High notes on trumpet: Do breathing devices help?
Türk-Espitalier, Alexandra. The effect of expiratory muscle strength training on the performance of trumpet players. [Dissertation]. Wien: MDW.AC.AT, 2018
in Kooperation mit dem Music Performance and Body Lab (MPBL) der McGill University Montreal, Quebec, Canada
Die Trompete gehört zu den Blasinstrumenten, die zwar eine geringe Luftmenge verbrauchen, jedoch einen hohen Atemdruck vor allem in der hohen Lage und bei großer Lautstärke benötigen. Die Spieldrücke werden von TrompeterInnen aus einer Kombination aus muskulärer Kraft und effizienter Spieltechnik generiert. Zusätzlich zum täglichen Üben verwenden viele TrompeterInnen Atemtrainingsgeräte zur Kräftigung ihrer Atemmuskulatur und Verbesserung der Atemleistung. Bis heute gibt es jedoch keine Untersuchungen zu den Auswirkungen von Atemtrainingsgeräten auf die Spielleistung.
Das Ziel der Studie war es, den Effekt eines Krafttrainings der Ausatemmuskulatur (EMST) auf die Spielleistung von Trompetern zu untersuchen.
In einer randomisierten Kontrollstudie wurden 24 männliche professionelle Trompeter zwischen 20 und 45 Jahren einer Interventions- und Kontrollgruppe zugelost. Die Teilnehmer der Interventionsgruppe trainierten fünf Wochen lang an fünf Tagen in der Woche die Kraft ihrer Ausatemmuskulatur mit dem Atemtrainingsgerät EMST150©. Die Kontrollgruppe bekam keine Intervention. Alle Teilnehmer absolvierten die gleichen Spielaufgaben (längstmöglicher, höchstmöglicher und lautester Ton sowie Phrasierung in der hohen Lage) vor und nach den fünf Wochen. Während dem Trompetenspiel wurden die Aktivität der abdominalen Ausatemmuskulatur und der Schultergürtelmuskulatur, die subjektive Anstrengung beim Spielen, die längste Spieldauer, die größtmögliche Dynamik, der höchste spielbare Ton gemessen. Weiterhin wurde der maximale exspiratorische Druck (MEP) ermittelt. Die Messdaten wurden mit Hilfe von 7-Kanal-Oberflächen-EMG, Borg-Skala, Tonaufnahmen und Spirometer erfasst.
Nach EMST hat sich MEP signifikant (p = 0.049) um 13% in der Interventionsgruppe gegenüber der Kontrollgruppe erhöht. In den Spielergebnissen konnte in beiden Gruppen keine Veränderungen nach den fünf Wochen festgestellt werden.
Trotz eines Anstiegs von MEP konnte keine Auswirkung von EMST auf die Spielleistung nachgewiesen werden. EMST scheint daher – zumindest bei Profi-Trompetern mit hervorragender Atemleistung und -kontrolle - zur Verbesserung der Spielleistung nicht notwendig zu sein. Möglicherweise könnten jedoch SpielerInnen mit Defiziten bei der Atmung und Spieltechnik profitieren.
The trumpet is a wind instrument that is characterized by a generally low airflow and high intraoral pressure. Especially the high register and loud dynamics requires the players to generate high blowing pressures, which are achieved by a combination of muscular strength and effective playing technique. Additionally to their daily practice routine many trumpet players use breathing training devices in order to enhance their physical strength and produce the required pressures more effortlessly. However, to this date no systematic use of breathing training devices among trumpet players exists and the effect of the devices on playing performance is still unclear.
The aim of this study was to investigate the effect of expiratory muscle strength training (EMST) on the playing performance of trumpet players.
In a randomised control study 24 male professional trumpet players between 20 and 45 years of age were allocated to either a control or intervention group. The intervention group trained with the expiratory muscle strength training device EMST150© against a set resistance for five weeks on five days per week. The control group did no intervention. All participants played the same tasks (maximum long note, maximum high notes, maximum dynamics and phrasing in high register) prior and after the five weeks. Outcomes were activity of abdominal expiratory and shoulder girdle muscles, rate of perceived exertion during playing, length of tone, sound pressure level, pitch and maximum expiratory pressure (MEP). Assessment tools were 7-channel-surface electromyography, Borg scale, sound recording and spirometer.
After EMST, MEP increased 13% in the intervention group (p = 0.049), whereas no significant change was found in the control group. Performance parameters however did not change in both groups after EMST.
Despite the increase in MEP no proof could be found that EMST also has an influence on trumpet performance. For playing enhancement EMST therefore seems unnecessary - at least for a population with excellent respiratory condition and control and professional playing level. However, EMST might be beneficial for players with technical and respiratory deficits.