Umweltmanagement nach EMAS

Alles begann im Jahr 2013 mit einer einzelnen Person und der Gründung der grünen mdw: Silvia Erdik hatte neben ihrer Tätigkeit als Institutssekretärin am Franz Schubert Institut die Vision, Nachhaltigkeit fest im Universitätsalltag zu verankern und ein Selbstverständnis für einen verantwortungsvollen Umgang mit ökologischen, ökonomischen und sozialen Ressourcen an der mdw zu schaffen. Mit der Gestaltung der grünen-mdw-Website, die zu den verschiedensten Themen im Bereich Nachhaltigkeit informieren sollte, sowie durch gute Vernetzungsarbeit innerhalb der mdw und mit anderen Universitäten sowie Institutionen der nationalen Kunst- und Kulturbranche, hat Silvia Erdik Meilensteine gesetzt und die nachhaltige Entwicklung der Universität grundlegend vorangetrieben.

Zehn Jahre später tragen diese Samen nun Früchte. Denn mit der Implementierung des europäischen Umweltmanagementsystems nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) wurde der Nachhaltigkeitsgedanke systematisch in alle Universitätsbereiche eingebunden und damit ein Werkzeug für den kontrollierten betrieblichen Umweltschutz an der mdw geschaffen.

Die Verbesserung der Umweltleistung (oder die Verringerung der negativen Umweltauswirkungen) ist das Kernanliegen von EMAS und das soll durch eine jährlich stattfindende Umweltbetriebsprüfung bzw. ein internes Audit gemessen werden.

In der Regel geschieht dies durch konkrete und einheitliche Leistungskennzahlen für die Umweltaspekte Ressourcenverbrauch, Abfall, Wasser, Emissionen und biologische Vielfalt. Auf Basis der erhobenen Daten werden möglichst messbare und realistische Ziele und Maßnahmen in einem Umweltprogramm festgelegt. Als oberstes Umweltziel strebt die mdw, ganz im Einklang mit den anderen Universitäten der Allianz Nachhaltige Universitäten in Österreich, in welcher die mdw seit 2017 Mitglied ist, die Klimaneutralität bis 2030 an.

Mithilfe des Umweltmanagementsystems kann die mdw nun regelmäßig und kritisch die Wirksamkeit all ihrer Aktivitäten für den Umweltschutz über mehrere Zeitperioden inner- sowie auch außerbetrieblich sinnvoll vergleichen. EMAS, das in einer eigenen EU-Verordnung geregelt ist, setzt stark auf die Einbindung aller Angehörigen der jeweiligen Organisation und eine gute Kommunikation auf und zwischen allen Ebenen. Alle Fragen zur Integration des Klima- und Umweltschutzes im Universitätsalltag sollen daher sowohl aus der Top-down- als auch aus der Bottom-up-Perspektive behandelt werden. Jeder Beitrag ist wertvoll, die Mitarbeit jeder und jedes Einzelnen sehr willkommen und jede Anregung/Kritik fließt in das Umweltmanagement der mdw mit ein. Eine weitere Besonderheit ist die verpflichtende Öffentlichkeitsarbeit zum Klima- und Umweltschutz. In einer Umwelterklärung sollen alle Daten, Ziele und Maßnahmen transparent dargestellt und der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Alle drei Jahre wird das Umweltmanagementsystem nach EMAS inkl. Umwelterklärung durch staatlich geprüfte Umweltgutachter_innen auditiert und validiert.

Die mdw ist seit April 2023 offiziell EMAS-zertifiziert und somit als erste Kunstuniversität Österreichs im EMAS-Register gelistet. Die Umwelterklärung der mdw kann online nachgelesen werden.

mdw.ac.at/gruene-mdw/emas

Comments are closed.