Die Lange Nacht der Forschung 2024 am mdw-Campus

Der Banner am Eingang verriet es schon seit Anfang Mai: Am Abend des 24. Mai stand der Campus der mdw ganz im Zeichen der Langen Nacht der Forschung 2024 und bot einem interessierten Publikum aller Altersgruppen Einblicke in die Forschung an der mdw.

© Stephan Polzer

Ab 17 Uhr war alles bereit: Leuchtgelbes Klebeband am Boden als Orientierungshilfe, Plakate sowie Pfeile und Wegweiser leiteten zu den drei für die Lange Nacht der Forschung geöffneten Orten: die Bibliothek, das Gebäude des Instituts für musikalische Akustik – Wiener Klangstil sowie das preisgekrönte Future Art Lab. Bis 23 Uhr strömten Hunderte Besucher_innen auf den mdw-Campus, um in interaktiven Workshops, Konzertbeiträgen, einem Filmscreening, Soundinstallationen sowie Führungen und Vorträgen einen vielseitigen Einblick in ausgewählte Disziplinen und Forschungsprojekte an der mdw zu bekommen. Die Begeisterung der Besucher_innen über die Performance der Frauen-a-capella-Band Beat Poetry Club war ebenso spürbar wie das Interesse an der musikalisch-performativen Beantwortung der Frage „Wie gestalte ich ein klassisches Konzert für Jugendliche?“. Der Anblasdruck auf der Posaune wurde nicht nur erklärt, sondern auch praktisch ausprobiert und noch nach 23 Uhr staunten die Gäste über den Cello-spielenden Industrie-Roboter, um nur einige wenige Beispiele des vielfältigen und spannenden Programms zu nennen.

© Stephan Polzer
Die Lange Nacht der Forschung an der mdw

Die Lange Nacht der Forschung und die mdw ist eine Erfolgsgeschichte, die 2016 mit einem Beitrag zu den Revolutionen im Musikbusiness mit interaktivem Publikumsquiz am Heldenplatz begann. 2018 folgte ein Stand auf der Wiener Freyung, an dem drei Forschungsprojekte vorgestellt wurden und ein Konzert mit internationalen Künstler_innen stattfand. 2020 mussten die Veranstaltungen coronabedingt online stattfinden. 2022 wurde mit dem Exilarte-Zentrum erstmals ein Standort der mdw geöffnet. Außerdem gab es eine Station in der Aula der Wissenschaften und eine Performance im Weltmuseum Wien. 2024 schließlich konnte die Lange Nacht der Forschung mit insgesamt 15 Beiträgen am Campus stattfinden. Die mdw war außerdem mit einem Stand auf dem Wiener Heldenplatz sowie einem filmwissenschaftlichen Podcast vertreten.

Saitenschneider Quartett © Stephan Polzer
Die Bedeutung der Teilnahme an der Langen Nacht der Forschung

Auch für Kunstuniversitäten wurde es in den letzten Jahren immer wichtiger, mit Forschung und der Entwicklung und Erschließung der Künste für vielfältige Zielgruppen sichtbar zu sein – die sogenannte Third Mission beinhaltet die Öffnung und Zugänglichmachung von Wissen außerhalb der Universitäten und – auch im Sinne von Open Science – nicht-wissenschaftliche Zielgruppen anzusprechen und einzubeziehen. Nicht zuletzt bringt die öffentliche Finanzierung von Forschung die Verpflichtung mit sich, Ergebnisse, Methoden und Hintergründe von Forschungsprozessen in zielgruppengerechten Formaten zu vermitteln. Veranstaltungen wie die Lange Nacht der Forschung geben Gelegenheit, neue interessierte Zielgruppen anzusprechen und ein Bewusstsein für Themen und Disziplinen an der mdw zu wecken.

Beat Poetry Club © Stephan Polzer

Die erwähnte positive Entwicklung der Langen Nacht der Forschung an der mdw zeigt, dass sie als Format im wahrsten Sinn des Wortes an der mdw „angekommen“ ist und dass das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Wissenschaftskommunikation gestiegen ist.

Comments are closed.