Evelyn Annuß, Ralf von Appen, Sarah Chaker, Silke Felber, Andrea Glauser, Therese Kaufmann, Susanne Lettow (Hg.): Populismus kritisieren. Kunst – Politik – Geschlecht

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Rechtspopulistische Bewegungen und Diskurse greifen auf neue, ästhetisierte Politikstile und bis dato links konnotierte, künstlerisch erprobte Provokationsformen zurück. Zudem besetzen sie Geschlecht, Familie und Sexualität als Trigger-Themen. Die Beiträger*innen bringen die Populismusforschung mit geistes- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen zusammen und fokussieren dabei auf das kulturelle Feld und Geschlechterdiskurse als spezifische Aushandlungsterrains. Neben einer Analyse, wie der »rechtspopulistische Komplex« jeweils aktuelle gesellschaftliche Problemlagen instrumentalisiert, eröffnen sie auch Gegenstrategien im Sinne radikaldemokratischer und emanzipatorischer Politiken.


Veröffentlicht in Print und Open Access im August 2024, 260 Seiten

Print-ISBN:978-3-8376-7430-9
PDF-ISBN:978-3-8394-7430-3
EPUB-ISBN:978-3-7328-7430-9


Über die Herausgeber_innen

Evelyn Annuß ist Leiterin des International Research Center Gender and Performativity und Professorin für Gender Studies an der mdw. Als Theater- und Literaturwissenschaftlerin erhielt sie ihre venia docendi von der Ruhr-Universität Bochum (Volksschule des Theaters: Nationalsozialistische Massenspiele) und promovierte an der Universität Erfurt (Elfriede Jelinek. Theater des Nachlebens). Ihre Arbeit zielt auf Ästhetik, Politik und kritische Theorien. Sie hat international als Kuratorin für postkoloniale Fotografie gearbeitet. Zusammen mit Fatima Naqvi und Sebastian Kirsch veröffentlichte sie zuletzt „Chorische Figurationen“ (Germanic Review). Ihr demnächst erscheinendes Buch Dirty Dragging beschäftigt sich mit transozeanischen Perspektiven auf Mimesis (mdwPress).

Sarah Chaker ist Assistenzprofessorin am Institut für Musiksoziologie der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. In ihrer Dissertation an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg erforschte sie den Umgang von Black- und Death-Metal-Anhänger*innen in Deutschland mit ihrer Musik. Ihre Forschungsinteressen umfassen aktuell das Feld der Straßenmusik, populäre Musiken (insb. Metal) und Musikvermittlung. 2023 wurde ihr der Österreichische Staatspreis Ars Docendi für exzellente Lehre verliehen.

Andrea Glauser ist Professorin für Kulturwissenschaft am Institut für Kulturmanagement und Gender Studies, mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Kunst- und Kultursoziologie, Stadtforschung, Sozial- und Kulturtheorien, Weltgesellschaftsforschung und Methoden der qualitativen Sozialforschung. Neuere Buchpublikationen: Vertical Europe: The Sociology of High-rise Construction, Campus & Chicago University Press, 2019; The Sociology of Arts and Markets: New Developments and Persistent Patterns (hrsg. mit Patricia Holder et al.), Palgrave Macmillan, 2020; Global beobachten und vergleichen. Soziologische Analysen zur Weltgesellschaft (hrsg. mit Hannah Bennani et al.), Campus, 2020.

Therese Kaufmann ist Leiterin der Forschungsförderung an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Sie hat in Wien und London Germanistik, Kunstgeschichte und Cultural Studies studiert. Sie war Mitherausgeberin des multilingualen Web Journals transversal.at (bis 2012) sowie der Sammelbände Nach Bourdieu: Visualität, Kunst, Politik (2008), Transkulturelle Erkundungen: wissenschaftlich-künstlerische Perspektiven (2019) und Knowing in Performing. Artistic Research in Music and the Performing Arts (2021).

Ralf von Appen ist Professor für Theorie und Geschichte der Popularmusik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Er studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Psychologie an der JLU Gießen und promovierte dort 2007 mit der Arbeit „Der Wert der Musik. Zur Ästhetik des Populären“. Seine Schwerpunkte sind Ästhetik und Wertung, Geschichte sowie Methoden der Analyse populärer Musiken. Von 2008 bis 2020 war er Vorsitzender der Gesellschaft für Popularmusikforschung (GfPM), seit 2017 ist er Herausgeber der Reihe Beiträge zur Popularmusikforschung im transcript Verlag. Publikationen s. www.ipop.at/ralf-von-appen.

Silke Felber ist habilitierte Theater- und Kulturwissenschafterin. Derzeit leitet sie das Einzelprojekt „Performing Gender in View oft he Outbreak“ (FWF) an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Fellowships und Lehraufträge u.a. an der Freien Universität Berlin, Universität Bern, Ghent University, Universität Graz, University of Oxford und Universität Wien. Zu ihren aktuellen Publikationen gehören Travelling Gestures: Elfriede Jelineks Theater der (Tragödien-)Durchquerung (2023) und Susanne Kennedy: Reanimating the Theatre (2023), herausgegeben mit Inge Arteel und Cornelis van der Haven. Sie ist Preisträgerin der renommierten Grants Hertha Firnberg (2016) und Elise Richter (2018) des österreichischen Wissenschaftsfonds FWF. 2023 erhielt sie einen ERC Consolidator Grant für ihr Projekt “OLFAC – Olfactormativity: Exploring the Intervening Performativity of Smell”.

Susanne Lettow ist Privatdozentin am Institut für Philosophie und leitet den Forschungsbereich am Margherita-von-Brentano-Zentrum für Geschlechterforschung der Freien Universität Berlin. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören Sozialphilosophie und kritische Gesellschaftstheorie, feministische Theorie sowie Geschichte, Theorie und Kritik der Biopolitik. Sie war Fellow am Institut für die Wissenschaften vom Menschen in Wien und hatte Gastprofessuren am Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Basel, am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt sowie am Institut für Philosophie der Freien Universität Berlin inne. Sie der ist derzeit Principal Investigator im Teilprojekt „Eigentum am menschlichen Körper im Kontext transnationaler Reproduktionsökonomien“ des SFB/TRR „Strukturwandel des Eigentums“.
 


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