Grußwort



Beim Symposium »Musik und Suizidalität« ist es gelungen, eine schwierige, herausfordernde und wichtige Thematik in ihrer Komplexität umfassend zu beleuchten. Ich freue mich, dass die Veranstaltung — als Kooperation zwischen dem Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung und dem Institut für Musiktherapie — nach pandemiebedingten Verschiebungen zahlreiche Forschende aus dem In- und Ausland an der mdw — Universität für Musik und darstellende Kunst Wien zusammenführen konnte.

Die Covid-19-Pandemie hat die Brisanz des Themas noch einmal deutlicher werden lassen: Wir wissen, dass die Lockdowns und Einschränkungen der sozialen Kontakte das Aufkommen psychischer Erkrankungen massiv verstärkt haben, ganz besonders bei jungen Menschen. Dass im Rahmen dieses interdisziplinären und internationalen Symposiums musik- und kulturwissenschaftliche, musiktherapeutische wie auch medizinische Perspektiven zusammengebracht werden konnten, entspricht dem gesellschaftlichen Auftrag, dem sich die mdw als Universität verpflichtet fühlt. Das Zusammenwirken von Kunst und Wissenschaft, von interdisziplinärem Forschen und Studieren ist vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Krisen von besonderer Relevanz. Nicht zuletzt kamen auch Aspekte der Suizidprophylaxe zur Sprache. Dies kann mit Blick auf die Studierenden einen wichtigen Beitrag zur Enttabuisierung und Entstigmatisierung psychischer Krisen und Erkrankungen an unserer Universität leisten.

Ich danke allen Mitwirkenden des Symposiums und insbesondere allen Beitragenden zum nun vorliegenden Tagungsband für die Einblicke, die sie in ihre Arbeit geben, und ich danke den Kolleginnen und Kollegen, die an der Erstellung des Programms sowie der Edition mitgewirkt haben — allen voran Julia Heimerdinger (Institut für Musikwissenschaft und Interpretationsforschung), Hannah Riedl und Thomas Stegemann (Institut für Musiktherapie).

Ulrike Sych
Rektorin