Bi-Musikalität - Präsentation von Projektergebnissen und Konzert

Konzept & Moderation:
Hande Sağlam, Ursula Hemetek, Noraldine Bailer

Mittwoch, 20. Oktober 2010
Beginn: 18:00 Uhr
Ort:
Fanny Hensel-Mendelssohn-Saal
3., Anton-von-Webern-Platz
1


Freier Eintritt mit anschließendem Buffet!

Bi- bzw. Multimusikalität ist die Fähigkeit, sich in mehreren musikalischen Sprachen zu artikulieren. Ein im April 2010 abgeschlossenes uni:vision2-Forschungsprojekt über Bi- bzw. Multi-musikalität und Interkulturellen Dialog hat sich mit dem Thema der musikalischen Mehrsprachigkeit der Studierenden unserer Universität beschäftigt. Das zentrale Ziel unserer Studie war nicht nur, einen Überblick über das bi- bzw. multimusikalische Potenzial von Studierenden der Studienrichtungen IGP, Komposition und Musiktheorie zu werfen, sondern auch die wissenschaftlichen Grundlagen für ein zukünftiges Vermittlungskonzept innerhalb der Musikuniversität zu schaffen.

In einer globalisierten Welt ist Kommunikation zwischen Kulturen entscheidend insbesondere für die Qualität einer international renommierten Kunstuniversität. Der erste Schritt dazu, das „Einander-Verstehen“, sich mit den kulturellen Elementen des „Anderen“ einigermaßen vertraut zu machen, kann nicht nur eine bessere Kommunikationsbasis schaffen, sondern auch die musikalischen Perspektiven der Studierenden erweitern. Die Ausgangsbasis dafür wäre an der Wiener Musikuniversität ideal. Die Studie, die mit quantitativen und qualitativen Methoden der empirischen Sozialforschung arbeitete, hat gezeigt, dass die Potentiale in vielfältiger Form vorhanden sind und auch die Bereitschaft seitens der Studierenden besteht, diese einzusetzen. Die bi- bzw. multimusikalischen Studierenden, immerhin 60% der Befragten, können ideale MediatorInnen zwischen den Kulturen darstellen. Dies könnte zum Vorteil aller Studierenden genützt werden. Nur wenn zukünftige MusikpädagogInnen diese interkulturelle Vielfalt schon in der Ausbildungsphase wahrzunehmen lernen und sich damit vertraut machen können, ist eine bessere Kommunikation an ihren späteren Arbeitsplätzen gewährleistet. Kenntnisse über verschiedene musikalische Sprachen zu besitzen, vermag Vorurteilen und Xenophobie vorzubeugen und eine Basis für einen interkulturellen Dialog zu schaffen.

An diesem Abend werden nach einer kurzen Präsentation der Studienergebnisse einige der „anderen“ Musikstile unserer Universität erklingen, die üblicherweise nicht wahrgenommen werden, wie z.B. chinesische traditionelle Musik, mongolische Balladen, iranische und türkische Hofmusik, österreichische Volksmusik und ein Balkan-Cross-over.
Es ist den Studienautorinnen ein Anliegen, diese Präsentation nicht als einen Schlusspunkt zu interpretieren, sondern als ein Angebot zum Mitdenken über zukünftige Möglichkeiten des interkulturellen Dialogs an unserer Universität zu verstehen.

Text: Hande Sağlam, Ursula Hemetek

Hande Sağlam, Noraldine Bailer, Ursula Hemetek

 

 Adrian Gaspar

 

O. Chuluunbaatar und Ursula Hemetek

 

Fei DUAN - Chinesische Trommeln