ProMiMiC - Professional Excellence in Meaningful Music in Healthcare
ProMiMiC ist die Weiterentwicklung der MiMiC-Praxis, bei der der Einsatz personenzentrierter Musik im Krankenhauskontext untersucht wurde.
MiMiC (Meaningful Music in Healthcare) wurde von 2015 bis 2017 von der Forschungsgruppe Lifelong Learning in Music (LLM) der Hanze Universität Groningen in Kollaboration mit der Station für Chirurgie des University Medical Center Groningen (UMCG) durchgeführt. Dabei zeigten sich die Bedeutsamkeit und die Effektivität personenzentrierter Musik im Krankenhaus: Patient_innen hatten weniger Schmerzen und fühlten sich besser, Musiker_innen und Pflegepersonal bot sich eine Möglichkeit zur professionellen Weiterentwicklung. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee für das Nachfolgeprojekt ProMiMiC, welches von der Taskforce for Applied Research SIA in den Niederlanden gefördert wird.
Das internationale Multi-Centre-Projekt ProMiMiC läuft im Zeitraum von 2019 bis 2023 in Groningen, Den Haag, London und Wien. In Groningen und Den Haag liegt der Forschungsfokus auf dem interprofessionellen Lernen zwischen Musiker_innen und Pflegepersonal und der Förderung empathischer Fähigkeiten von Pflegekräften. In London steht das "situational learning" von Musiker_innen im Mittelpunkt und in Wien wird das interprofessionelle Lernen zwischen Musiker_innen und Musiktherapeut_innen untersucht:
Ein Trio aus Musiker_innen und Musiktherapeut_innen improvisiert für Patient_innen der Station für Radioonkologie im AKH. Dabei wird die Musik auf die Vorlieben der Patient_innen abgestimmt. Die Patient_innen können sich wünschen, wie ihre ganz individuelle Musik klingen soll. Durch die Interaktion zwischen Musizierenden und Patient_innen entstehen „maßgeschneiderte“ Improvisationen. Da das Ensemble auf Grund der derzeitigen Corona-Lage nicht ins Krankenhaus kommen kann, wird es per Video über ein Tablet direkt ans Bett der Patient_innen geschaltet. Judith Prieler (Geige), Maria Gstättner (Fagott) und Stefan Heckel (Akkordeon) spielten im Juli 2021 wieder für Patient_innen. Laura Bezold, Musiktherapeutin in Ausbildung, kam als Ansprechpartnerin auf die Station und brachte das Musikensemble über Tablet von Zimmer zu Zimmer. Viele Menschen erleben Musik gerade in schwierigen Zeiten als wohltuend und unterstützend. Musikhören kann entspannen, Schmerzen lindern und Heilungsprozesse positiv beeinflussen.
Weitere Informationen zu diesem Projekt sowie Videoausschnitte der entstandenen Improvisationen finden Sie hier...
Kontakt: stegemann@mdw.ac.at