Das Königliche Konservatorium in Kopenhagen

Goddag, København!

Die Reise vom 21. bis 26 September 2014 zum Königlichen Konservatorium in Kopenhagen gehört zu meinen schönsten Erlebnissen.
Dank der großartigen Vorbereitung unseres Büros für Internationale Beziehungen verlief alles Organisatorische problem- und reibungslos. Kollege Franz Lukasovsky und ich wurden am Flughafen erwartet und von Prof. Kirsten Buhl Moeller zum Hotel geführt, das nahe zum Konservatorium lag.

Königliches Konservatorium in Kopenhagen
Königliches Konservatorium in Kopenhagen

Junge Talente in der Masterclass

Am nächsten Tag nach kurzer und angenehmer Begegnung mit Abteilungsleiterin Eva Hess Thaysen trafen wir Studierende unserer Masterclass gleich um 10.00 Uhr. Die aufgeschlossenen, talentierten, perfekt vorbereiteten jungen Sänger und Sängerinnen haben mich sehr beeindruckt und bereicherten auch die restlichen Unterrichtstage durch ihre kreative, offene, wirklich lernfähige Einstellung. Die dadurch entstandene Atmosphäre war äußerst inspirierend.

Den Tag ließen wir im privaten Kreis unserer GastgeberInnen angenehm ausklingen. Wir erhielten eine freundliche Dinner-Einladung von Kirsten Buhl Moeller und ihrem Ehegatten, weitere Gäste waren Eva Hess Thaysen und ihr Ehegatte und Christen Stubbe Teglbjaerg (Korrepetitor an der Gesangsabteilung). Da alle Gäste zu den Repräsentanten der dänischen Sängerwelt zählen, war der Abend nicht nur amüsant sondern auch reich an Informationen über die Ausbildungs- und Kulturszene des Landes.

Debutkonzert im Großen Saal des Könglichen Konservatoriums

Am kommenden Tag hörten wir ein sogenanntes Debutkonzert an, das im großen Saal des Königlichen Konservatoriums stattgefunden hat. Es handelte sich um die Abschlussprüfung der Klavier-Kammermusik-Studentin Sofia Wilkman. Sie spielte ein abendfüllendes Konzertprogramm mit hochkarätigen KammerpartnerInnen. Der wunderschöne, imposante große Saal des ehemaligen Funkhauses hat etwa 1.200 Sitzplätze aufgeteilt in drei Ränge mit Bühne für großes Symphonieorchester und Orgel. Eine bessere Kulisse kann man sich nicht erträumen als Debütantin. Das Konzert war sehr gut besucht, das Niveau hoch, der Erfolg dementsprechend groß.

Kreative Multimedia-Inhalte bei Konzert

An dieser Stelle möchte ich bemerken, dass ich vor einigen Jahren bereits in der Lage war, in dem Saal ein Debutkonzert gespielt zu haben. Eine ehemalige Studentin unserer Universität, die Sopranistin Dénise Beck, debütierte bei meiner Klavierbegleitung damals mit großem Erfolg. Ihr Konzept zum Konzert war sehr spektakulär. Sie verwendete Videoeinspielungen, die mit Hilfe anderer Studierender erstellt waren sowie im Theater übliche Lichteffekte.

Ich habe das Gefühl, dass die kreativen Ideen der Absolventen des Konservatoriums eine große Rolle spielen, sie auch ernst genommen werden und technische sowie finanzielle Unterstützung genießen. Die Innovative Philosophie fördert die Kreativität in der heutigen, rasant verändernden Musikszene und ermöglicht neue Wege, künstlerischer Hinsicht, zwischen Tradition und Innovation zu finden. Die Förderung der in die Richtung zeigende Entwicklung wäre auch an der mdw wünschenswert.

Distance Learning

Eine völlig neue und unbekannte Erfahrung wartete uns am kommenden Tag. Der Begriff “Distance learning” ist mittlerweile an unserer Universität auch kein Fremdwort mehr, aber für mich war die “Sitzung” im dafür gestalteten Saal des königlichen Konservatoriums eine Neuheit. Distance learning erschließt tolle Möglichkeiten, die an unserer Universität ebenfalls nicht nur wahrgenommen, sondern auch unterstützt werden sollten.

Am Tag unserer Rückreise nach Wien hatten wir das Glück, eine Führung im Königlichen Opernhaus zu genießen. Das Gebäude war 2014 rund 10 Jahre alt. Seine imposante und gleichzeitig menschennahe Erscheinung fasziniert den Besucher. Interessant, dass die Opernabteilung des Konservatoriums im Haus funktioniert. Proberäume und -bühnen sind für die Studierenden zur Verfügung gestellt, der Unterricht findet dort statt. Mit einer kurzen Hospitation bei einer der Proben endete der offizielle Teil unserer Erasmus+ Reise nach Kopenhagen.

Die Reise war allgemein sehr erfolgreich und gewinnbringend. Wir haben viel aus Kopenhagen mitgenommen und gleichzeitig versucht, auch eine kleine Kostprobe aus unserer musikalischen Wiener Tradition mitzugeben.

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