Mag.a Elisabeth HOBMAIR:

Explorative Untersuchung eines Modells musiktherapeutischer Meta- und Behandlungsebenen nach Stegemann sowie Erarbeitung einer systematischen und einheitlichen Nomenklatur der einzelnen Meta- und Behandlungsebenen innerhalb der Musiktherapie

Stegemann geht von terminologischen Schwierigkeiten in der Verwendung von Begriffen wie Verfahren, Methode oder Technik sowohl in etablierten Psychotherapien, wie auch innerhalb künstlerischer Verfahren wie der Musiktherapie aus und konstatiert, dass dies die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Therapieformen erschwert und häufig unklar bleibt, von welchen Interventionsebenen gesprochen wird. Vor diesem Hintergrund erarbeitete Stegemann eine Kategorisierung von Meta- und Behandlungsebenen als Vorschlag einer Systematisierung, vorliegend für die Musiktherapie.

Hypothese: Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass die von Stegemann beschriebenen musiktherapeutischen Meta- und Behandlungsebenen auf jede beliebige musiktherapeutische Therapieeinheit anwendbar sind und deren Matrix darstellen. Fraglich ist jedoch, inwiefern die beschriebenen musiktherapeutischen respektive psychotherapeutischen Meta- und Behandlungsebenen sowohl in der Praxis als auch in der Fachliteratur mit denselben Begrifflichkeiten benannt werden.

Die Beantwortung der sich aus der Hypothese ergebenden Forschungsfragen erfolgt durch Literaturrecherche und eine explorative Untersuchung auf Basis der qualitativen Sozialforschung, im Rahmen derer Leitfadeninterviews mit MusiktherapeutInnen durchgeführt werden. Deren Aussagen werden anhand von Kriterien, vorliegend der Meta- und Behandlungsebenen, ausgewertet (z. B. Grundorientierung, Verfahren, Methode, Intervention, Technik etc.).

Schlüsselbegriffe: Meta- und Behandlungsebenen – Musiktherapie – Psychotherapie – theoretische Grundlagen der Musiktherapie – Modelle der Musiktherapie – Anwendungsfelder der Musiktherapie – Schulen der Musiktherapie - qualitative Sozialforschung

 

Mag.a Katharina STAHR:

Was erwarten PatientInnen von der Musiktherapie? Eine Fragebogenuntersuchung zum Vergleich von Erwartungen gegenüber Gruppen-Musiktherapie und Gruppen-Psychotherapie bei psychiatrischen PatientInnen

Erwartungen sind allgemein bekannt und beeinflussen zwischenmenschliche Beziehungen stark. Im therapeutischen Kontext sind die Erwartungen von großer Relevanz für die Entwicklung des therapeutischen Prozesses und für den Therapieerfolg. Erwartungen unterschiedlichster Seiten können für die Therapie von Bedeutung sein – in dieser Studie stehen die Erwartungen der PatientInnen im Zentrum.

Hypothesen:

  • Die Erwartungen von psychiatrischen PatientInnen an die Gruppen-Musiktherapie und Gruppen-Gesprächs-(Psycho)therapie sind divergent.
  • Die Erwartungen (positiv, negativ) der psychiatrischen PatientInnen an die Gruppen-Gesprächs-(Psycho)therapie sind realitätsnäher als an die Gruppen-Musiktherapie. Im prä-post-Vergleich differieren die Ergebnisse der Fragebögen zur Musiktherapie mehr als die Ergebnisse der Fragebögen zur Gesprächs-(Psycho)therapie. 

Um explizit zu machen, welche Erwartungen gegenüber der Musiktherapie und der Gesprächspsychotherapie bestehen, werden die Wünsche, Hoffnungen, Befürchtungen, Ängste etc. mittels semiquantitativer Fragebogen vor und nach Therapieprozessen erfragt.

Schlüsselbegriffe: Erwartung – Musiktherapie – Psychotherapie – PatientInnen – Vergleichsstudie – Fragebogenuntersuchung