„Wären Medien und Menschen in Sache #Klimakrise so panisch wie beim #Coronavirus: Alle Städte wären autofrei, industrielle Fleischproduktion stünde unter Höchststrafe und Flüge von Deutschland nach Mallorca würden 20.000 Euro kosten.“ – Sabine Beck, Twitter, 26. 2. 2020
Es ist schon faszinierend, wie schnell und drastisch auf akute Krankheiten, wie etwa das Coronavirus reagiert wird – was auch wichtig ist –, doch bei chronischen Erkrankungen, wie der Klimakrise, die für die gesamte Menschheit in Wahrheit eine weitaus größere Bedrohung darstellt, wird „gehandelt“, als hätten wir noch alle Zeit der Welt.
Vom 1,5-Grad-Ziel und davon, das Schlimmste abzuwenden, sind wir jedoch sehr weit entfernt. Global gesehen geschieht nach wie vor weit zu wenig. Wir fahren, uns stets die Hände vor die Augen haltend, mit voller Geschwindigkeit auf den Eisberg, oder was davon übrig sein wird, zu. Das Paradoxe daran: Ohne Eis wird der Zusammenstoß nur noch dramatischer, zumal wir nicht wissen, was sich dahinter verbirgt.
Dennoch sollten wir uns davon nicht entmutigen lassen, sondern es als letzte(!) Chance ansehen. – NOCH ist uns die Möglichkeit gegeben, unseren Kindern, Enkelkindern und deren Nachkommen durch eine radikale Wende, sprich durch ein Umdenken und sofortiges Handeln, eine sauberere Zukunft zu sichern. Das größere Wohl, nämlich der Schutz unserer Umwelt sowie unser aller Zukunft, muss höchste Priorität haben, denn geht es der Umwelt nicht gut, wird es uns allen schneller, als wir glauben möchten, auch nicht mehr gut gehen. Dann kann uns auch kein Wirtschaftswachstum mehr helfen …
Wie betrifft der Klimaschutz speziell uns Künstler_innen? Für Konzerte und dergleichen nehmen wir teilweise mehrmals im Jahr auch für Kurzstrecken das Flugzeug. Hier ruft die UDK Berlin vorbildlich mit einer Initiative zum Selbstverzicht auf Flüge bei Strecken unter 1.000 km auf. Wir sollten mit und durch Kunst zum Klimaschutz aufrufen, z. B. Flashmobs organisieren und die Klimakrise thematisieren.
Malt man sich die Folgen der Klimakrise aus, so ist es nicht undenkbar, dass in nicht allzu ferner Zukunft sämtliche uns von der Natur gegebenen Schönheiten Geschichte sein werden, die auch die großen Vertreter_innen der Künste, Maler_innen, Poet_innen und Musiker_innen, inspirierten.
Es gilt, im Namen der Kunst dafür zu sorgen, dass die Zukunft nicht nur von Werken über die Dürre, den Tod und die vergangenen Schönheiten geprägt sein wird!