Am 11. August 1827 wurde das Ständchen D 920 („Zögernd leise“), das Schubert im Auftrag von Anna Fröhlich anlässlich des Geburtstages von Louise Gosmar (1803-1858) komponiert hatte, im Garten der Familie Gosmar in Döbling aufgeführt. Gosmar war Annas Schülerin am Konservatorium und gleichzeitig die angehende Ehefrau von Leopold Sonnleithner, dem langjährigen Freund der Familie Fröhlich. Franz Grillparzer, verwandt mit der Familie Sonnleithner, steuerte auf Wunsch Anna Fröhlichs den Text bei. Die Solostimme war für Josephine Fröhlich als Ausführende gedacht, der Chor für die Schülerinnen von Anna Fröhlich bzw. Freundinnen von Louise Gosmar. Ursprünglich hatte Schubert allerdings den Chor mit männlichen Stimmen besetzt, sodass er – ausdrücklich auf Anna Fröhlichs Verlangen – den Chor umschrieb. Damit liegen zwei Fassungen dieses mehrstimmigen Gesanges vor. Nach der Uraufführung erklang das Ständchen nochmals, ausgeführt von Josephine Fröhlich als Solistin und den Gesangsschülerinnen Anna Fröhlichs, bei Schuberts „Privat-Concert“ am 26. März 1828, bei dem ausschließlich Werke des Komponisten vorgetragen wurden.