Zu Besuch am Mozarteum Salzburg
Ein wettermäßig durchwachsener Tag war der 14. April 2016, an dem sich eine Gruppe von 19 mdw-AusfliegerInnen – inklusive der BetreuerInnen Victor und mir – auf den Weg nach Salzburg machten. Dort angekommen wurde Kollege Victor gefragt, ob er denn schon einmal in Salzburg war: Victor verneinte bestimmt, was ein ungewolltes Amusement und ein wenig Verunsicherung bei den Studierenden auslöste.
Mozarteum Salzburg
In Salzburg empfingen uns dann gleich die ErasmuskoordinatorInnen Elisabeth Skärbäck-Schlegel und Caroline Hasenschwandtner, um uns eine Führung durch das Mozarteum, der Kunst- und Musikuniversität Salzburgs, zu geben.

Das turbomoderne Gebäude, das nur in etwa 10 Jahre alt ist, verfügt über gläserne Übungsräume, liebevoll Aquarien genannt, die gleich unsere Aufmerksamkeit auf sich zogen. Wir wurden über die Hard Facts der Universität aufgeklärt und bekamen Goodie Bags in Mozarteum-Sackerln, mit denen wir, so die witzige Anmerkung eines Studierenden, unmöglich an der mdw aufkreuzen könnten.

Außerdem hatte wir die Möglichkeit das Klavierspiel eines von Prof. Klaus Kaufmanns Studierenden zu verfolgen, was ein wunderbarer Einstieg in unseren bevorstehenden Tag darstellte. Danach folgte ein faszinierender Einblick in die Lichtprobe der Oper “La finta giardiniera” von W.A. Mozart, bei der die Bühne quasi aus einer Art Tischlabyrinth bestand.

Nach einem super Überblick folgte die Mittagspause, wo die beiden International Offices die Möglichkeit hatten, sich ein wenig auszutauschen. Nach der Mittagspause hatte uns leider unsere Stadtführerin versetzt, die dann doch letztlich etwas aufgekratzt und übernächtigt auftauchte, da sie am Vortag ihren runden Geburtstag gefeiert hatte.
Tour durch Salzburg
Dennoch gab sie uns tapfer einen kulturhistorischen Einblick in die Geschichte der Stadt. Von Mozarts Wohnhaus, das früher direkt am Strand der Salzach lag, begaben wir uns direkt in die Innenstadt, die eine “Schatzkiste der Baukunst” darstellt – vom Mittelalter bis zum Klassizismus.

Salzburger Mozartkugeln
Auf dem Weg ließen wir uns nicht entgehen, eine echte Salzburger Mozartkugel von der Konditorei Fürst zu genießen.


Dort begaben wir uns über drei Parallelstrassen und über viele verschieden große Plätze, die es so wohl nur in Salzburg gibt, zum Salzburger Dom. Dort erfuhren wir, dass Salzburg erst 1816 zu Österreich eingegliedert wurde. Mozart war also kein Österreicher, sondern Salzburger!
Salzburger Dom
Beeindruckend war auch die Bauhausarchitektur des Hauptspielorts der Salzburger Festspiele mit einer enormen “Außenorgel”.


Festung Hohensalzburg
Über den außergewöhnlichen Petersfriedhof mit seinen kleinteiligen eisernen Grabkreuzen, der an die neunhundert Jahre alten Stiftskirche St. Peter angrenzte, begaben wir uns danach direkt zur Festungsbahn. Diese führte zur ebenfalls über neunhundert Jahre alten Festung Hohensalzburg auf dem Mönchsberg hinauf.


Dort bekamen wir eine lustige Führung des Engländers Andrews, der uns über die Erweiterung der Festung über die vielen Jahrhunderte erzählte und ihre Funktionen in Zeiten von Belagerungen.


Zum Beispiel wurde laut Legende bei der den Bauernaufständen 1525 die Nahrung auf der Festung knapp. Man überlegte sich also eine List und bemalte täglich den letzten noch lebenden Stier in einer anderen Farbe an, bis die Bauern die Umzingelung aufgaben. Klingt unglaublich?
Später besichtigen wir diverse Räumlichkeiten, unter anderem den Kerker. Die Prunkräumlichkeiten mit ihrer volkstümlichen Ausstattung haben uns aufgrund ihrer Schönheit sehr in Erstaunen gesetzt. Wunderschöne holzvertäfelte Räume mit abstrakten Sternhimmeln, die uns letztlich in einen Festsaal führten, der heute für Abendessen und Kammerkonzerte genutzt wird. Auch das typische Salzburger Stier-Lied wurde uns vorgespielt.


Ausklang im Augustiner Bräustübl
Nach einigen fröhlichen Selfies und einem Gruppenfoto konnten wir im Sonnenschein noch die wunderbare Aussicht über Salzburg genießen, bevor wir uns zu unserer letzten Station, dem Augustiner Bräustübl, aufmachten.


Dort bekamen wir deftige Speisen und wunderbares, ehemals von Mönchen gebrautes Augustinerbier. Dies war auch an eigenen Ständen zu erwerben, die durch riesige hölzerne Säle der größten Biergaststätte Österreichs führten.


Überraschung zum Abschluss
Satt gegessen saßen wir dann um acht im Zug, wo Kollege Victor und ich zum Abschluss mit je einer gigantischen Packung Merci überrascht wurden, als Dank für einen wirklichen gelungenen Erasmus-Incoming-Ausflug 2016 🙂
