Niko Maly

Feldenkrais / Musik / Mathematik - Studien in Wien, Paris und Rom

 

Lehre

* an der mdw im Lehrgang Musikphysiologie * am Wiener Musikcollegium * als Feldenkrais-Praktiker und Pianist * an TU Wien und FH Campus Wien * als Universitätslektor für Mathematik * Feldenkrais und Musik (Klavier, Improvisation und Komposition) in eigener Praxis

Musik

* Solopianist der Roten Bar des Wiener Volkstheaters * Kompositionen für elektronisch erweiterte Big Band * Interaktive Klanginstallationen (Weltmuseum Wien, internationale Tanzaufführungen)

Forschung

Projekt an der mdw im Bereich der Musikphysiologie, Musikpsychologie und des sensomotorischen Lernens

 

Spirit, Schwerpunkt und Unterrichtsziel:  Order from Noise

Selbstorganisation: Mein Unterricht an der mdw basiert auf der Feldenkrais-Arbeit. Dabei handelt es sich um verbal und manuell angeleitete Bewegungslektionen, die auch am Instrument ausgeführt werden können. Der Begriff  Order from Noise wurde von Heinz von Foerster gewählt, um die Entwicklung selbstorganisierender Systeme zu beschreiben. Nach von Foerster ist unsere persönliche Wahrnehmung kein Abbild einer objektiven Realität. Im Gegenteil erschaffen wir unsere individuelle Realität durch Wahrnehmung und Erfahrung. Beispielsweise hören wir als Musikerinnen eine Komposition mit anderen Ohren, nachdem wir sie einstudiert haben. Die Musik ist scheinbar dieselbe geblieben, doch erleben wir sie gänzlich anders, wir erschaffen unsere Hör-Realität auf Basis unserer Wahrnehmung und Erfahrung.

Wahrnehmung und Instrumentaltechnik: Im Unterricht beschäftigen wir uns also mit Wahrnehmung (Bewegungswahrnehmung, Hörwahrnehmung, visuelle Wahrnehmung) und auch mit der Wechselwirkung von Wahrnehmung (Perzeption) und Konzeption. In der Feldenkrais-Arbeit richten wir Blick und Gehör nach innen und können so die Selbstwahrnehmung erweitern. Wir beobachten, ob Konzepte unserer Wahrnehmung und unserem Selbstbild im Weg stehen. In der Musik gibt es Konventionen, beispielsweise, wie eine Komposition klingen soll. Dies stellt scheinbar objektive Anforderungen an uns Musikerinnen. Eine verbesserte Selbstwahrnehmung bietet die Möglichkeit, Konzepte (zum Beispiel jene der Instrumentaltechnik) zu hinterfragen und in Folge Konventionen möglichst individuell zu erfüllen. Die vielen Schattierungen individueller Instrumentaltechnik und musikalischen Ausdrucks studieren wir anhand von Videos bekannter Musikerinnen.

Koordination, Bewegungsökonomie und Entspannung: Ein häufiger und angenehmer Nebeneffekt der Feldenkrais-Arbeit sind verbesserte Bewegungskoordination und -ökonomie, die Reduktion von Verspannungen und eine gelöste, entspannte Stimmung. Im oft anstrengenden Berufsalltag von Musikerinnen bietet die Feldenkrais-Arbeit daher einen guten Weg, die psychische und physische Gesundheit zu erhalten.

Aha: Moshe Feldenkrais, der Begründer der nach ihm benannten Arbeit, teilte seine Sichtweisen zur menschlichen Entwicklung mit Heinz von Foerster und Heinrich Jacoby, mit denen er auch persönlich bekannt war. Mit der Feldenkrais-Arbeit begeben wir uns auf die Suche nach dem Aha-Erlebnis und entwickeln dort eine innere Ordnung, wo zuvor weiße Flecken und weißes Rauschen waren. Order from Noise.

 



Lehrveranstaltung Niko Maly:

Universitärer Zertifizierungslehrgang Musikphysiologie

Kontakt:

email: mail[at]nikomaly.org


 

Website: nikomaly.org
online kurs: nikomaly.org/en/courses (nach persönlicher Anmeldung)

 

Abteilung für Musikphysiologie

Rennweg 8
1030 Wien

https://www.mdw.ac.at/mrm/iasbs/
mrm@mdw.ac.at

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