Was hat Kunst mit dem Klima zu tun?

Nachhaltigkeit bedeutet für mich …

die Auswirkungen meiner Entscheidungen auf die Klima- und Biodiversitätskrise wahrzunehmen und so zu leben, dass für meine Kinder und die Generationen nach mir möglichst viele Ressourcen und eine Erde, auf der wir noch tief Luft holen können, übrigbleiben. Nachhaltigkeit bedeutet für mich nicht Verzicht. Nachhaltigkeit bedeutet für mich, „das gute Leben“ neu zu definieren.

Die Klimakrise betrifft den Kulturbereich, weil …

sie alle Bereiche betrifft. Wir müssen kulturelle Arbeit, Events, Tourneen etc. neu denken und planen – und es ist nicht mehr in Ordnung, Künstler_innen, Orchester und Chöre für einzelne Konzerte quer über den Planeten zu fliegen.

Kunst kann die Welt verändern, indem …

sie kreativ nach neuen Lösungen sucht und – zum Glück – auch mit ganz wenig Ressourcenaufwand große Emotionen und großes Glück auslösen kann.

© Theresa Pewal
Der Klimawandel macht sich in meinem Arbeiten bemerkbar weil …

das ein Thema ist, das alle – egal, welchen Beruf sie ausüben und wie und wo sie leben – primär betrifft. Jeder Mensch trifft bewusst oder unbewusst Entscheidungen, die für die Klimakrise relevant sind, und ich kann gar nicht anders, als zuerst Klimaaktivistin und dann erst Sängerin und Gesangspädagogin zu sein. No music on a dead planet.

Mein persönlicher Beitrag zum Klimaschutz ist es, …

kein Auto und kein Haus zu besitzen, mich hauptsächlich pflanzenbasiert zu ernähren und zu versuchen, urban und solidarisch zu leben. Ich bin nicht perfekt, und das ist okay. Wir alle müssen nicht perfekt sein, um Klimaaktivist_innen sein zu dürfen. Ich liebe dieses bewusste und aktive Leben und versuche als Multiplikatorin im „echten“ Leben und auf Instagram mit meinem Account elli_macht_mobil radikal zuversichtlich und stur optimistisch andere dadurch zu inspirieren und motivieren.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass …

der Fokus von Verzicht und Mangel weggeht und alle Menschen sehen können, was wir zu gewinnen haben, wenn wir ein klimasolidarisches Leben führen.

In der Serie zum Thema „Was hat Kunst mit dem Klima zu tun?“ lädt die grüne-mdw engagierte Personen ein, sich dieser Frage in persönlichen Schlaglichtern zu nähern.

Elisabeth Sturm ist ausgebildete Juristin, Sängerin, Gesangspädagogin und Klimaaktivistin. Aufgewachsen in Gmunden (Oberösterreich) zog es sie nach der Matura nach Wien, wo sie neben ihren Studien bereits bald begann, an der Freien Musikschule Wien Gesang zu unterrichten. Inzwischen lehrt sie Stimmbildung im Rahmen eines Lehrauftrages an der mdw, ist Stimmbildnerin des Wiener Singvereins, leitet mehrere Kinderchöre und singt in einigen professionellen Vokalensembles (Company of Music, Vokalakademie Freiburg u. a.). Außerdem ist sie Social-Media-Managerin und schreibt auf ihrem Instagram-Kanal elli_macht_mobil über ihren Versuch, möglichst nachhaltig (und dabei gut) zu leben. Elisabeth Sturm ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Wien und Gmunden.

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