26. Wiener Tage der zeitgenössischen Klaviermusik

Die vom Ludwig van Beethoven Institut für Klavier und Cembalo in der Musikpädagogik veranstalteten Wiener Tage der zeitgenössischen Klaviermusik fanden vom 4. bis 7. Februar ganz im Zeichen des Mauricio Kagel Kompositionswettbewerbs statt, der heuer bereits zum vierten Mal ausgetragen wurde, statt. Zielsetzung dieses Wettbewerbs ist es, die Schaffung und Verbreitung von neuen Klavierwerken für Kinder oder Jugendliche zu fördern. Eine Besonderheit des Wettbewerbs ist, dass der Entscheidungsfindungsprozess der Jury in aller Öffentlichkeit erfolgt.

Dimitris Maronidis
Dimitris Maronidis ©privat

Von den 151 aus 38 Ländern eingereichten Stücken wurden 15 von der Jury (Michael Jarrell, Clay McMillan, Isabel Mundry, Robert HP Platz und Marco Stroppa) für das Finale nominiert und im Fanny Hensel-Saal der mdw an drei Nachmittagen von Studierenden des Instituts zur Aufführung gebracht. Nach den Präsentationen wurden die Werke von der Jury öffentlich diskutiert. Das Publikum konnte, wie bereits in den vergangenen Jahren, direkt mitverfolgen, wie die Werke unter kompositorischen, ästhetischen und klaviertechnischen Gesichtspunkten analysiert und schließlich bewertet wurden. Abgerundet wurde das Wettbewerbsprogramm mit öffentlichem Unterricht der Jurymitglieder, die mit Studierenden an ausgewählten Werken arbeiteten.

Ayaz Gambarli
Ayaz Gambarli ©privat

Zwei erste Preise wurden an Ayaz Gambarli (Aserbaidschan) für Mirage und an Pamela Viglione (Italien) für States of mind vergeben, wobei Pamela Viglione den Preis nicht annahm, da sie einer Veröffentlichung ihres Stückes durch ein Verlagshaus nicht zustimmte. Der dritte Preis wurde an Dimitris Maronidis (Griechenland) für sein Werk 4 (Hommage) Études vergeben. Außerdem sprach die Jury drei lobende Anerkennungen für Ignacio Brasa Gutiérrez (Spanien) für Tacto, Jens Klimek (Deutschland) für Die Planeten sowie Stephan Lewandowski (Deutschland) für Geheimnisvolle Kurzgeschichte in 4 Abschnitten aus. Die prämierten Werke werden nun aufgenommen und als digitaler Release in der mdw-Mediathek veröffentlicht. Darüber hinaus werden sie bei Universal Edition im Band K2019 publiziert.

Wie bei den beiden vorangegangenen Wettbewerben wurden die Präsentationen der Stücke, die ins Finale gewählt wurden, sowie die Jurydiskussionen live gestreamt und stehen in der mdw-Mediathek unter mediathek.mdw.ac.at/kagel-2019 zum Nachhören und -sehen bereit.

Comments are closed.