | 4 |
4. Musikalische Praktiken in gesellschaftlichen Kontexten
Studierende kennen die gesellschaftlichen, historischen, kulturellen, wirtschaftlichen, politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für künstlerische Tätigkeiten im Bereich Musik. Sie können dieses Wissen in wissenschaftliche und künstlerische Forschung integrieren und zur Gestaltung und Bewertung von Arbeitsprozessen in musikbezogenen Arbeitsfeldern heranziehen.
LV-Titel | Art | Gruppengröße | SWS | ECTS | Semesterempfehlung in ECTS | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
I | II | III | IV | |||||
Institutionen des Musiklebens |
SE | 20 | 2 | 4 | 4 | |||
Musik / Kunst: Öffentlichkeit und Partizipation |
SE | 20 | 2 | 4 | 4 | |||
Gender und Diversität im Musikbetrieb 2 |
SE | 20 | 2 | 4 | 4 | |||
Musik- und Kunstpublika in Geschichte und Gegenwart |
SE | 20 | 2 | 4 | 4 | |||
Globalisierung und Kulturpolitik |
SE | 20 | 2 | 4 | 4 | |||
Summe | 10 | 20 | 4 | 8 | 8 | 0 |
Studierende ergänzen und erweitern ihr Wissen und ihre Fähigkeiten durch frei gewählte wissenschaftliche Fächer.
LV-Titel | Art | Gruppengröße | SWS | ECTS | Semesterempfehlung in ECTS | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
I | II | III | IV | |||||
Wissenschaftliche Wahlfächer |
12 | 6 | 2 | 4 | 0 |
Studierende können den aktuellen Forschungsstand kritisch reflektieren. Sie können forschungsleitende Fragen formulieren und zu ihrer Beantwortung angemessene Methoden anwenden sowie entsprechende Theorien heranziehen. Sie können wissenschaftliche Fragestellungen selbstständig bearbeiten. Sie haben ein kritisches Verständnis für Fragen sozialer Ungleichheit und Diversität erlangt. Sie besitzen Kompetenzen der Wissenschaftskommunikation.
LV-Titel | Art | Gruppengröße | SWS | ECTS | Semesterempfehlung in ECTS | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
I | II | III | IV | |||||
Seminar zur Masterarbeit |
SE | 12 | 2 | 4 | 4 | |||
Masterarbeit |
26 | 4 | 22 | |||||
Alternativ: |
||||||||
Recherche zur Masterarbeit |
11 | x | ||||||
Masterarbeit |
15 | x | x | |||||
Abschlussprüfung |
4 | 4 | ||||||
Summe | 2 | 34 | 0 | 0 | 8 | 26 |
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BESCHREIBUNGEN DER LEHRVERANSTALTUNGEN
Angeleitete Projekte
Inhalt: Zu Beginn des Seminars werden aktuell an der mdw angebotene Musikprojekte in unterschiedlichen Feldern (u.a. Musikvermittlung, Community Music, Inklusives Musizieren, Kooperationsprojekte mit allgemeinbildenden Schulen) vorgestellt. Im Anschluss entscheiden sich die Studierenden für die Teilnahme an einem der vorgestellten Projekte, in welches sie sich über das Semester hinweg aktiv einbringen und das sie mitgestalten.
Ziel: Studierende erwerben praktische Erfahrungen im Planen und Durchführen von Projekten im Bereich Musikvermittlung/Community Music.
Angewandte Gehörbildung 1
Inhalt: Erarbeitung und Anwendung grundlegender musiktheoretischer Zusammenhänge am Klavier, mit oder ohne Gebrauch der Notenschrift: Tonarten, einfache Kadenzen, Taktarten und rhythmische Unterteilungen. Umsetzung einfacher Spielstücke nach Gehör und Anwendung von Jazz-/Pop-Akkordsymbolen.
Ziel: Studierende verfügen über eine rudimentäre Klaviertechnik (korrekte Hand- und Körperhaltung, Artikulation, Übungsmethodik) und Kenntnisse der Musiklehre (Intervalle bis zu einer Oktave, Dreiklänge, einfache Kadenzen, einfache Taktarten, Notenwerte). Sie sind in der Lage, einfache Spielstücke nach Gehör auf das Klavier zu übertragen.
Angewandte Gehörbildung 2
Inhalt: Erweiterung der in der Lehrveranstaltung Angewandte Gehörbildung 1 erworbenen Kompetenzen in Bezug auf erweiterte Kadenzen, ungerade Metren und Begleitfiguren in 1/8- und 1/16-Unterteilung, das Arrangieren einfacher Spielstücke am Klavier unter Berücksichtigung der jeweiligen Stilistik, mit oder ohne Gebrauch der Notenschrift, und die Erweiterung der Jazz-/Pop-Akkordsymbole.
Ziel: Studierende verfügen über eine ausreichende Klaviertechnik für die Komposition und Begleitung von Popsongs und Volksliedern. Sie sind in der Lage, eigene Ideen zu abgeschlossenen Werken unter Zuhilfenahme des Klaviers zu formen und auf stilistisch unterschiedliche Weise zu arrangieren.
Arrangement Popularmusik
Inhalt: Die Lehrveranstaltung umfasst die Vermittlung von Wissen in vier Bereichen: 1) Musiklehre Popularmusik: Chordsheet, Leadsheet und Partitur, spezielle Notationsformen in Jazz, Pop und Rock; 2) Instrumentenkunde: Spieltechniken, Notation und klangliche Bandbreite des Popinstrumentariums mit Schwerpunkt auf Schlagzeug, E-Bass, E-Gitarre und Keyboards; 3) Strukturanalyse: Bedeutung und Funktion des Arrangements in der Popularmusik; 4) Stilkunde, typische formale Abläufe, Anfertigen einer Transkription.
Ziel: Studierende erwerben Kenntnisse im Erarbeiten von popularmusikalischen Arrangements im Hinblick auf den Musikunterricht. Für Studierende im Master Music in Society wird eine zusätzliche Vertiefung auf Masterniveau angestrebt.
Bühnenpräsenz – Musizieren als Vermittlung
Inhalt: Impulse und Übungen u.a. zu Körperhaltung und Körpersprache beim Musizieren, zum Auswendigspielen und zu Entspannungstechniken sowie zur wirksamen Kommunikation mit dem Publikum.
Ziel: Studierende erwerben Kompetenzen zum wirksamen, selbstsicheren und überzeugenden Auftreten in unterschiedlichen Konzert- und Workshopsettings.
Elementares Musizieren für professionelle Musiker_innen
Inhalt: Elementares Musizieren wird als künstlerischer kooperativer Prozess ausgehend von unterschiedlichen Impulsen (Bilder, Gedichte, Musikstücke etc.) angeregt, erfahren und reflektiert.
Ziel: Studierende vertiefen ihre Eigenerfahrungen beim Musizieren durch den Einsatz ihrer Stimme, ihrer Hauptinstrumente und weiterer Instrumente in Verbindung mit anderen künstlerischen Ausdrucksformen wie Bewegung, Tanz, darstellendes Spiel und Visualisierungsformen.
Ensemble Popularmusik
Inhalt: Praktische Erarbeitung eines Programms für ein Ensemble mit dem Ziel, das Basisrepertoire eines Stilbereichs der Popularmusik kennenzulernen.
Ziel: Studierende sammeln musikspielpraktische Erfahrung im Popularmusik-Ensemble. Für Music in Society wird eine zusätzliche Vertiefung auf Masterniveau angestrebt.
Ensemble Traditionelle Musik 1 und 2
Inhalt: Diese Lehrveranstaltung ermöglicht ein Kennenlernen ausgewählter regionalspezifischer traditioneller Musikformen (vokale, instrumentale Formen, Tanz) sowie den Erwerb musikpraktischer (gesanglicher, instrumentaler, tänzerischer) Fertigkeiten und musikstilistischen Wissens. Dabei stehen das Agieren im vokalen, instrumentalen oder tänzerischen Ensemble sowie typische Musizier- und Vermittlungspraktiken (orale Vermittlung, Improvisation, spontanes Reagieren etc.) im Vordergrund. Als Lehrende agieren sowohl die Lehrveranstaltungsleiter_innen als auch Gewährspersonen und Vermittler_innen aus verschiedenen Musikkulturen sowie Studierende aus den Lehrveranstaltungen Ensembleprojekt und Ensemble/Ensembleleitung.
Ziel: Studierende haben grundlegende musikpraktische Fähigkeiten in ausgewählten regionalspezifischen traditionellen Musikformen erworben und ihr Wissen über die jeweiligen Musiktraditionen und deren (soziale) Kontexte erweitert. Sie können verschiedene Funktionen im vokalen, instrumentalen oder tänzerischen Ensemble einnehmen.
Formate der Musikvermittlung
Inhalt: Die Lehrveranstaltung bietet einen Überblick über die vielfältigen Formate der Musikvermittlung. Ein besonderer Fokus liegt auf Präsentationsformaten an der Schnittstelle von Kunst und kultureller Bildung, die sich an unterschiedliche Publika richten.
Ziel: Studierende erwerben Kenntnisse über die Vielfalt an Formaten der Musikvermittlung (vor und nach dem Konzert, im Konzert, außerhalb des Konzertsaals) und Kompetenzen für die inhaltliche Planung und Durchführung eigener Vermittlungsformate.
Forschungspraktikum
Inhalt: Konzeption und Durchführung eines Forschungsprojekts mit sozialwissenschaftlichen Methoden: Festlegung des Themas und der Fragestellung(en), Identifikation der geeigneten Forschungsmethode(n), Entwicklung eines Forschungsdesigns, Durchführung des Forschungsprojekts und Verfassen eines Abschlussberichts. Das Forschungsprojekt bildet die Grundlage für die wissenschaftliche Abschlussarbeit.
Ziel: Studierende sind in der Lage, ein sozialwissenschaftliches Forschungsprojekt inhaltlich und methodisch fundiert durchzuführen und einen Forschungsbericht mit theoretischer Einbettung zu verfassen. Sie können das Forschungsdesign und den Forschungsprozess unter Bezugnahme auf ihre eigene gesellschaftliche Positionierung reflektieren.
Gender und Diversität im Musikbetrieb 1
Inhalt: Die Studierenden gewinnen in kollektiven Lektüre- und Diskussionseinheiten Einblicke in das Feld der Geschlechterstudien unter besonderer Berücksichtigung der Frage nach dem Zusammenhang von Musik und Gesellschaft bzw. von ästhetischen Formen und je spezifischen Vergesellschaftungsmodi.
Ziel: Studierende erwerben Wissen für die fundierte Auseinandersetzung mit theoretischen Texten und methodischen Ansätzen im Fach der musik-/kunstbezogenen Gender Studies und können ihre eigene Positionalität und die gesellschaftliche Situiertheit der eigenen Forschung mit Blick auf Geschlechter- und Ungleichheitsverhältnisse reflektieren. Für Music in Society wird eine zusätzliche Vertiefung auf Masterniveau angestrebt.
Gender und Diversität im Musikbetrieb 2
Inhalt: Vertiefende theoretische und empirische Beschäftigung mit sozialen Ungleichheiten im Musik- und Kunstbetrieb aus feministischer, queerer und post-/dekolonialer Perspektive.
Ziel: Studierende können Mechanismen zur Reproduktion sozialer Ungleichheiten im Musik- und Kunstbetrieb erkennen, wissenschaftlich einordnen und in breitere gesellschaftliche Diskurse einbetten. Sie haben sich zudem Wissen über feministische, queere und anti-rassistische Bewegungen und Aktivismen in musikkulturellen und künstlerischen Feldern angeeignet und sind mit Instrumenten zum Abbau von Zugangsbarrieren zu musikkulturellen und künstlerischen Feldern vertraut.
Gestaltung von Musizier- und Erfahrungsräumen
Inhalt: Vorbereitung, Durchführung und Reflexion von selbst gestalteten Elementaren Musizierprozessen in unterschiedlichen Kursgruppen des Zentrums Elementares Musizieren an der mdw und in Kooperation mit externen Bildungs- und Kultureinrichtungen.
Ziel: Studierende können die in den anderen künstlerischen und wissenschaftlichen Lehrveranstaltungen erworbenen Kompetenzen in der praktischen Vermittlung anwenden und entfalten.
Globalisierung und Kulturpolitik
Inhalt: Die Studierenden erhalten einen fundierten Überblick über die kulturpolitischen Rahmenbedingungen des Musiklebens mit Fokus auf gesellschaftliche Transformationsprozesse, die sich aus der Globalisierung ergeben. In den Bereichen Ordnungspolitik und Diskurspolitik werden globale Interdependenzen, soziale Ungleichheiten, Exklusionsmechanismen und (asymmetrische) Machtstrukturen betrachtet und reflektiert, wie etablierte Normen (Institutionen) im jeweiligen Politikbereich wirken.
Ziel: Studierende können die kulturpolitischen Rahmenbedingungen des Musiklebens unter Bedingungen der Globalisierung unterscheiden, reflektieren und eine eigene Positionalität dazu entwickeln. Sie erarbeiten damit kritische Analysekompetenzen bezüglich gesellschaftlicher Funktionen und Bedingungen von Kulturpolitik und sind sich des Kontexts einer jeweiligen kulturellen Praxis, ihrer In- und Exklusionsprozesse sowie ihrer Formung durch u.a. sexistische, heteronormative, rassistische und eurozentristische Normen (Institutionen) bewusst.
Improvisation in der EMP
Inhalt: Der Fokus dieser Lehrveranstaltung liegt auf der kreativen und eigenständigen Auseinandersetzung mit verschiedenen Improvisationsaufgaben, die um unterschiedliche musikalische Kernideen kreisen und häufig von außermusikalischen Themen angeregt werden.
Ziel: Studierende erwerben Wissen über musiktheoretische Inhalte und Grundlagen der Improvisation (Popularmusik und andere Stile) mit der Stimme und dem Klavier. Für Music in Society wird eine zusätzliche Vertiefung auf Masterniveau angestrebt.
Institutionen des Musiklebens
Inhalt: Die Lehrveranstaltung beginnt mit einer eingehenden Auseinandersetzung mit Institutionen (im soziologischen Sinne) und ihrer Realisierung in musikalischen Organisationen, deren Normen, Werte, Regeln und Ressourcen sowie deren Rollen im Musikleben. Im zweiten Teil der Lehrveranstaltung finden Exkursionen in institutionalisierte Berufsfelder statt, die Einblicke hinter die Kulissen von Musikbetrieben und -initiativen geben und die in Gesprächen und Diskussionen die Arbeits- und Lebenswirklichkeiten der dort agierenden Menschen erfahrbar machen.
Ziel: Studierende erkennen, erfahren und verstehen, wie sich musikalische Institutionen im Musikleben realisieren und welche Bedeutung diese Realisierungen für die musikalische Praxis hat.
Klassisches Ensemble für inklusives Musizieren
Inhalt: Diese Lehrveranstaltung schafft ein künstlerisches Erfahrungsfeld gelebter Inklusion sowohl für junge Menschen mit Behinderungen als auch für Studierende in einem klassischen Ensemble. Zudem bietet sie den Studierenden Einblicke in bildungswissenschaftliche Diskurse zu inklusivem Lehren und Lernen, Denken und Handeln. Notwendige musizierpädagogische Qualifikationen werden untersucht und deren theoretische und gesellschaftspolitische Hintergründe betrachtet.
Ziel: Studierende lernen im gemeinsamen klassischen Musizieren mit Menschen mit Behinderungen unterschiedliche, teils adaptierte Zugänge im Einsatz von Instrumenten in einem Ensemble kennen. Sie erweitern dadurch ihre didaktischen Kompetenzen für den eigenen Instrumental- und Gruppenunterricht und erleben inklusives Musizieren als einen produktiven Beitrag zur Persönlichkeits- und Gemeinschaftsbildung. Für Music in Society wird eine zusätzliche Vertiefung auf Masterniveau angestrebt.
Kollektive Musik-/Kunstproduktion
Inhalt: Die LV ermutigt Studierende, sich mit unterschiedlichen Kunstformen zu beschäftigen und künstlerische Erfahrungs- und Gestaltungsräume gemeinsam auszuloten. Im Zentrum dieses Lernprozesses steht die Entwicklung und Aufführung eines kollektiven Kunst-/Musikprojekts.
Ziel: Studierende erlangen theoretisches und praktisches Wissen für die Entwicklung von kollektiven Kunst-/Musikprojekten.
Künstlerisches Gestalten im inklusiven, interdisziplinären Kontext („Ohrenklang“)
Inhalt: Diese Lehrveranstaltung zu Musik-Komposition-Ensemblespiel schafft künstlerisch-interdisziplinäre Erfahrungsfelder gelebter Inklusion für Menschen mit Behinderungen und realisiert ein ko-kreatives Kunstprojekt in Kooperation zwischen der mdw und dem Literaturwettbewerb „Ohrenschmaus“. Der Literaturwettbewerb ist eine Initiative des Vereins Ohrenschmaus, der Schreibtalente von Menschen mit Lernschwierigkeiten entdeckt und fördert.
Ziel: Studierende erwerben in der künstlerischen Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderungen die Fähigkeit, über Inklusion in unserer Gesellschaft nachzudenken und selbständig weitere inklusive Schritte in ihren zukünftigen Arbeits- und Betätigungsfeldern zu setzen. Sie wissen über die hierfür notwendigen methodisch-didaktischen Aspekte Bescheid und können situationsbezogene Lösungen erarbeiten und umsetzen.
Musik/Kunst: Öffentlichkeit und Partizipation
Inhalt: In diesem Seminar werden Theorien des Verhältnisses von Musik/Kunst und Öffentlichkeit und im Speziellen Ansätze und Formen künstlerischer Partizipation durch Textlektüre erarbeitet und in weiterer Folge anhand konkreter Beispiele diskutiert.
Ziel: Studierende erwerben Kenntnisse über Ansätze und Formen künstlerischer Partizipation und sind in der Lage, das Verhältnis von Kunst/Musik und Öffentlichkeit theoretisch fundiert einzuordnen und kritisch zu reflektieren.
Musik und künstlerisch-kreative Arbeit im Neoliberalismus
Inhalt: Diese Lehrveranstaltung widmet sich theoretischen Ansätzen und empirischen Studien zu Musikarbeitsmärkten, kreativer Arbeit und Werdegängen von Musiker_innen im Kontext neoliberaler Arbeitsverhältnisse. Besonderes Augenmerk liegt auf der Frage, welche Rolle Geschlecht, Alter, Ethnizität oder sexuelle Orientierung für die Werdegänge von Musiker_innen spielen und wie soziale Ungleichheiten in unterschiedlichen musikalischen Feldern verhandelt werden.
Ziel: Studierende können eine kritisch-analytische soziologische Perspektive auf kreative Arbeit und die Strukturen von Musikarbeitsmärkten einnehmen und haben Kenntnisse erworben, um ihre eigenen Karrierevorstellungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene und im Hinblick auf ihre eigene Positionalität auszuloten und zu reflektieren.
Musik-/Kunstpublika in Geschichte und Gegenwart
Inhalt: Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit Musik-/Kunstpublika im Wandel der Gesellschaft. Im Fokus stehen Fragen nach der Entstehung und soziostrukturellen Zusammensetzung von Musik-/Kunstpublika im Kontext sozialer, kultureller, technologischer und gesetzlicher Entwicklungen zu unterschiedlichen Zeiten.
Ziel: Studierende erwerben Wissen über die Rezeptionsweisen von Musiken und die Teilhabe an musikkulturellen Praktiken von historisch frühen Formen bis hin zu aktuellen Erscheinungen.
Musiksoziologie: Musik und Gesellschaft
Inhalt: In der Lehrveranstaltung werden theoretische Positionen zur Interdependenz von Musik und Gesellschaft erarbeitet und anhand konkreter Beispiele aus dem Musik- und Kunstbetrieb diskutiert. Ausgehend von frühen musiksoziologischen Ansätzen erhalten die Studierenden einen Überblick über interaktionistische, reproduktionstheoretische, feministische und dekoloniale Positionen, die die Bedeutungen von Musik im Alltag von Individuen und sozialen Gruppen ausloten sowie In- und Exklusionsmechanismen in musikkulturellen Welten und im Kontext von Globalisierung, Digitalisierung und Musikstreaming erfassen.
Ziel: Studierende erwerben Kenntnisse über musiksoziologische Ansätze und können musikkulturelle Phänomene in Geschichte und Gegenwart aus soziologischer und machtkritischer Perspektive theoretisch einordnen.
Musikwirtschaft
Inhalt: Das Seminar wird sich ausgehend von der Geschichte der Musikwirtschaft mit den wichtigsten Playern in der Musikwirtschaft (Musikschaffende, Musikverlage, Labels, Verwertungsgesellschaften, Musikvertriebe, Veranstalter, Agenturen/Booker_innen, Musikfördereinrichtungen etc.) reflektierend auseinandersetzen und deren Funktionen sowie ihr Zusammenwirken vor dem Hintergrund der Musikwirtschaftsforschung analysieren.
Ziel: Studierende erlangen Kenntnisse über die Strukturen und Funktionsweisen der Sektoren der Musikindustrie (insbesondere Musikverlagswesen, phonografische Industrie und Musikveranstaltungswirtschaft) und der Musikwirtschaft im Allgemeinen und sind in der Lage, diese Sektoren selbständig zu beforschen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Für Music in Society wird eine zusätzliche Vertiefung auf Masterniveau angestrebt.
Performance
Inhalt: Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Bühnenpräsenz mit praktischen Übungen u.a. zu folgenden Themen: Mimik und Gestik, Staging, Tanz/Choreographie, Kostüm/Maske (Bühnenschminke), Arbeit an der Sprechstimme (mit und ohne Mikrophon), Üben von Vorstellungsgesprächen und Interviews, Darstellung von Authentizität, Vorproduktion eines Live-Mitschnitts oder Videoclips, Vorbereitung und Präsentation eines kurzen Live-Acts auf Basis einer Studioproduktion.
Ziel: Studierende erwerben praktisches Wissen über Bühnenpräsenz und können dieses Wissen den unterschiedlichen Kontexten entsprechend – vom Vorstellungsgespräch bis zum Live-Auftritt – einsetzen.
Pop- u. Jazz-Harmonielehre 01
Inhalt: Vermittlung der Grundlagen der Jazzharmonik.
Ziel: Studierende sind in der Lage, Akkordsymbole auf dem Klavier umzusetzen, eine einfache Begleitung nach Leadsheet zu spielen und ein professionelles Klavierarrangement nach einer Leadsheet-Vorlage zu schreiben sowie eine Funktionsanalyse zu erstellen. Für Music in Society wird eine zusätzliche Vertiefung auf Masterniveau angestrebt.
Praktikum Traditionelle Musik 1-4
Inhalt: Der Unterricht findet in Kleingruppen statt und widmet sich diversen vokalen und instrumentalen Volksmusikstilen und traditionellen Musikstilen. Studierende können semesterweise aus einem vielfältigen Angebot regionaler und instrumentenspezifischer Kurse wählen. Neben dem Musizieren mit dem Hauptinstrument und der eigenen Stimme ist es auch möglich, Kompetenzen auf verschiedenen traditionellen Musikinstrumenten zu erwerben. Dabei stehen typische Musizier- und Vermittlungspraktiken (orale Vermittlung, Improvisation, spontanes Reagieren etc.) im Gegensatz zum gewohnten „Notenspiel“ im Vordergrund.
Ziel: Studierende besitzen künstlerische Fertigkeiten in ausgewählten traditionellen Musikformen. Sie haben ihre musikalischen Kompetenzen um ausgewählte Musiktraditionen erweitert und ihr Bewusstsein für musikalische Vielfalt gestärkt.
Projektmanagement
Inhalt: Im Rahmen der Lehrveranstaltung werden die Studierenden in die Grundlagen der Projektentwicklung und die Techniken des Projektmanagements anhand der Entwicklung eigener Projektideen eingeführt und mit unterstützenden Werkzeugen und Hilfsmitteln vertraut gemacht.
Ziel: Studierende verfügen über Kompetenzen in Projektentwicklung, Zielgruppen- und Konkurrenzanalyse, Finanzierung, Fördereinreichung sowie über einen Überblick zu den rechtlichen Rahmenbedingungen im Musikbetrieb.
Rhythmusschulung 01
Inhalt: Die Lehrveranstaltung stellt eine praktische Einführung in die Rhythmuslehre europäischer, afroamerikanischer und außereuropäischer Musikkulturen dar. Im Fokus stehen die Gestaltung von Zeit, Taktarten, Timing und Agogik sowie metrische und ametrische, binäre und ternäre Rhythmen, rhythmische Überlagerungen und Polyrhythmik. Zudem werden in praktischen Übungen Körper und Stimme u.a. für die Gestaltung von Body-Percussion, die phonetische Gestaltung von Rhythmen mittels Klangsilben und die Übertragung auf unterschiedliche Instrumente eingesetzt.
Ziel: Studierende kennen die Grundlagen der Rhythmuslehre verschiedener Musikkulturen und können Körper, Stimme und Instrumente für die Gestaltung von Rhythmen entsprechend der Konventionen der jeweiligen Musikkulturen einsetzen. Für Music in Society wird eine zusätzliche Vertiefung auf Masterniveau angestrebt.
Seminar zur Masterarbeit
Inhalt: Das Seminar unterstützt Studierende bei der Themenfindung, der Entwicklung von Fragestellungen und der Ausarbeitung ihrer wissenschaftlichen Masterarbeit. Den Studierenden wird umfassend Raum und Zeit gegeben, um Teile ihrer Masterarbeit zu diskutieren, theoretisch und methodisch weiterzuentwickeln und zu referieren.
Ziel: Studierende erwerben umfangreiche Kenntnisse für die Erstellung und schriftliche Ausarbeitung der wissenschaftlichen Masterarbeit.
Sozial- und kulturwissenschaftliche Forschungsmethoden
Inhalt: Diese Lehrveranstaltung bietet einen Überblick zu sozialwissenschaftlichen Forschungsmethoden, wobei der Fokus auf qualitativen und quantitativen Methoden für die empirische Erforschung von musik-/kunstsoziologischen Fragestellungen liegt. Anhand von Beispielen aus musikkulturellen Feldern werden konkrete Ansätze der Erhebung und Auswertung vorgestellt und erprobt. Die gewählten Methoden und die gesellschaftliche Situiertheit von empirischen Forschungsprojekten werden kritisch reflektiert.
Ziel: Studierende besitzen ein fundiertes Grundverständnis zu Zielen und Anwendungen, Planung und Ablauf, Erhebung und Auswertung sowie zur Sinnhaftigkeit des Einsatzes verschiedener Forschungsmethoden für die Untersuchung musik-/kunstsoziologischer Fragestellungen.
Studiopraktikum 01
Inhalt: Diese Lehrveranstaltung widmet sich der praktischen Arbeit im Tonstudio, einschließlich Studiotechnik, Software und analoger Werkzeuge in einem digitalen Arbeitsumfeld. Durch die Arbeit in Kleingruppen erlernen die Studierenden, wie sie ihre musikalischen Ideen möglichst eigenständig in Produktionen übersetzen können.
Ziel: Studierende sind in der Lage, eine kleine digitale Workstation aufzubauen und können auf Basis ihres Wissens über tontechnische Grundlagen die wichtigsten Arbeitsschritte bei instrumentenspezifischen Aufnahmepraktiken durchzuführen. Für Music in Society wird eine zusätzliche Vertiefung auf Masterniveau angestrebt.
Vorbereitung künstlerisches Abschlussprojekt
Inhalt: Unterstützung und Begleitung der Studierenden bei der Erarbeitung und Durchführung einer musikalischen Präsentation sowie deren Reflexion für die künstlerische Masterprüfung.
Ziel: Studierende haben die Fähigkeit, eine musikalische Präsentation zu entwickeln, durchzuführen und mittels einer Reflexion zu kontextualisieren.