Univ.-Prof.in Mag.a Judith Kopecky, PhD
Die in Wien geborene Sopranistin studierte Gesang, Musikdramatische Darstellung, Lied und Oratorium, Gesangspädagogik und Musikerziehung (Hauptfach Klavier sowie Querflöte und Gesang) an der Universität für Musik und darstellende Kunst ihrer Heimatstadt sowie Anglistik/Amerikanistik an der Universität Wien. Würdigungspreis des Bundesministers für Unterricht und Kunst. PhD Studium (Doctor of Philosophy) in Historischer Musikwissenschaft an der mdw, Promotion mit Auszeichnung 2021. Thema der Dissertation: Wien 1928. Das zeitgenössische österreichische Konzertlied der Zwischenkriegszeit. Stellenwert. Bedeutung. Kulturelle Funktion.
Seit Beendigung ihrer Studien verkörperte sie zahlreiche Opern- und Operettenpartien des leichten lyrischen Sopranfachs an Theatern und bei Festspielen im In- und Ausland. Mit großem Interesse am Musiktheater des 20. Jahrhunderts kreierte Judith Kopecky im Laufe ihrer Karriere in drei Partien: Ärmeli in Dolores von Dieter Kaufmann, die Sopran-Partie in Der Venusmond von Burkhard Stangl sowie die Partie der Bärbl in Riese, Zwerge, Menschenfresser von Gerhard Schedl.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet ihre Konzerttätigkeit in Zusammenarbeit mit namhaften Orchestern und Dirigenten mit einem breiten Repertoire von Barockmusik bis zu Musik der Gegenwart. Die regelmäßige Mitwirkung in Aufführungen kirchenmusikalischer Werke, eine Reihe von Rundfunk- und TV-Übertragungen sowie mehrfache Mitwirkung an CD-Produktionen dokumentieren die Vielseitigkeit der Künstlerin. Besonderes Interesse gilt bis heute dem Liedgesang, Konzertreisen führten durch Europa, Japan, Kanada und in die USA. Auf diesem Gebiet widmete sich die Sopranistin in den letzten Jahren verstärkt der künstlerischen Aufarbeitung musikalischer Nachlässe. Ein Ergebnis dieser Auseinandersetzung ist die Cd exiles, auf der neben Liedern von Alexander Zemlinsky und Erich Wolfgang Korngold Kompositionen von Franz Mittler, Viktor Urbancic und Egon Wellesz zu hören sind.
- 2012 Habilitation im Fach Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
- 2016 Berufung zur Universitätsprofessorin für Gesang
- seit 2018 Institutsleiterin am Antonio Salieri Institut für Gesang und Stimmforschung in der Musikpädagogik
"Der ganzheitliche Zugang zum Instrument Stimme, Zusammenarbeit auf Augenhöhe und der unerschütterliche Glaube an die Einzigartigkeit und an das besondere Potenzial jedes Menschen sind für mich wesentliche Elemente des Gesangsunterrichts."