Projekte

 

 

„DevForArt“

In diesem Projekt wird in Kooperation mit der medizinischen Universität Wien untersucht, welche Auswirkungen das Studium an der mdw hinsichtlich der Ausprägung von Gesangs- und Sprechformanten hat. Diese beiden Formanten sind charakteristische Anhebungen im Frequenzspektrum, welche die Tragfähigkeit erhöhen und daher als Maß für eine gut ausgebildete Stimme gelten.

Die derzeit in der ersten Phase befindliche Studie soll untersuchen, inwieweit die Studierenden der mdw in stimmlich herausfordernden Fachrichtungen die Sing- und Sprechformanten erzeugen können und ob die mehrjährige Ausbildung hinsichtlich der Formanten wirksam ist. Dazu werden Studierende in den Fachrichtungen Operngesang, Schauspiel und IGP Gesang zu Beginn ihres Studiums untersucht und nach Abschluss des Studiums einer weiteren Messung unterzogen.

Die Messungen werden sowohl akustisch mittels Mikrofonen, als auch mittels des Elektroglottogramms zur Aufzeichnung der Stimmlippenbewegung durchgeführt. Weiterhin ist mit dem VTMI (Vocal Tract Mouth Impedance) ein Verfahren im Einsatz, welches die frequenzabhängigen Verstärkungen und Dämpfungen misst, die durch den veränderlichen Vokaltrakt bedingt werden.

 

Projektbeteiligte:

  • Stimmlabor des Antonio-Salieri-Instituts, Prof. Dr. Malte Kob, Jeremias Thiele
  • Medizinische Universität Wien: Dr. Roland Paulus, Prof. Dr. Berit Schneider-Stickler
  • Antonio-Salieri-Institut für Gesang und Stimmforschung in der Musikpädagogik: Prof. Judith Kopecky, Prof. Alexander Mayr, Prof. Dr. Elke Nagl
  • Max-Reinhardt-Seminar
  • Institut für Gesang und Musiktheater: Univ.-Prof. Karlheinz Hanser

 

 

„SingInMask“

Im Projekt „SingInMask“ wird das gesangspädagogische Konzept untersucht, welches als „in die Maske singen“ bezeichnet wird. Es handelt sich dabei um eine Metapher, die beim Singen erwünschte Stimmeigenschaften wie Tragfähigkeit und ein gutes Resonanzverhalten verstärken soll. Das Ziel der Studie ist einerseits die akustische Messung etwaiger auftretender Klangänderungen, wenn „in die Maske“ gesungen wird. Andererseits sollen die Wirkung auf ein Publikum oder die Lehrpersonen und auch die Selbstwahrnehmung erfasst werden. Dadurch soll ein Zusammenhang zwischen der Technik, den objektiven Klangcharakteristiken und der subjektiven Wahrnehmung gezeigt oder widerlegt werden.

Eine Schwierigkeit in der Untersuchung besteht darin, dass man möglichst kontrollierte Messergebnisse für das Singen „in die Maske“ und ohne diese Technik erheben muss. Insbesondere dazu ist die pädagogische Betreuung und Bewertung bei den Messungen unerlässlich. Die Messungen selbst werden akustisch mittels Mikrofonen, mit dem Elektroglottogramm zur Aufzeichnung der Stimmlippenbewegung und eventuell mit VTMI-Resonanzmessung (Vocal Tract Mouth Impedance) sowie Resp-Track-Gurten zur Darstellung der Atembewegung durchgeführt.

 

Projektbeteiligte:

  • Stimmlabor des Antonio-Salieri-Instituts: Prof. Malte Kob, Jeremias Thiele
  • Antonio-Salieri-Institut für Gesang und Stimmforschung in der Musikpädagogik: Prof. Judith Kopecky, Prof. Alexander Mayr, Prof. Elke Nagl

 

 

„LSS-ME“

In der Longitudinalstudie LSS-ME wird die stimmliche Entwicklung von Studierenden im Fachbereich Musikerziehung/IGP untersucht und in Zusammenhang mit ihrer Ausbildung gebracht. Seit den 2010er-Jahren wurde von erstsemestrigen Studierenden im IGP-Gesang-Studium Stimmfeldmessungen durchgeführt. Von den meisten dieser Proband*innen wurde auch kurz nach Abschluss des Studiums eine Messung durchgeführt. Der dritte, derzeit in Bearbeitung befindliche Teil der Studie fügt eine zusätzliche Messung ca. 10 Jahre nach dem Abschluss hinzu.

Der Vergleich der 3 Datensets soll der Untersuchung dienen, inwiefern sich die stimmliche Leistungsfähigkeit während des Studiums und danach ändert. Mit begleitenden Informationserhebungen wie einem Fragebogen zur stimmlichen Selbsteinschätzung wird auch die stimmliche Belastung im Alltag dokumentiert.

 

Aktuelle Projektbeteiligte:

  • Prof. Elke Nagl, Prof. Malte Kob, Jeremias Thiele