Über Experimente – Artist Talk mit Marcus Schmickler
Wir laden herzlich ein zu einem Artist-Talk mit dem Komponisten und Elektroniker Marcus Schmickler. Schmickler, bekannt für seine Arbeiten im Spannungsfeld von Musik, Forschung und Technologie, wird einen Einblick in sein Schaffen geben. Im Mittelpunkt des Gesprächs steht sein neues Projekt „Höhlenmusik“, das sich nicht nur mit der einzigartigen Akustik und kulturellen Bedeutung von Höhlen als Klangräume beschäftigt. Schmickler untersucht, wie diese natürlichen Resonanzräume nicht nur unsere Wahrnehmung von Klang und Raum geprägt haben, sondern zum Ausgangspunkt künstlerischer Spekulation werden. Darüber hinaus spricht Schmickler über seine Werke „Glockenbuch IV“ und ein Standardverfahren der Computermusik, die "Analyse/Resynthese” von Glocken. Er bespricht darüber hinaus „Richters Patterns“ und „Entwurf einer Rheinlandschaft“, ein Werk, das die akustischen Gegebenheiten des Rheinufers bei Köln im Kontext seiner narrativen Vielschichtigkeit erforscht.
Marcus Schmickler (*1968) ist Komponist zeitgenössischer und elektronischer Musik und lebt in Köln und neuerdings auch in Graz. Er arbeitet an den Schnittstellen von Computermusik und Ensemblekomposition, Performance und Wissenschaft. Aufgeführt auf international bedeutenden Bühnen eröffnen seine Mehrkanal-Arbeiten bisher ungehörte Räume. Von Shepard-Tones bis hin zu Ring-Modulationen – Schmickler entwickelt deren spezifisches Potential kompositorisch weiter, er vertieft die klangliche Auseinandersetzung mit der Sonifikation von Daten wie auch mit otoakustischen Emissionen. Schmickler schreibt Texte zu aktueller Computermusik und veröffentlicht unter anderem in MusikTexte, seine Werke erschienen auf ca. 50 Veröffentlichungen.
Seit 2010 lehrte er am Bard College in Annandale-on-Hudson, am Calarts in Valencia sowie an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf und am IEM in Graz.