Eigenklang 2010
 

25. Jänner 2010: „Multiplikatoren und Diskurse” - Roma aus Wien verschaffen sich Gehör

22. Februar 2010: „Süden und Norden” - Eine afrikanische Reise und Musik von Roma in Wien

29. März 2010: Steppengesang - Lieder aus der Mongolei

26. April 2010: La Pompe Manouche - Romajazz und was daraus wurde

31. Mai 2010: In Einem Zwei - Bi-Musikalität und interkultureller Dialog im Gespräch

28. Juni 2010: Fußball, Volksmusik und solche Sachen - Ein Sommergespräch mit Norbert Hauer

26. Juli 2010: „Echt stoake Mundwerke” - Musik und Behinderung [Wiederholung vom 26.01.2009]

30. August 2010: Wiener Blut - Kein Reinheitsgebot

27. September 2010: Multiple Identities - Musik erzählt Identität jenseits der Normen

25. Oktober 2010: „Bi-Musikalität"” - Vielfalt der Musiksprachen der mdw Studierenden

29. November 2010: „Roots” - Von der Volksweise zum Kunstlied

27. Dezember 2010: „Entfernte Welt” - Böhmische Siedler in Neuseeland


Die Sendung ist zu einem späteren Zeitpunkt auch unter www.Emap.fm jederzeit abrufbar und kann aus dem Cultural Broadcasting Archive heruntergeladen werden.

Eigenklang ist außerdem österreichweit auf folgenden Sendern zu hören: Radio Proton, Vorarlberg / Radio Helsinki, Graz / Radiofabrik, Salzburg / Campusradio 94.4, St. Pölten / Radio FRO, Oberösterreic


 
25. Jänner 2010

„Multiplikatoren und Diskurse”
Roma aus Wien verschaffen sich Gehör

Die erste Sendung des Jahres beschäftigt sich mit den in Wien lebenden Roma und ihren politisch-wissenschaftlichen Diskursen. Dazu interviewen wir Mozes Heinschink, dessen viele Jahrzehnte andauernde Aufbauarbeit wesentlich dazu beigetragen hat, dass im heutigen Wien die Anliegen und Bedürfnisse der Roma gehört werden. Er ist in diesem Sinne ein Multiplikator der Interessen dieser Volksgruppe und von unschätzbaren Wert für all jene, die mehr über die Roma in Österreich wissen wollen.

Des Weiteren besuchen wir die Tagung „Roma- Diskurse: Rassismus in Zeiten der Krise”, die sich einem traurigen Anlass verdankt: Gerade im vergangenen Jahr ist die Zahl der rassistisch motivierten Übergriffe auf Roma in Osteuropa drastisch gestiegen. Die Frage, ob die Politik hier den Nährboden bereitet hat oder nur ihren Vorteil aus der Sündenbock-Mentalität der europäischen Mehrheitsgesellschaften zieht, steht hier ebenso im Mittelpunkt wie der Status Quo der Roma in Europa.

Es freut uns außerdem ganz besonders, das 10jährige Bestehen von Eigenklang vermelden zu können. Aus diesem Anlass wird unter dem Titel "10 Jahre Eigenklang - Radio, das eigen klingt." am Ende der folgenden Sendungen ein Kurzfeature zu hören sein, in dem WegbegleiterInnen von Eigenklang zu Wort kommen.


 
22. Februar 2010
 

„Süden und Norden” - Eine afrikanische Reise und
Musik von Roma in Wien

Gleich auf zwei Kontinenten ist die neue Eigenklang-Sendung zuhause. Wir beginnen die Odyssee in Afrika, wo wir uns jenseits der Landesgrenzen auf einen Kontinent einlassen, dessen Musikreichtum immer wieder überrascht. Zu hören sein werden einige Volksmusiken des Kontinents, dessen Bevölkerung in westlichen Medien immer homogen dargestellt wird. Dass dem nicht so ist, zeigt schon die Musik, die als direkter Lebensausdruck die Verschiedenheit der Menschen, aber auch ihre Gemeinsamkeiten widerspiegelt.

Der zweite Teil von Eigenklang beschließt den in der letzten Sendung begonnenen Block Multiplikatoren und Diskurse - Roma aus Wien verschaffen sich Gehör. Eigenklang nimmt die Tagung Roma- Diskurse: Rassismus in Zeiten der Krise des VICD zum Anlass, über die Situation der Roma in Europa nachzudenken. U.a. wird Mirjam Karoly vom Verein Romano Centro zu hören sein. Sie ist Mitglied des Volksgruppenbeirats für Roma in Österreich.

Die Sendung abschließen wird ein Feature zum 10jährigen Bestehen von Eigenklang, in dem wir dieses Mal den Emap.fm Radiomacher und Professor der Musikwissenschaft Emil Lubej zu Wort kommen lassen.


 

29. März 2010

Steppengesang - Lieder der Mongolei

Meist assoziieren Europäer, wenn sie von der Mongolei hören, unendliche Weiten und Obertongesang. Ersteres lässt sich demographisch leicht dingfest machen: 1,9 Einwohner pro Quadratkilometer bedeuten die geringste Einwohnerdichte der Welt. Bei Zweiterem muss man jedoch schon zu differenzieren beginnen, denn in der Mongolei wird keineswegs nur Oberton gesungen.

Aber es wird vor allem gesungen. Für Mongolen ist Singen eine Beschäftigung des Alltags. Es begleitet jene, die noch mit dem Pferd unterwegs sind, durch die Steppe, und jene in der Stadt widmen ihre Energie der Erforschung dieses Gesanges wie die Ethnomusikologin Otgonbayar Chuluunbaatar. Die Mongolin ist selbst Sängerin und in der aktuellen Eigenklang-Sendung zu hören. Sie bringt uns außerdem verschiedenste Tonbeispiele und erläutert diese im Gespräch.

Bei 10 Jahre Eigenklang ist dieses Mal der afro-österreichische Lehrer und Kinderbuchautor Babátóla Alóba zu Gast. Der Nigerianer mit Heimat Österreich erzählt von seiner ersten Begegnung mit Eigenklang und wie er sich antirassistisches Radio vorstellt.


 
26. April 2010
 

„La Pompe Manouche” - Romajazz und was daraus wurde

Die Wurzeln des Jazz Manouche sind vielfältig. Und so muss gerade bei jenen Manouche-Gitarristen, die nach Django Reinhardt tätig wurden, erheblich differenziert werden, weil sie sich von einander in Stil und Farbe unterscheiden. Die neue Eigenklang-Sendung stellt diesen in den 30er Jahren durch Django Reinhardt weltberühmt gemachten Stil des Jazz in den Mittelpunkt, in dem die Gitarre erstmals in der Geschichte des europäischen Kontinents eine so prominente Rolle spielt.
Die typischsten Vertreter des Jazz Manouche kommen aus Frankreich und Belgien. Doch hat sich auch in Holland, Tschechien, Deutschland, Österreich oder Japan eine kompetente Szene rund um diesen Musikstil entwickelt. Und so werden neben dem Quintette du Hot Club de France einige neuere Vertreter des Jazz Manouche oder Gypsy Swing zu hören sein: z.B. das Joschi Schneeberger Sextett, Tchavolo Schmitt, Angelo Debarre und Bireli Lagrene.

Bei 10 Jahre Eigenklang ist dieses Mal die aus der Türkei stammende Ethnomusikologin Hande Saglam zu Gast. Sie hat sich intensiv mit den in Wien lebenden türkischen MusikerInnen auseinander gesetzt und ist seit vielen Jahren eine Ansprechpartnerin in Sachen türkische Kultur.


 
28. Juni 2010
 

„In Einem Zwei”
Bi-Musikalität und interkultureller Dialog im Gespräch

Die immer größer werdende Verbreitung von musikalischen Kulturgüter im 20. und 21. Jahrhundert führt zu neuen und unerwarteten Kooperationen zwischen den Kontinenten, Stilen und Musikschaffenden. Dass diese interkulturellen Prozesse sich oft in einer einzigen Person finden lassen, zeugt von einem Phänomen, dem bislang noch wenig nachgespürt wurde: der Bi-Musikalität. Bi- bzw. Multimusikalität gilt als die Fähigkeit, sich in mehreren musikalischen Sprachen zu artikulieren.

Die neue Eigenklang-Sendung nimmt ein Projekt des Institutes für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie zum Anlass, im Gespräch mit Hande Saglam die Bi-Musikalität zu entdecken, sie ein wenig zu beschreiben und zur Diskussion zu stellen. Das in der ersten Hälfte des Jahres 2010 umgesetzte Projekt "Bi-Musikalität und interkultureller Dialog" befasste sich mit den Potentialen der Musikuniversität Wien, die in Form ungenutzten Wissens nach wie vor brach liegen. Das interdisziplinäre Projekt näherte sich in Leitfadeninterviews mit ausgewählten Studierenden dem Thema und präsentiert nun erste Ergebnisse. (Nähere Infos unter "Forschungsprojekte" @ www.mdw.ac.at/ive)

In 10 Jahre Eigenklang freuen wir uns, Gerlinde Haid begrüßen zu dürfen. Die Institutsvorständin des IVE verlieh Eigenklang seinen Namen und ist in vielen der bislang veröffentlichten Sendungen zu hören.


 
28. Juni 2010

„Fußball, Volksmusik und andere solche Sachen”

 

Ein Sommergespräch mit Norbert Hauer

Ein klassisches Sommergespräch könnte man das Interview mit Norbert Hauer nennen, das in der neuen Eigenklang-Sendung zu hören ist. Der Religionslehrer und Volksmusikant kennt die Volksmusik Österreichs wie seine eigene Westentasche und gibt sein Wissen in Workshops weiter. Wir sprechen mit ihm über die philosophische Seiten von Musik und die Qualitäten von Gesang in einer lauter werdenden Welt.

In 10 Jahre Eigenklang ist zum Abschluss der Reihe ein Potpourri aus bemerkenswerten Aufnahmen der Sendegeschichte zu hören.


26. Juli 2009
 

„Echt stoake Mundwerke” - Musik und Behinderung

[Wiederholung vom 26.01.2009]

„Warum sollen es denen, denen es ohnehin gut geht, gut gehen und denen, die's schwer haben durchzukommen, nicht?” Diese Frage stellt sich Niki Praschek, seines Zeichens Sänger der Gruppe „Echt stoak” zu Recht, wenn er darüber sinniert, wie das Kräfteverhältnis zwischen „normal” und „behindert” zu beschreiben sei.

Wir widmen uns heute einem ganz besonderen Thema, das vielleicht nicht sofort als Minderheitenthema erkennbar ist: Musik und Behinderung. Um so genannte behinderte Menschen geht es also, Menschen mit Handicap oder wie Christina Kummer es in ihrem Beitrag nennt: „Menschen mit besonderen Bedürfnissen.”

Die 24jährige Wienerin studiert Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und hat sich im Rahmen der Lehrveranstaltung „Studentinnen machen Radio” mit diesem Thema auseinandergesetzt. Dankenswerterweise ist sie auch gleich bereit, mir im Studio ein wenig Rede und Antwort zu stehen über ihre Erfahrungen bei der Recherche zu ihrem Beitrag.

Vorgestellt werden drei Bands, die sich dem integrativen Musizieren verschrieben haben und durch ihre Professionalität und Spielfreude zeigen, dass behinderte MusikerInnen einen Platz im Popbusiness verdient haben.


  
30. August 2010
 

„Wiener Blut” - Kein Reinheitsgebot

Ganz unformell und -gezwungen wandern wir in der neuen Sendung sowohl durch die Wiener Stadt- als auch Musiklandschaft. Bezug nehmend auch auf die ungustiöse Plakatserie, die zur Vorwahlkampfzeit Wiens Straßen ziert, unternimmt Eigenklang bewusst einen Streifzug durch die Multikulturalität der Stadt, um zu zeigen, dass der echte Wiener ein Mischling ist und das Potential dieser Stadt in seiner Multikulturalität lag und liegt.


27. September 2010
 

„Multiple Identities”

 
Musik erzählt Identität jenseits der Normen

Nach der Sommerpause meldet sich Eigenklang mit zwei spannenden Beiträgen zurück, die von StudentInnen der Lehrveranstaltung "Studierende machen Radio" erstellt wurden.

Sarah Gruber spürt mit "Musik erzählt von Identität" einem besonderen Thema nach. Der Beitrag portraitiert die Wiener Transgender-Gruppe "Norah Noizzze" und zeigt Menschen auf der Suche nach ihrer eigenen Geschlechteridentität. Dabei werden gängige Normen hinterfragt und als Kulturpraktiken entlarvt.

Emanuela Limbach schließlich begibt sich in "Lebt und arbeitet in Wien" auf die Spuren zweier Migranten, des serbischen Gitarristen Renato Kohler und des kolumbianischen Musikers Juan Carlo Pañagua. Die Portraits der Musik zeigen, wie sich MigrantInnen in Wien behaupten und ein erfolgreiches Leben mit Kunst führen.


 
 
25. Oktober 2010

„Bi-Musikalitaet”
Vielfalt der Musiksprachen der mdw Studierenden

Bi- bzw. Multimusikalität ist die Fähigkeit, sich in mehreren musikalischen Sprachen zu artikulieren. Ein im April 2010 abgeschlossenes uni:vision2-Forschungsprojekt über Bi- bzw. Multi-musikalität und Interkulturellen Dialog befasste sich mit dem Thema der musikalischen Mehrsprachigkeit von Studierenden der Musikuniversität (mdw). Das zentrale Ziel der Studie war nicht nur, einen Überblick über das bi- bzw. multimusikalische Potenzial von Studierenden der Studienrichtungen IGP, Komposition und Musiktheorie zu bekommen, sondern auch die wissenschaftlichen Grundlagen für ein zukünftiges Vermittlungskonzept innerhalb der Musikuniversität zu schaffen.

Die Oktober-Sendung von Eigenklang nimmt die Präsentation der Studienergebnisse zum Anlass, einige MusikerInnen vorzustellen, die während einer Veranstaltung zum Thema am 20.10.2010 im Fanny Hensel-Mendelssohn Saal zu hören waren. Es ist dem IVE ein Anliegen, diese Präsentation nicht als einen Schlusspunkt zu interpretieren, sondern als ein Angebot zum Mitdenken über zukünftige Möglichkeiten des interkulturellen Dialogs an unserer Universität zu verstehen.

Akustisch untermalt wird die Sendung durch Tonbeispiele von China und Iran über die Mongolei bis Österreich.


  
29. November 2010

„Roots” - Von der Volksweise zum Kunstlied

Volksmusik mit ihrem Ursprung in der Musizierpraxis meist bäuerlich-dörflicher oder kleinstädtischer Gemeinschaften ist in zahlreichen musikalischen Epochen und Stilrichtungen als Inspirationsquelle für Komponisten gegenwärtig. Diesem Umstand trug eine Veranstaltung Rechnung, die am 23.11.2010 im Neuen Konzertsaal Rennweg stattfand und unter gleichnamigem Titel klassische mit Volksmusik verband. Die November-Sendung von Eigenklang bringt einige Beispiele zu Gehör und kombiniert sie mit den Erläuterungen der musikalischen Leiter Judith Kopecky und Rudi Pietsch. Eindringlich werden so Musikstücke zueinander in ein Verhältnis gebracht, die aus verschiedenen Ecken des Musizierens kommen. Oft haben sie Vieles gemeinsam, manches Mal stehen sie im Kontrapunkt.

Zu hören sein werden Live-Aufnahmen von Werken von Johannes Brahms, Francis Poulenc, Maurice Ravel, Benjamin Britten und Bohuslav Martinu. Diesen stellt die Sendung Pendants aus dem Bereich der Volksmusik gegenüber und spürt damit musikalischen Traditionen nach, um die Verarbeitung von Volksweisen und volksmusikalischen Elementen zu verdeutlichen. Es spielen Studierende der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 


  
27. Dezember 2010

„Entfernte Welt” - Böhmische Siedler in Neuseeland

Weiter entfernt als in der Weihnachts-Sendung könnte das Ziel von Eigenklang schwerlich liegen. Anlässlich eines Vortrages am 7.12.2010 von Roger Buckton, Ethnomusikologe an der Universität von Canterbury, begleiten wir Siedler aus dem altösterreichischen Böhmen bis nach Neuseeland, wo sie eine neue Heimat fanden. Zu hören sein werden in der Sendung Weisen aus Puhoi und Dudelsackmusik.