Gastvortrag

 

"Prescriptive Maleness/Femaleness, Performative Masculinity/Femininity, and Modes of Heteronormativity/Homonormativity Embodied in Philippine Music and Dance"

von Dr. Ricardo D. Trimillos

 

Dienstag, 5. November, 18:00 Uhr

Seminarraum AW U2013

 

Der Vortrag untersucht Musik und Tanz in deren Verwobenheit mit gesellschaftlichen Prozessen durch die drei Blickwinkel des Titels: präskriptive, performative Verständnisses und die verschiedenen Ausformungen von Geschlecht. Obwohl Trimillos mit dem englischen Begriff „Gender“ arbeitet, sieht er seine westliche, nordatlantische kulturelle Bedeutung als problematisch an. Präskriptive Zuschreibungen an Gender spiegeln kulturelle Erwartungen wider, während Gender-Performativitäten das Präskriptive verstärken, kritisieren oder untergraben können. Sowohl das präskriptive als auch das performative Verhalten funktionieren in Form von zwei Ausprägungen der Normativität in der philippinischen Gesellschaft, die nicht unbedingt an Sexualität gebunden sind. Der Vortrag untersucht, wie die drei Aspekte von „Gender“ durch Musik und Tanz dargestellt, umgesetzt oder verstärkt werden.

Dr. Ricardo D. Trimillos ist emeritierter Professor für Asian Studies an der School of Pacific & Asian Studies und für Ethnomusikologie am Music Department. Er promovierte an der UCLA über die Musik der Tausug im Süden der Philippinen und absolvierte weitere Studien an der University of Hawai'i, dem Ateneo de Manila (Philippinen) und der Universität Köln (Deutschland). Seine Forschungsschwerpunkte liegen im asiatisch-pazifischen Raum, darunter die Musik muslimischer Gruppen im Süden der Philippinen, des populären Katholizismus im Tiefland der Philippinen, des traditionellen Japan und des Post-Contact-Hawaiʻi. Seine theoretischen Schwerpunkte umfassen Musik und ethnische Identität, Kunst und öffentliche Politik sowie Genderfragen in der Kunst des asiatisch-pazifischen Raums.,